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Fleischerei Burchhardt in Essen

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Bernd Burchhardt in seiner Fleischerei

Als der Genießer vor 10 Jahren einen Schreibtisch im Gewerbegebiet Zeche Ludwig an der Rellinghauser Straße In Essen hatte, kaufte er gelegentlich in der Fleischerei Burchardt ein. Bernd Burchhardt hatte den Laden 1998 von seinem Vater übernommen, der sie wiederum von seinem Vater als Marktgeschäft übernommen hatte. Heute gibt es zwei Geschäfte in Essen, das Stammgeschäft in Bergerhausen und eine Filiale in Kupferdreh.

Eigentlich war es für Bernd Burchhardt ein Quereinstieg, denn ursprünglich hatte er E-Technik studiert, entschloss sich dann aber, auch noch Fleischermeisterzu werden und den elterlichen Betrieb weiter zu führen. So ging er mit großem Idealismus an die Sache und stellte die gesamte Fleisch- und Wurstproduktion auf Naturfleisch aus dem Thönes-Naturverbund um. Der Schlachthof Thönes im niederrheinischen Wachtendonk geht über die Kriterien für das Bio-Siegel hinaus.

Über 60 Wurst- und Schinkensorten produziert Bernd Burchhardt in seinem Geschäft an der Rellinghauser Straße. Darüber hinaus betreibt er Öffentlichkeitsarbeit für die Bio-Idee. Zusammen mit Slow Food Essen veranstaltet er meist sofort ausgebuchte Kurse im Wurstmachen. Mit seinen Kunden besucht er Bio-Bauern und den Schlachthof in Wachtendonk. Sein neustes Projekt ist das „Essener Bio-Weideschwein“. Da können seine Kunden mit einem monatlische Beitrag von 18 Euro den Aufbau einer besonders artgerechten Schweinzucht auf Bauernhöfen in Essen und Umgebung unterstützen.

Fettes Stück Schweinebauch vom Bunten Bentheimer

Am Wochenende hatte Bernd Burchhardt Fleisch vom Bunten Bentheimer Schwein von Hof Rülfing im münsterländischen Rhede im Angebot. Davon konnte der Genießer zwei Stücke ergattern, eine Stück Schweinskarrée und ein Stück Bauch. Welche Abenteuer er beim Zubereiten des Bunten Bentheimers erlebte, können Sie demnächst hier lesen.

 Gebratener Schweinebauch

Bio-Fleischerei Burchhardt. Rellinghauser Str. 288 (Essen-Bergerhausen), Kupferdreher Markt 2, (Essen-Kupferdreh). www.bio-fleischerei-burchhardt.de



Gault-Millau 2014: Alle Bewertungen für Restaurants im Ruhrgebiet

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In diesen Tagen ist der Gault-Millau Deutschland für das Jahr 2014 in die Buchhandlungen gekommen. Zur offiziellen Pressemitteilung bitte hier klicken.
Der Gault-Millau vergibt maximal 20 Punkte für die Küchenleistung eines Hauses. 13 Punkte sind etwa mit einem Michelin-Stern vergleichbar. Das Ambiente eines Hauses wird separat durch gekreuzte Bestecke gekennzeichnet, wobei 5 Bestecke großer Luxus und zwei gutbürgerlich bdeuten.
Die Auswertung für das Ruhrgebiet war diesmal etwas schwierig, weil dem Gault-Millau der peinliche Lapsus unterlaufen ist, zwei verschiedene Punktzahlen an das Mülheimer Restaurant „Am Kamin“ zu vergeben. In der Übersichtsliste am Anfang des Buches wird „Am Kamin“ mit 16 Punkten geführt, im nach Städten geordneten Rezensionsteil mit 15.
Hier alle Bewertungen für Restaurants im Ruhrgebiet. Die Angaben sind ohne Gewähr.

17 Punkte/3 Bestecke Rosin, Dorsten
17/3 Landhaus Köpp, Xanten

16/2 Akazienhof, Duisburg
16/3 Hannappel, Essen
16/3 Kölner Hof, Essen
16/3 La Grappa, Essen
16/5 Résidence, Essen
16/3 Kurlbaum, Moers
16/2 bzw 15/2 Am Kamin, Mülheim a.d.Ruhr

15/4 Palmgarden, Dortmund
15/3 Zum Eichwäldchen, Duisburg
15/2 Rotisserie de Sommelier, Essen
15/2 Schote, Essen
15/3 Möllecken’s Altes Zollhaus, Mülheim a.d. Ruhr
15/2 Landhaus Nikolay, Schermbeck

14/4 Goldener Anker, Dorsten
14/3 Henschel, Dorsten
14/2 Akasaka, Essen
14/2 Oase due, Essen
14/3 Wielandstuben, Hamm
14/3 Hackbarth’s, Oberhausen

13/2 Einfach Brendel, Duisburg
13/2 Fein-Restaurantion Schumachers, Duisburg
13/1 Walsumer Hof, Duisburg
13/2 Namsthe, Essen
13/2 Tablo, Essen
13/2 Achterrath’s Restaurant, Neukirchen-Vluyn

12/2 Dettmann’s, Duisburg
12/3 Fenix, Dortmund
12/3 Inside, Duisburg

11/2 Arabesque, Essen

Ohne Note/3 Hugenpöttchen, Essen

In direkter Nachbarschaft zum Ruhrgebiet:
16/3 Alte Bürgermeisterei Geldern
16/3 Haus Stemberg, Velbert
15/3 Scarpati, Wuppertal
12/3 Venus, Nordkirchen


Gestern bei Mama: Krustenbraten mit Schmorgemüse vom Bunten Bentheimer

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Am Samstag habe ich für Mama Krustenbraten mit Schmorgemüse gemacht. Ich dachte, so ein klassisches Gericht sei genau das Richtige für die mittlerweile 97-jährige alte Dame, zumal sie gekochten Schweinebauch etwa zu Weißkohlgemüse ausgesprochen gerne isst. Und das Rezept „Wammerl à la Schuhbeck“, das ich verwenden wollte, gehört seit ich es im November 2011 das erste Mal ausprobierte, mit knapp 10.000 Aufrufen zu den meist beliebtesten Seiten im Blog. Die Schwarte des Bauches wird erst in Brühe gekocht, und dann das gesamte Stück Fleisch mit dunklem Bier und Wurzelgemüse im Ofen weich geschmort. Das gelang damals ganz wunderbar und schien mir eine sichere Bank - klick hier.

Fette Sache: Bauch vom Bunten Bentheimer

Doch diesmal ging der Genießer mit mir durch, und ich versuchte, das Kochen für Mama mit meiner Experimentierlust zu verbinden. Ich nahm für das Gericht ein Stück Bauch vom Bunten Bentheimer Schwein, das ich von Fleischer Burchhardt in Essen bekommen hatte - klick hier. Das Bunte Bentheimer ist eine seltene, vom Aussterben bedrohte Haustierrasse, um deren Erhalt sich ein gegründeter Verein kümmert. Auch ist es Passagier der „Arche des Geschmacks“ von Slow Food – klick hier. Mein Fleisch stammte vom Hof Rülfing im münsterländischen Rhede – klick hier.
Das Bunte Bentheimer findet in der konventionellen Fleischindustrie keine Verwendung, weil es einen sehr hohen Fettanteil hat. Wie mir Fleischer Burchhardt mitteilte, lag der Magerfleischanteil bei diesem Tier bei ca. 41 Prozent. Normale (Bio-)Hausschweine haben um die 60 Prozent.

Braten im Schmortopf

Und so wurde das Wammerl à la Schuhbeck vom Bunten Bentheimer eine ziemlich fette Sache. Vielleicht war dieses Rezept für dieses Fleisch nicht so ideal. Ich hatte das Stück mit Schwarte nach unten schon am Abend zuvor vorgekocht, und dabei war schon viel Fett ausgetreten, das ich nach Erkalten der Brühe am nächsten Morgen mühelos abschöpfen konnte. Doch beim Fertigbraten auf dem Schmorgemüse trat immer noch eine riesige Menge Fett aus, die sich dann im Gemüse sammelte und nicht abgeschöpft werden konnte. Und das gefiel Mama überhaupt nicht, zumal das Fleisch auch noch eine Idee länger im Ofen hätte bleiben können und etwas kernig war. „Nicht weich genug, zu fett“, war ihr Urteil. „Das nächste Mal koche etwas richtig Leckeres!“
Aber um ehrlich zu sein, richtig lecker war’s schon. Das bemerkte der Genießer, als er jenseits vom Stress am familiären Mittagstisch am nächsten Tag allein die Reste aufaß. In feine Scheiben geschnitten, war das Fleisch ein Gedicht. Das Gemüse hatte durch das eingekochte Bier eine wunderbare Süße und schmeckte wohl so, wie Schweinefleischsauce früher immer geschmeckt hat. Heute würde man es vielleicht „leicht ranzig“ nennen.
Oder der Genießer muss noch etwas üben, Bauch vom Bunten Bentheimer zuzubereiten. Mit Wonne denkt er jedenfalls an ein Menü in der „Rotisserie du Sommelier“ in Essen zurück, wo er vor Jahren dieses seltene Fleisch kennen lernte - klick hier.

Zum Rezept „Krustenbraten mit Schmorgemüse (Wammerl à la Schuhbeck)“ hier klicken.

Schweinebauch über Mülheim


Topfgucker Spezial: Nelson Müller eröffnet mit Henri Bach Bistro in Rüttenscheid

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Wie die WAZ heute berichtet, kommt der ehemalige Küchenchef des Kettwigers 2-Sterne.Restaurants "Résidedence" nach ins Ruhrgebiet zurück. Er wird gastronomischer Leiter des Bistro, das TV- und Sternekoch Nelson Müller in den Räumlichkeiten des ehemaligen "Hannappel Essenz" im Bürogebaude Rü 62 am Rüttenscheider Stern im Januar eröffnen will. Henri Bach war seit seinem Weggang aus Kettwig Küchendirektor im Restaurant "Rincklake's" im Hotel-Residence Klosterpforte in Harsewinkel. Nelson Müller hatte einst bei Henri Bach in Kettwig gelernt.

Zum Artikel in WAZ bitte hier klicken.

Knut Hannappel zur Schließung seines Bistros „Hannappel Essenz“

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Knut Hannappel auf einer Pressekonferenz
in seinem Bistro im Januar 2013

Ein wenig überrascht war der Essener Spitzenkoch Knut Hannappel, als er heute Morgen den Artikel in der WAZ Essen las, in dem Nelson Müller über seine Pläne mit dem Bistro „Hannappel Essenz“ nach der Übernahme berichtete. Geplant war eine gemeinsame Pressekonferenz, in der beide Parteien ihre Standpunkte klarlegen wollten, so dass Hannappel sich bisher zu der Schließung nicht öffentlich geäußert hat. Er bedauert, dass es dazu nicht gekommen ist.

Hannappel hatte im Bürogebäude „Rü 62“ in Essen-Rüttenscheid Ende letzten Jahres mit viel Engagement und Enthusiasmus sein„Hannappel Essenz“ eröffnet. Doch leider nahmen die Rüttenscheider sein anspruchsvolles Bistro-Konzept nicht so an, wie erhofft. „Von dieser allgemeinen Unzufriedenheit hörte Nelson Müller“, sagt er. „Daraufhin trat er im Juli an mich heran und zeigte an meinem Betrieb großes Interesse. Wir einigten uns auf einen Kaufpreis und Müller bat mich um Schließung und Übergabe Mitte Oktober, weil er dann schon Mitte November eröffnen wollte.“

Die Übernahme verlief dann sehr kollegial und freundschaftlich. „Dass es jetzt zu einem Leerstand gekommen ist, liegt allerdings nicht in meiner Verantwortung“, betont Knut Hannappel. Es gab dann aber anscheindend wohl Schwierigkeiten mit Baugenehmigungen und Mietverträgen, so dass Müller nicht schon wie geplant im November eröffnen konnte. „Meine Mitarbeiter und ich hätten sicherlich noch gerne weiter gemacht, bis ein fürs Publikum angenehmerer Übergang zustande gekommen wäre.“

Genießers Kochkurs: Hart wie Pudding

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Historisch-kritisches Kochen:
Schokoladenpudding nach Henriette Davidis

Für viele ist es unverständlich, aber der Menü-Gang, für den der Genießer den wenigsten Enthusiasmus aufbringt, ist das das Dessert. Das gilt für das Zubereiten genauso wie für das Aufessen. Im Restaurant fühlt er sich meistens richtig erschlagen, wenn nach zahlreichen Gängen auch noch ein wagenradgroßer Teller aufgetischt wird, auf dem allerlei Crèmes, Eis und Früchte ihr süßes Unwesen treiben. Meist muss er sich dann eine verdrießliche Bemerkung verkneifen, um nicht das maßlose Entzücken, in das die Mitesser am Tisch zumeist verfallen, stimmungstötend zu unterlaufen.

Hier wird Crème brulée gebrannt

Immerhin: letzten Donnerstag habe ich mich zu einem Kochkurs hinreißen lassen, der verschiedene Desserts, die innerhalb meiner mittlerweile schon sechs Jahre andauernden Kochkurs-Karriere an der VHS Herne zubereitet wurden, und einiges andere miteinander vereinigte. Es kamen immerhin neuen kochlustige Damen und Herren, die den süßen Sünden frönen wollten. Zu denen gehörten Créme Brulée, die Zwickel-Bier-Crème des Bochumer Bier-Kochs Josef Schwinning oder die westfälische Spezialität Errötendes Mädchen, die Andalusischen Erdbeeren und die Klassiker Bayerische Crème und Flan.

Original-Rezept von Henriette Davidis

Die wirkliche Herausforderung war jedoch der Schokoladenpudding nach Henriette Davidis, dessen Rezept aus einer Zeit stammt, als es noch kein Puddingpulver gab. Dr. Oetker und Co. haben in den letzten 120 Jahren nämlich ganze Arbeit geleistet und die Vorstellung von Pudding radikal verändert. Die feinen Crèmes, die man mit den Pülverchen aus den Chemielabors der Lebensmittelindustrie heutzutage herstellt, entsprechen viel mehr dem Flammerie als dem rustikalen Küchenprodukt, was einst den Namen Pudding trug. Zum Binden und als Treibmittel verwendete Henriette Davidis Eiweiß und Eischnee, und das, was herauskommt, wenn man nach ihrem Rezept vorgeht, erinnert viel mehr an einen Kuchen ohne Mehl. Zur Herstellung braucht man eine spezielle Wasserbadform, die mit einem Deckel gut verschließbar ist.

Hier wird zur Rose gekocht

Auch bei den anderen Rezepten vermieden wir es, Puddingpulver zu verwenden. Stattdessen wurden 40 Eier und drei Liter Sahne verbraucht – eine stolze Leistung. Gelegentlich wurde zum Binden Gelatine etwas Gelatine gebraucht. Ein wenig litt die Konzeption des Kurses daran, dass der Genießer nicht bedacht hatte, dass zum Stocken im Wasserbad und dann zum Auskühlen jeweils eine lange Zeitspanne gebraucht wird, die wir bei knapp vier Stunden Laufzeit eigentlich gar nicht hatten. Nichtsdestoweniger gelang es uns, einigermaßen standfeste Crèmes zuzubereiten, die auch etwas weicher oder noch ganz warm hervorragend schmeckten. Denn wenn man das ein oder andere Dessert etwas fantasievolle hätte ausdekorieren können – ein Genuss war jedes einzelne. Dass musste schließlich auch der Genießer zugeben.

Bayerische Crème
Was hier etwas unscheinbar im Glass steht, ist ein Klassiker unter den Desserts. Sie wirkt wie eine aufwendige Fassung der italienischen Panna Cotta, bei der Vanillesahne mit Gelatine eingedickt wird. Hier kommen auch noch Eier dazu. Zum Rezept klick hier.

Andalusische Erdbeeren 
Obwohl zur Zeit keine Erdbeersaison ist, ist die wunderbare, im Wasserbad aufgeschlagene Crème, die man über die Früchte gibt, immer wieder ein Genuss. Zum Rezept klick hier. 

Orangenflan mit Obst 
Der Flan besteht, ähnlich wie die Crème caramel, aus mit Eiweiß gestockte Milch oder Sahne. Zum Rezept klick hier. Crème brulée Die Crème brulée ist quasie ein umgekehrte Faln. Befindet sich dort das Karamell unter der Masse, die gestürzt wird, wir hier das Karamell auf der Masse durch nachträgliches Brennen erzeugt. Zum Rezept klick hier. 

Crème brulée
Läuft beim Flan die flüssige Karamell-Sauce  über die Masse, ergibt sich durch das Brennen des Zuckers bei der Crème brulée eine knusprige Kruste. Zum Rezerpt hier klicken.

Errötendes Mädchen 
Ein westfälischer Klassiker, bei dem Vanillepudding mit roten Früchten kombiniert wird. Zum Rezept klick hier.

Zwickelbiercrème nach Josef Schwinning 
Ein köstlicher Pudding mit Biergeschmack. Der Trick dabei: Die Masse muss zur Rose gekocht werden. Zum Rezept klick hier.

Schokoladenpudding nach Henriette Davidis 
Das war historisch-kritisches Kochen. Das Rezept in Henriette Davidis‘ „Praktischem Kochbuch“ von 1845 mutet heutzutage fast unverständlich an. Durch Recherchieren im Internet konnte jedoch eine brauchbare Fassung erstellt werden. Dazu braucht man eine Wasserbadform mit gut schließendem Deckel, dass beim Garen kein Kondenswasser in die Masse geraten darf. Wichtig ist auch, dass der Eischnee sehr steif geschlagen ist und beim Unterrühren der geriebenen Schokolade und Mandeln nicht zusammenfällt. Zum Rezept klick hier.
Dazu gab es eine Vanillesauce nach Johann Lafer. Zum Rezept klick hier.

Puddingform im Wasserbad

Schokoladenpudding gestürzt



Das Winterheft von „Revier für Genießer“ ist im Zeitschriftenhandel

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Es ist wieder ein schönes Heft über die Kulinarik-Region Ruhrgebiet geworden, das Winterheft 2013 von „Revier für Genießer“. Der kalten Jahreszeit angemessen widmet man sich dem Teetrinken, in Hinblick auf Weihnachten dem Marzipanspezialisten Sindern in Recklinghausen. Und wer Lust auf Kochkurse hat, kann in einem Special den Blick in die Kochschulen der Region werfen.


Auch der Genießer ist mit einer Geschichte im Heft vertreten. Er porträtiert den Juniorchef des Hattinger Traditionshauses „Diergardts Kühler Grund“. Philipp Diergardt hat nicht nur bei Sterneköchen sein Handwerk gelernt, er hat auch eine Winzerlehre auf einem der bekanntesten Weingüter der Republik gemacht, bei Meyer-Näkel an der Ahr.

Das Winterheft „Revier für Henießer“ gibt es für 4,95 Euro im guten Zeitschriftenhandel oder hier im Internet.


Livingroom & friends: Die Résidence zu Gast in Bochum

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Jugend kocht: Eric Werner, Boris Geigenmüller und Erik Arnecke

Am 1. Advent fand zum siebten Mal die Küchenparty „Livingroom & friends“ statt, bei der sich immer andere prominente Gastköche in dem Bochumer Spitzenlokal am Herd bewegen. Mit diesem zwanglosen Veranstaltungsformat, bei dem sich die Gäste das Essen selbst in der Küche und verschiedenen Ausgabestationen im Saal abholen müssen, haben die Livingroom-Betreiber Lukas Rüger und Seran Bahtijari anscheinend den Nerv des Bochumer Publikums getroffen – das große Lokal war auch jetzt wieder bis auf den letzten Platz ausgebucht und schien wie eine Fortsetzung des Weihnachtsmarkt-Trubels in der Innenstadt mit kulinarischen Mitteln.

Bekanntgabe des Publikumsfavoriten

Diesmal hätte das Motto der Veranstaltung „Jugend kocht“ heißen können, denn der seit dem Ausscheiden von Ralph Curanz noch ziemlich frisch gebackene alleinige Küchenchef des Hauses, Boris Geigenmüller (30), zauberte gemeinsam mit den beiden Küchenchefs des Kettwiger 2-Sterne-Tempels Résidence, Erik Arnecke (30) und Eric Werner (28) acht Gänge und zwei Dessert, die es in sich hatten. Außerdem gab es frische Austern. Die beiden Eri©ks wurden ihrem Haus als höchstdekoriertes Restaurant im Ruhrgebiet mehr als gerecht. So war es kein Wunder, dass ihr gebratener Heilbutt mit Nussbutterschaum und Pot au feu von Spinat und La Ratte Kartoffel vom Publikum zum besten Gang des Abend gekürt wurde. Im Lauf des Menüs wurde die Unterschiede zwischen dem Essener und dem Bochumer Spitzenrestaurant deutlich. Während die dem ersten Eindruck nach dezent gewürzten Gerichte der Résidence-Köche ein hintergründiges, perfekt ausbalanciertes Aromengemälde lieferten, feuerten die Livingroom-Gerichte  einen kräftigen Geschmackseffekt nach dem anderen ab.

Und die Bochumer langten mit einer Lust zu, die erstaunte. Bereits nach drei Viertelstunden konnte Livingroom-Chef Lukas Rüger vermelden, dass sage und schreibe 250 Portionen verschlungen worden seien. Der Genießer ist jedenfalls der Meinung, dass die große kulinarischen Oper, die geboten wurde, mehr Muße und Würde verdient hatte als diese Bochumer Rollschuh-Musical-Geschwindigkeit.

Hier die einzelnen Gänge

Gebratener Heilbutt mit Nussbutterschaum und
Pot au feu von Spinat und La Ratte Kartoffel

Bergisches Maishähnchen mit
weißem Zwiebelkompott und zweierlei Schwarzwurzel

Raviolo von der Gans
mit Marone, Röstzwiebel und Orange

Hirschrücken mit Haselnuss,
Petersilienwurzel und Preiselbeere

Thunfischbauch mit Knoblauch,
Chili und Ghoa-Kresse

Wildbratwurst mit Kartoffelpüree und Trüffeljus

Geräucherter Tofu und Jakobsmuschel mit Winterapfel

Süppchen mit Zander und Olivenöl

Mandarinen-Tartes mit Süßholz und Granatapfel

Glühwein Crème Brûlée mit Limoneneis

Für den Wein sorgte
die Weinhandlung Der Franzose

Im Ausschank war auch das
Jahrgangsbier Moritz Fiege Charakter



Topfgucker Spezial: Schloss Hugenpoet kämpft gegen Insolvenz

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Die Schließung des Sternerestaurants NERO im Schlosshotel Hugenpoet im Sommer war nur der Vorbote. Wie die WAZ berichtet, hat Geschäftsführer und „Hotelier des Jahres“ Michael Lübbert jetzt ein sogenanntes Schutzschirmverfahrenbeantragt, das eine Insolvenz in Eigenverwaltung für das luxuriöse Hotel im Essen-Kettwiger Ruhrtal ermöglicht.

Zum Artikel in der WAZ bitte hier klicken.


Exklusives Weihnachtsgeschenk: Kulinarischer Spaziergang in Essen

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Appetitlicher Starter: Ziegenkäsemousse mit
Feigensenf und Walnusskrokant

Wer einem heimatverbundenen Essener Feinschmecker ein besonderes Weihnachtsgeschenk zukommen lassen möchte, dem sei ein exklusives Angebot ans Herz gelegt: ein Spaziergang am 26. April 2014 unter fachkundiger Führung durch die südliche Essener Innenstadt bis nach Rüttenscheid. Halt gemacht wird dabei in vier Restaurants, die sich in wichtigen historischen Bauten befinden und in denen jeweils ein Gang eines insgesamt viergängigen Menüs eingenommen wird. Start ist im Central im Grillo-Theater, dort gibt es als Starter Ziegenkäsemousse mit Feigensenf und Walnusskrokant. Dann geht es weiter zum ersten Gang, einer Terrine von gegrilltem Gemüse mit Orangenvinaigrette und gebratener Garnele, ins Mövenpick Hotel Essen Handelshof, das einst den Eltern des Volksschaupielers Heinz Rühmann gehört hat. Im Restaurant Wallberg in der Philharmonie Essen, dem einstigen Essener Saalbau, gibt es schließlich als Hauptgang ein Medaillon vom Kalbsrücken in leichter Zitronenmelissen-Sauce mit Morcheln, Brokkoli und Tagliatelle. Das Dessert, Crema Catalana an Feigenfruchtspiegel und Eis von der Tahiti-Vanille, wird im Zizou im Essener Szeneviertel Rüttenscheid eingenommen. Samt Getränken kostet der Kulinarische Spaziergang 99 Euro.

Veranstalter Carsten Westheide und
Central-Küchenchef Benny Jacobs

Veranstalter Carsten Westheide ist u.a. auf Touren mit kulinarischer Begleitung im Ruhrgebiet spezialisert, etwa der Bustour „Kultur trifft Kulinarik“ am 15. März 2014 durch Gelsenkirchen. „Das Interessante am Kulinarischen Spaziergang durch Essen ist, dass die Restaurants tatsächlich fußläufig voneinander entfernt sind“, erklärte er auf einer Pressekonferenz. Gemeinsam mit Benny Jacobs, dem Küchenchef des Central im Grillo, präsentierte er die ersten beiden Gänge des Spaziergangs.

Buchungen unter Westheide Tours & Events 

So ähnlich kann der erste Gang aussehen:
gebratene Garnele mit Gemüse und Schäumchen

Kochbücher Ruhrgebietsküche, Teil 13: Ruhrgebiet – Rezepte und Lebensart

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Ruhrgebiet – Rezepte und Lebensart. 176 Seiten, Festeinband, Fadenheftung, zahlreiche Abbildungen. Droste Verlag. ISBN 978-3-7700-1407-1. 24,50 Euro

Das in diesem Herbst im Düsseldorfer Droste Verlag erschienene Kochbuch über das Ruhrgebiet ist sicherlich eines der schönten und informativsten, das in letzter Zeit auf den Markt gekommen. 130 Rezepte, 35 Städteporträts mit Sehenswürdigkeiten und zahlreiche Einkaufstipps für regionale Produkte geben einen Überblick über das kulinarische Ruhrgebiet, der die 24,50 Euro mehr als lohnt. Dabei ist noch nicht mal ein Autor oder eine Autorin genannt, lediglich als Redakteurin steht die Düsseldorferin Barbara Maassen im Impressum.

Als wichtigem Schwerpunkt der Ruhrgebietsküche kreisen die Rezepte zum großen Teil um die Produkte aus dem Arbeitergarten. Im Kapitel „Aus der Siedlung – Kohle, Kolonie und Kappes“ wird Einfaches aus eigener Ernte vorgestellt. Das sind in der Regel Eintöpfe wie Kohlsuppe mit Wurst, Linseneintopf oder Schlabberkappes. Das Kapitel „Im Schrebergarten – Kuchen, Kompott und Aufgesetzter“ bringt Nachtische und andere süße Verführungen wie Stachelbeer-Marmelade, Buttermilchsuppe oder Möhren-Rhabarber-Soße und natürlich den heißgeliebten Streuselkuchen.

Schön ist die Unterteilung in die Kapitel „Auf Schicht – Kumpel, Zechen und Maloche“ und „Über Tage – Halden, Parks und Industriekultur“. Wird dort die Eintopfkultur des Ruhrgebiets weitergeführt und werden historische Henkelmanngerichte wie Weißkohleintopf mit Kassler, Steckrübenragout oder auch Deftiges wie Sauerbraten vorgestellt, kommen hier moderne Gerichte, wie sie häufig in den Restaurants in den Denkmalen der Industriekultur angeboten werden, zum Zuge. Etwas paradox, aber historisch richtig ist, dass im Kapitel „An der Ruhr – Stauseen, Flüsse und Kanäle“ viele feine Fisch-Rezepte gebracht werden, die sich aber kaum um Süßwasserfische, sondern hauptsächlich um Heringe oder Miesmuscheln drehen. Das Kapitel „Wie bei feinen Leuten“ dreht sich – inspiriert von den Schlössern, Burgen und Sternerestaurants des Reviers – um die moderne, feine Festtagsküche wie Fasanenbrust im Brotmantel oder „Täubchen mit Obst-Nuss-Füllung.

Ohne ein unvermeidliches Gericht geht es aber auch in diesem Kochbuch nicht: Die Currywurst. Rund um die Imbissküche, die sich, ob das dem Genießer gefällt oder nicht, zum kulinarischen Symbol des Ruhrgebiets entwickelt hat, dreht sich das Kapitel „Im Herzen des Reviers – Buden, Bier und König Fußball“. Da gibt es u.a. auch ein Rezept für die Currywurst, obwohl die, wie jeder weiß, eigentlich nicht zu Hause, sondern an der Bude gegessen wird. In diesem Kapitel ist mit gerade einmal sechs Rezepten auch die Gastarbeiter-Küche der Einwanderer versteckt, die allerdings die Essgewohnheiten (nicht nur) im Ruhrgebiet in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert hat.

Doch neben den Rezepten bietet das Buch mit seinen zahlreichen, z.T. historischen Bildern auch fundierte Informationen über das Ruhrgebiet, die auch den Einheimischen noch Neues bieten. Besonders die kulinarischen Einkaufstipps, die im ganzen Buch verstreut auftauchen, sind mit viel Sachverstand zusammen gestellt. 

Hier geht's zur Leseprobe.


Weihnachtsessen: Enten-Terrine mit Äpfeln

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Schwuppdiwupp, und Weihnachten ist vorbei. Zu essen gab’s bei uns am ersten Feiertag das traditionelle Menü, dass ich an dieser Stelle schon längst gepostet habe: Kastaniensuppe, Sauerbraten und einen Nachtisch, diesmal ein Orangen-Trifle.

Heiligabend war dann Zeit für ein Experiment. Anstelle der Bockwürstchen gab es zum Kartoffelsalat eine Enten-Terrine mit Äpfeln. Das Rezept stammte aus dem goldenen „Weihnachtskochbuch“ von GU.

Man sollte die Terrine früh genug zubereiten und drei Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Dann entwickelt sie ihr feines Aroma. Dennoch sollte man sie kräftig würzen, denn die Terrinenmasse schluckt eine Menge Salz und Pfeffer. Für die Masse werden gewürfelte Entenbrust und Schweinebauch durchgedreht: damit alles gut bindet, vorher angefroren. Dafür sollte man die Fleischwürfel zwei Stunden ins Tiefkühlfach geben. Ich hatte hat sie drei Stunden drin. Da waren sie schon zu einem Block gefroren, den ich mit dem Beil wieder zerteilen musste.

Ich könnte mir vorstellten, dass die Masse in einen Darm gefüllt, auch eine tolle Entenbratwurst gegeben hätte.


Rezept: Enten-Terrine mit Äpfeln
Aus: „Weihnachten. Das Goldenen von GU“, München 2013

2 Entenbrustfilets (700 g)
250 g Schweinebauch ohne Schwarte
2 Schalotten
2 säuerlichee Apfel
2 EL Sahne
4 EL Calvados
1 TL Ingwer
1 ½ TL gemahlene Koriandersaat
1 ½ TL zerstoßene Macis (Muskatblüte
Salz, Pfeffer
200 g fetter Speck, z. B. Lardo, in dünnen Scheiben
2 Eier

Haut von den Entenbrüsten abziehen. Entenfleisch und Schweinebauch würfeln. Ein Drittel der Entenwürfel beiseite stellen. Den Rest aller Würfel in einen Gefrierbeutel tun und 2 Stunden ins Gefrierfach geben.
Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Schalotten schälen und fein würfeln. Den Apfel schälen, vierteln und vom Kerngehäuse befreien. Drei Viertel des Apfels klein würfeln, ein Viertel in Spalten schneiden.

Das angefrorene Fleisch zweimal durch die feien Scheibe des Fleischwolfs drehen. Sahne, Calvados, Schalotten und Apfelwürfel dazu geben und gut unterrühren. Mit den Gewürzen, Salz und Pfeffer herzhaft abschmecken. Eier verquirlen und unter den Fleischteig mischen.

Eine 22 cm lange Terrinenform mit den dünnen Speckscheiben auslegen, so dass die Streifen überlappen. Die Hälfte des Fleischteiges einfüllen, die restlichen Entenfleischwürfel darauf verteilen. Den restlichen Fleischteig darüber geben. Mit den Apfelspalten belegen, den überlappenden Speck darüber schlagen und restliche Speckstreifen auflegen. Mit Alufolie schließen.

Terrinenform in eine Bratreine stellen. Die Reine 4 cm mit kochendem Wasser füllen und in den heißen Ofen stellen. 70 Minuten garen lassen, bis der hochköchelnde Saft in der Terrinenform klar ist. Aus dem Ofen nehmen. Folien abheben und abkühlen lassen. Mindestens 1 Tag, besser länger, im Kühlschrank ziehen lassen. Die Terrine ist 1 Woche haltbar.


Neu in Bochum: Victor’s an der Viktoriastraße

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Küchenchef André Becker verarbeitet nur bestes US-Beef

Gleich zwei Bochumer Spitzenläden fordert das Victor’s, das heute Abend am östlichen Ausläufer des Bermudadreieicks eröffnet wird, heraus. Einmal den Livingroom, weil die extravagante Innenausstattung mit schwarzen Wandverkleidungen, lila Polstern und einer Bar, deren himmelhohe Rückwand mit tausendundeins Spiegelfliesen aus Indien das indirekte Licht reflektiert, wahrhaft internationale Metropolenatmosphäre hat. Und zweitens den Strätlingshof, denn das Victor’s verfügt ebenfalls über einen 800 Grad Southbend Grill, auf dem teures Fleisch auf besonders exklusive Art zubereitet werden kann.

Fleisch ist dann auch die Hauptattraktion des Victor’s, betonen die Betreiber Michael Nehring und Mike Seydock, die mit verschiedenen Diskotheken und mehreren Filialen der Fabbrica Italiana in Bochum am Kemnader See und in Gelsenkirchen eine Menge Gastronomie-Erfahrung gesammelt haben. Vorbild ihres neuen Restaurants ist das Bistecca in Essen-Rüttenscheid. Von dort kommt auch der Küchenchef André Becker, der aber auch auf Stationen etwa im legendären Baiersbronner Sternelokal Traube Tonbach in seiner Kochlaufbahn zurückblicken kann. Nur bestes US-Beef ist im Angebot und natürlich auch Wagyu, doch mit der Speisekarte passt man sich den Gepflogenheiten des Bochumer Publikums an. Es wird auch gutbürgerliche Gerichte geben, und sogar Vegetarier werden fündig. Ob die sich aber in einen Laden, der wie eine Mischung aus Disco und texanischem Cattlemen’s Club aussieht, verirren werden?

Mit der Doppelfunktion des Victor’s als Fleisch-Restaurant (50 Plätze) und Bar-Lounge (60 Plätze) wollen Michael Nehring und Mike Seydock ein gehobenes und nicht so junges Publikum wie im umliegenden Bermudadreieck ansprechen. Wenn nach der Essenszeit der Bar-Betrieb gegen 22 oder 23 Uhr losgeht, werden nur Gäste ab 25 eingelassen. Gewissermaßen ist das Victor’s auch eine Investition in die Zukunft. Zuspruch erhofft man sich von den Gästen des Musikzentrums, das auf der gegenüberliegenden Seite der Viktoriastraße allerdings noch gebaut werden muss.

Dass Küchenchef André Becker mit dem 800 Grad Southbend Grill umgehen kann, bewies er gestern bei einem Pressetermin, auf dem er neben einigen Häppchen, wie sie als Gruß aus der offenen Küche vorgesehen sind, auch ein tadellos gegrilltes Steak mit dem typischen Karamellgeschmack serviert wurde.

Perfekt: Bei 800 Grad gegrilltes Steak
mit Pfefferfersauce und fruchtigem Risotto

Tatar auf Rotweinschalotten
mit Wachtelei und Parmesancräcker

Miniburger von der Garnele

Weltläufig: Lachs-Sashimi
vor der glitzernden Bar

Gutbürgerlich: Dessert im Weck-Glas

Victor's grill & bar. Viktoriastr. 43-45. 44787 Bochum
Tel. 0234/ 38877640.Mi-So 17 Uhr, Bar ab 22 Uhr
Mo und Di geschlossen


Gerolsteiner Restaurant-Bestenliste 2014: Die 10 besten Restaurants im Ruhrgebiet

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Wie jedes Jahr wertet die Essener Gastro-Beraterin Uta Bühler und ihr Team von der Zeitschrift „Sternklasse“ die sieben wichtigsten deutschlandweit erscheinenden Restaurantführer Guide Michelin, Feinschmecker, Gault-Millau, Schlemmer-Atlas, Gusto, Varta-Füher und Der große Restaurant & Hotel Guide aus und stellt die Gerolsteiner Restaurant-Bestenliste zusammen. Nach einem nachvollziehbaren System bringt sie die unterschiedlichen Bewertungsarten der einzelnen Führer auf ein Punkteraster, so dass es ein gemeinsames Ranking gibt. So entsteht eine informative „Genuss-Landkarte" Deutschlands.
Hier die zehn besten Restaurants im Ruhrgebiet in den Grenzen des RVR zzgl. Velbert. Zum Vergleich wird auch der Platz im deutschlandweiten Ranking mit insgesamt 4502 Plätzen angegeben.

1 Résidence, Essen (421,1 Punkte, deutschlandweit Platz 18)
2 Rosin, Dorsten (388,5 Punkte, deutschlandweit Platz 54)
3 Haus Stemberg, Velbert (339,65 Pinkte, deutschlandweit Platz 111)
4 Landhaus Köpp, Xanten (333,56 Punkte, deutschlandweit Platz 131)
5 Schote, Essen (319,43 Punkte, deutschlandweit Platz 167)
6 Goldener Anker, Dorsten (310,64 Punkte, deutschlandweit Platz 189)
7 Hannappel, Essen (292,17 Punkte, deutschlandweit Platz 221)
8 Palmgarden, Dortmund (289,11 Punkte, deutschlandweit Platz 227)
9 Kölner Hof, Essen (261,78 Punkte, deutschlandweit Platz 284)
10 La Grappa, Essen (244,08 Punkte, deutschlandweit Platz 324)

Zu allen Bewertungen der Gerolsteiner Restaurant-Bestenliste bitte hier klicken. Als Büchlein gibt es die Liste für 9,90 Euro im Buchhandel.


Genießer Kochkurs: Kochen mit Kita-Damen

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Dessert: Gefüllte Birne mit Schokoladensauce
Rezept hier

Das war ein Novum für den Genießer. Eigentlich gibt er ja an der VHS Herne die Kochkurse für Männer (klick hier), doch gestern kochte er aus ausschließlich mit Frauen. Die Betreiberinnen einer Kita hatten bei der Volkshochschule angefragt, ob sie ihre verspätete Weihnachtsfeier in Form eines Kochkurses in der Lehrküche des Kulturzentrums veranstalten könnten – natürlich konnten sie.
Also stellte der Genießer ein festliches Menü aus bewährten Rezepten zusammen, das die Vorgabe, auch für Vegetarierer und Muslime (ohne Schweinefleisch) geeignet zu sein, erfüllte. Die Damen, die mit charmanter Untertreibung meinten, zu Hause nur wenig zu kochen, erwiesen sich am Herd jedoch als versierte Routiniers. Obwohl am Anfang über den reichlichen Einsatz von Ziegenkäse etwas irritiert, sprachen sie den fertigen Gerichten schließlich gehörig zu und waren erpicht darauf, die ausgedruckten Rezepte mitzunehmen, um sie zu Hause nachzukochen.
Denn lecker war’s, besonders die mit Schokoladensauce überzogene, gefüllte Birne als Dessert (Rezept hier). Vorher gab es folgende Gerichte.

Vorspeise:
Sesam-Gurken-Tagliatelle mit gebratener Jakobsmuschel
bzw. gebratenem Ziegenfrischkäse
Das Rezept stammt vom ehemaligen Küchenchef Frank Heppner des Restaurants „Vincent & Paul“ im Essener Museum Folkwang. Für die vegetarische Variante ersetzte der Genießer die panierte und gebratene Jakobsmuschel durch einen ebenfalls panierten und gebratenen Taler aus Ziegenfrischkäse. Rezepthier.

Vegetarischer Hauptgang:
Tarte Tatin „Surprise“ und
Chicoree--Salat mit Mandarinen und Datteln
Für diesen Gang kombinierte der Genießer einen feinen Salat „aus der Gichtküche“ (Rezept hier) mit einem raffinierten Kartoffel-Tomaten-Auflauf des Kult-Kochs Yotam Ottolenghi  (Rezepthier), der schon einmal in einem Kochkurs zubereitet wurde (klick hier).

Hauptgang mit Fleisch
 Honig-Hähnchen auf Zimtcouscous mit Granatapfelkernen
Für diesen Gang ersetzte der Genießer nach einem Rezept der Fernsehköchin Jacqueline Amirfallah (Rezept hier) die Wachtel durch einen etwas rustikaleren Hähnchenschenkel, der nach einem Rezept „aus der Gichtküche“ zubereitet wurde (Rezept hier). Dadurch ergaben sich beim Kochen etwas andere Abläufe. Zum neuen Rezept hier klicken.



2014: Menue- und Restaurant-Karussells im Ruhrgebiet kommen in Schwung

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 Auf einer Pressekonferenz in der Fiege-Brauerei stellten die Bochumer Köche ihr Menue-Karussell vor.

Nachdem das Restaurant-Karussell des Vereins „Essen genießen e.V.“ in Essen und im westlichen Ruhrgebiet bereits am 31. Januar 2014 startet, nehmen tags darauf am 1. Februar die Menue-Karussells der Initiatoren Niggemann und Fiege im östlichen und nördlichen Ruhrgebiets Fahrt auf.

Neben den Klassikern in Bochum (mit Hattingen und Sprockhövel), Dortmund (mit Witten) und dem Vest (Recklinghausen und Dorsten, Haltern, Datteln, Marl, Oer-Erkenschwick, Castrop-Rauxel) haben Herwig Niggeman (Niggemann Food Frischemarkt) und Hugo Fiege (Privatbrauerei Moritz Fiege) ihren Menue-Karussell-Claim im nördlichen Revier neu abgesteckt und um den Raum Emscher-Lippe mit Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck und Herne erweitert. Insgesamt nehmen in den vier Gebieten 116 Restaurants teil. Zusammen mit den 44 Restaurants des Restaurant-Karussells drehen also insgesamt 160 Ruhrgebietsrestaurants mehr oder weniger gemeinsam am gastronomischen Rad und präsentieren Menüs inkl. Getränken zum Aktionspreis. Darunter sind viele gutbürgerliche Adressen, aber auch die Sternerestaurants „Résidence“ und „Schote“ in Essen und „Rosin“ und Goldener Anker“ in Dorsten. „Was die Theater im Ruhrgebiet nur zum Teil geschafft haben, erfüllen die Gastronomen lässig: einen Tourismus zwischen den Städten zu etablieren“, freute sich Herwig Niggemann auf der Pressekonferenz zum Bochumer Menue-Karussell.

Die Menüs und den genauen Umfang der Angebote sowie wie Sie reservieren können, erfahren sie hier:

31.1. - 30.3.2014
Restaurant-Karussell
Essen genießen & friends
Essen und westl. Ruhrgebiet
Infos hier

1.2. - 31.3.2014
Menue-Karussell Bochum
Bochum, Hattingen, Sprockhövel, versch. Restaurants
Infos hier

1.2. - 31.3. 2014
Menue-Karussell Dortmund
Dortmund und Witten, versch. Restaurants
Infos hier

1.2. - 31.3.2014
Menue-Karussell Vest & Co.
Recklinghausen, Dorsten, Haltern, Datteln, Marl, Oer-Erkenschwick, Castrop-Rauxel, versch. Restaurants
Infos hier

1.2. - 31.3. 2014
Menue-Karussell Emscher/Lippe
Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck, Herne, versch. Restaurants
Infos hier

„Am Kamin“ in Mülheim: Das Leiden am Gault-Millau hat ein Ende

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Das lag dem Mülheimer Spitzenkoch Sven Nöthel und seiner Mutter Heike Nöthel-Stöckmann vom Restaurant „Am Kamin“ schon schwer im Magen. Als im letzten Herbst der Gault-Millau 2014 erschien, hatte die Redaktion des renommierten Restaurantführers einen peinlichen Bock geschossen. In der Liste zu Beginn der dicken Gourmetbibel wurde „Am Kamin“ mit 16 Punkten und zwei Kochmützen für den „hohen Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität“ als Aufsteiger gefeiert, während hinten im nach Städten geordneten Kompendium mit den ausführlichen Kritiken nur 15 Punkte attestiert wurden.

Endlich ist es amtlich: „Am Kamin“ hat 16 Punkte im Gault-Millau. Das weist die heute per Post verliehene Urkunde aus – und ist damit ist das Lokal einen schönen Schritt weiter in der Riege der Spitzenrestaurants im Ruhrgebiet aufgestiegen.

Das Publikum weiß das schon längst. „Der Dezember und Januar liefen sensationell“, meinte Sven Nöthel zum Genießer.

Zum Restaurant Am Kamin

Vinophiler Glanz im Schlosshotel Hugenpoet: Hugenpoet-Event von Vino Grande 2014

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Vorhang auf für Vino Grande auf Schloss Hugenpoet

Die Meldungen Anfang Dezember um den kurzfristigen Schlupf des Schlosshotels Hugenpoet unter den Insolvenz-Schutzschirm hatten auch bei Thomas Kierdorf und seiner Weinhandlung Vino Grande Verwirrung ausgelöst, doch die erwies sich, wie das gesamte Sensatiönchen, als ein Sturm im Wasser-, oder besser gesagt, im Weinglas. Selbstverständlich war der Betrieb des luxuriösen Hotels im Kettwiger Ruhrtal zu keinem Zeitpunkt gefährdet, genauso wenig wie die zwölfte große Hausmesse von Vino Grande, die gestern im gewohnten Glanz des schmucken Barockschlosses über die Bühne ging.

Das Probenglas des Genießers mit Geschirr,
damit er es sich umhängen konnte
und die Hände frei hatte...

Der Hugenpoet-Event von Vino Grande ist und bleibt, auch wegen der illustren Auswahl der Aussteller, die eleganteste Weinveranstaltung im Ruhrgebiet. 37 Betriebe präsentierten ihre Weine in allen öffentlichen Sälen des Schlosses – für die Kondition des Genießers fast schon zu viel. Er konzentrierte sich auf die deutschen Vertreter, darunter die wie gewohnt betörenden Hochkaräter wie Hermann Dönnhof (Nahe), Van Volxem (Saar), Heymann-Löwenstein (Mosel) und Von Winning (Pfalz) im Untergeschoss.

Lichtgestalt von der Saar:
Roman Niewodniczanski vom Weingut Van Volxem schenkt aus.

Generationswechsel: Sarah Löwenstein
vertritt das Weingut Heymann-Löwenstein

Weinmacher aus Leidenschaft:
Geschäftsführer Stephan Attmann
von Von Winning in der Pfalz

Als persönliche Entdeckung empfand er die Rieslinge vom Weingut Johann Baptist Schäfer an der Nahe. Schon die Fruchtigkeit des Gutsrieslings überzeugte ihn, während die Dorsheimer Ortsweine und besonders die Lagen Pittermännchen und Goldloch durch ihre Wildheit und durchaus animalischen Noten überzeugten. Winzer Sebastian Schäfer entscheidet nach „Absprache mit dem Traubenmost“, wie er ihn vergären lässt und schafft so ganz individuelle Weine. Wie mag es wohl aussehen, wenn er mit dem Most spricht?

Schöne Entdeckung: Sebastian Schäfer vom 
Weingut Johann Baptist Schäfer an der Nahe
 
Im Obergeschoss machte der Genießer, trotz zwischenzeitlicher Stärkung an den sechs Gängen, die die Küche des Hugenpöttchens bereit hielt, schlapp. Darauf, die Weine von Celler de Capçanes (Monsant, Spanien), Triebaumer, Kollwentz oder Knoll (alle Österreich) oder die Portweine von Niepoort zu probieren, verzichtete er schweren Herzens, nahm sich aber vor, die Verkostung auf den wöchentlich Weinproben, die Vino Grande im Ladenlokal in Essen-Rüttenscheidregelmäßig veranstaltet, nachzuholen. Stattdessen erfrischte er sich am Stand der Obstkelterei Van Nahmen aus Hamminkeln, wo Peter van Nahmen u.a. seinen neuen Riesling-Traubensaft und andere hochwertige Säfte ausschenkte.

Erfrischend alkoholfrei:
Peter van Nahmen schenkt seine
reinsortigen Obst- und Traubensäfte aus.

Und das gab's zu essen:

Waldpilzsüppchen mit gerösteten Cashewkernen

 Quiche Lorraine mit Rapunzelsalat und Trüffeldressing 

Gebratener Zander auf Champagnerkraut an Rieslingsauce

Perlhuhnsatay mit Bulgur

Geschmorte Rinderbäckchen mit Kartoffel-Sellerie Püree


Gestern bei Mama: Gulasch vom Bentheimer Weideschwein

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Gestern habe ich für Mama Gulasch vom Bentheimer Weideschwein gemacht. Das Fleisch hatte ich bei Bauer Schulte-Stade in Hattingen-Winz-Baak gekauft, der auch für seine Auerochsen-Zucht bekannt ist. Die Bentheimer Schweine von Bauer Schulte-Stade kann man im Sommer in der idyllischen Winz-Baaker Ruhrschleife sehen, wie sie sich auf den Weiden tummeln und auch die Eicheln der umstehenden Eichen fressen. Das Fleisch war wunderbar zart und gar nicht so fettig, wie ich es bei dieser traditionellen Rasse eigentlich erwartet hätte.

Bentheimer Schweine auf der Weide in Hattingen-Winz-Baak

Kakaobutter-Pellets als Bratfett

 Je älter Mama wird, desto weniger darf man eigentlich von eingefahrenen Gleisen bei der Zubereitung abweichen. Diesmal leistete ich mir aber einige Experimente. Ich briet das Fleisch in Kakaobutter, die es in kleinen, prima zu dosierenden Pellets im Biomarkt zu kaufen gibt. Um der Sauce Fruchtigkeit zu verleihen, kochte ich die Schale einer ungespritzten Bio-Orange mit. Und für zusätzliche Würze sorgte ein Teelöffel Colatura, die süditalienische Fischsauce, die aus der Abtropfflüssigkeit der in salz eingelegten Sardellen besteht.
Mir schmeckte der Gulasch, das ich mit Creste di Gallo, einer italienischen Nudelspezialität im Form von „Hahnenkämmen“, und Feldsalat und Roter Bete servierte, fantastisch. Und auch Mama aß ihren Teller leer. Nur über die seltsam geformten Creste di Gallo wunderte sie sich. „Haben die Zähne?“, fragte sie.

Nudelsorte Creste di Gallo, "Hahnenkämme"

Rezept: Gulasch vom Bentheimer Weideschwein

800 g Gulasch vom Bentheimer Schwein
1 Gemüsezwiebel
1 EL Tomatenmark
Kakaobutter
3 Paprikaschoten rot und gelb
1 Knoblauchzehe
1 TL Rosenpaprika edelsüß
1 TL Rosenpaprika scharf
1 TL weißer Pfeffer, gemahlen
1 TL gemahlene Koriander Koriandersaat
dünn abgeschnittene Schale einer Orange
1 TL Colatura
120 ml Sahne, süß
150 ml Rotwein herb
Pfeffer, Salz, Zucker

Paprikaschoten grob würfeln. Den frisch gepressten Knoblauch, eine Prise Salz und Zucker zugeben und ziehen lassen. Die Zwiebel würfeln.
Die Kakaobutter in einem Bratentopf schmelzen. Das Fleisch in Teilmengen rundherum nicht zu dunkel anbraten und herausheben. Die Zwiebeln in das Bratfett geben und etwas Farbe nehmen lassen. Nun das Tomatenmark zugeben und leicht mitbraten.
Mit dem Rotwein ablöschen, das angebratene Fleisch, die Gewürze zugeben und mit Wasser auffüllen. Durchmischen und kurz aufkochen. Bei wenig Temperatur mit Deckel köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Die Orange dünn schälen. Nach 1 Stunde die gewürfelten Paprika, die Orangenschale und 1 TL Colatura dazugeben und weitere 30 Minuten weiterköcheln lassen.
Gulasch vom Herd nehmen, Orangenschale herausfischen. Die Sahne einrühren und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken.

Dazu schmecken Nudeln und Feldsalat mit Roter Bete.

Ruhrgebietsidyll Hattingen-Winz-Baak


Neu in Bochum: Trattoria Da Maria

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Wunderbar gebraten: der Wolfsbarsch

Mächtig ins Zeug gelegt hat sich der Bochumer Tennisclub TG Friederika und seine Vereinsgastronomie zu einer chicen Trattoria umgebaut. Mit Aussicht auf die Tennisplätze lässt sich in der Trattoria Da Maria jetzt eine pfiffige italienische Küche genießen, mit der besonders mittags Anwohner und Beschäftigte an der Universitäts- und Wasserstraße angelockt werden sollen. Und man setzt auf die Zukunft. Die Felder rundum sollen bald bebaut werden, und wer weiß, vielleicht siedeln sich auch Firmen auf dem Gelände „Seven Stones" an der Unistraße gegenüber an.

Maria Darwiche (Mitte) und ihre Schwestern
Susanna und Jasmin schmeißen den Laden.

Auf einem kleinen Pressetermin konnte sich der Genießer von der Qualität der Gerichte überzeugen. Bandnudeln mit Kalbfleisch und vor allem der schön gebratene Wolfsbarsch waren nicht übel, pfiffig die Pellkartoffeln mit Dip als Starter. .

Schönes Nudelgericht mit Kalbfleisch

Pellkartoffeln mit Dip als Starter

Trattoria Da Maria im TG Friederika. Paulstraße 43. 44803 Bochum. Tel. 0234/387100. Öffnungszeiten: tägl. 12.00 - 22.00 Uhr. Zur Website hier klicken.


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