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Skrei’n’Skyr: Norwegischer Winterkabeljau unter einer isländischen Frischkäsehaube mit Schwarzwurzeln, Topinambur und wildem Blumenkohl

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Ob es wirklich nachhaltig ist, den Trends, die sich die Lebensmittel-Marketingspezialisten ausdenken, hinterher zu laufen, sie einmal dahingestellt. Aber die Kampagnen, mit denen Skrei, der besonders fette norwegische Winterkabeljau, und Skyr, die nach isländischem Rezept hergestellte Frischkäsespezialität, in den letzten Jahren an den Konsumenten gebracht werden, haben etwas Bestechendes. Denn beide Produkte sind nämlich gar nicht übel.

400 g reine Energie aus dem Meer: Skrei Loin

Skrei habe ich schon öfters zubereitet (klick hier, hier oder hier), doch Skyr fand ich bislang ziemlich entbehrlich, zumal ich in meinem geliebten Ziegenfrischkäse seit langem ein Produkt mit ähnlicher Konsistenz und Geschmacksrichtung auf dem Schirm hatte. Doch als ich neulich einmal Skyr probierte, fand ich die joghurtartige Leichtigkeit sofort überzeugend. Skrei und Skyr, ich glaube, der skandinavische Stabreim war es, der mich auf die Idee brachte, beides zu einer Art kulinarischen Rock’n’Roll zu verbinden. Ich suchte im Internet ein wenig herum und fand eine ganze Reihe von Rezepten, die Kabeljau mit Joghurt kombinierten und mich zu der wunderbaren Variation von Skrei’n‘ Skyr inspirierten.


Skyr (im Glas rechts) Schwarzwurzeln,
Topinambur und andere Beilagen
 
Wilder Blumenkohl
 
 
Als Beilage wären schöne Pellkartoffeln sicherlich eine ultimative Lösung gewesen. Doch irgendwie trieb ich es die Spitze. Mit Schwarzwurzeln, Topinambur und wildem Blumenkohl mit seiner an zarte Holunderblüten erinnernden zarten Farbkombi schwebte mir eine kleine Symphonie in Weiß auf dem Teller vor. Sicherlich, zum Skyr hätte fermentiertes Gemüse gut gepasst, aber ich hatte keines zur Hand. So wurde die Beilagen einfach nur in bzw. mit Brühe gegart. Fürs Süß-Sauer-Bitter-Spiel kam in die Sauce Blutorangensaft, Kapern brachten die pikante Note.


 Rezept: Skrei’n’Skyr - Winterkabeljau unter Frischkäsehaube mit Schwarzwurzeln, Topinambur und wildem Blumenkohl


Fisch und Sauce:
400 g Skrei Loins
250 g Skyr
Dill
Korianderkraut
Minze
weißer Pfeffer
geriebene Muskatnuss
gemahlene Koriandersaat
Ingwer, gerieben
Zitronensaft
Saft von 1 Blutorange
1 El Rapsöl
1 EL Butter
2 EL Mehl
1/8 l Gemüsebrühe
1 EL Kapern
Pfeffer, Salz, Zucker, Zitronensaft zum Abschmecken

Dill, Korianderkraut und Minze fein hacken und mit dem Skyr verrühren. Mit weißem Pfeffer, Muskatnuss, gemahlener Koriandersaat und geriebenem Ingwer und etwas Zucker würzen. Angemachten Skyr in eine kleine und zwei größere Portionen teilen.

Fisch waschen, auf Gräten überprüfen und ggf. entfernen. Mit Zitronensaft beträufeln und dünn mit der kleinen Portion Skyr einstreichen, zudecken und im Kühlschrank etwa 4 Stunden marinieren lassen.

Für die Sauce Rapsöl und Butter erhitzen und das Mehl für eine Mehlschwitze darin verrühren. Eine der größeren Portionen angemachten Skyr, Gemüsebrühe, Blutorangensaft und Kapern dazu geben. Eine Viertstunde unter Rühren mit dem Schneebesen köcheln lassen, bis der Mehlgeschmack verschwunden ist und eine sämige Sauce entstanden ist. Mit Pfeffer, Salz, Zucker und Zitronensaft ab schmecken.

Marinade vom Fisch abtupfen. Fisch in vier gleich große Teile schneiden. Etwas Rapsöl in einer Pfanne erhitzen, Fischteile mit der Hautseite hineinlegen und 5 Minuten sanft braten. Hitze abstellen, Fischteile umdrehen und bei geschlossenem Deckel gar ziehen lassen.

Vor dem Servieren den Fisch wieder auf die Hautseite drehen. Oben dick mit der Skyr-Zubereitung bestreichen und mit einem Bunsenbrenner etwas abflämmen, sodass eine angebräunte Kruste entsteht.

Gemüse:
2-3 Stangen Schwarzwurzel
200 g Topinambur
200g wilder Blumenkohl
Gemüsebrühe
½ - ¾ l Gemüsebrühe

Schwarzwurzel und Topinambur schälen und waschen. Schwarzwurzel in größere Stücke schneiden und bis zu weiteren Verwendung in Essigwasser legen.

Gemüsebrühe zum Kochen bringen und Schwarzwurzelstücke und Topinambur 20 Minuten lang darin weich, aber bissfest kochen. 7 Minuten vor Kochende den wilden Blumenkohl dazu geben und mit dünsten. Gemüse aus der Brühe holen. Schwarzwurzeln in dünne Scheiben, Topinambur in kleine Würfel schneiden.

Anrichten:
Sauce auf Teller geben. Fischstücke mit Kruste, Schwarzwurzelscheiben, Topinamburwürfel und wilden Blumenkohl darauf anrichten. Mit gehacktem Dill bestreuen.

 Nicht so schön, aber genauso lecker:
Aufgewärmte Reste als Pannfisch-Version


Gichtküche Revisited: Weiße Shakshuka – In Senfsauce pochierte Eier mit Spinat und Pellkartoffeln

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Es ist jetzt ziemlich genau zehn Jahre her, dass den Genießer das Zipperlin plagte und mein dicker Onkel von einem veritablen Gichtanfall geplagt wurde. Um dem fürderhin zu entgehen, machte ich mich in der Rubrik „Aus der Gichtküche“ (klick hier) auf Suche nach purinarmen Gerichten und wurde in einem einschlägigen Kochbuch fündig. Eier in Senfsauce, eigentlich ein Klassiker der Ruhrgebietsküche, seien in dieser Hinsicht gar nicht so übel.

Mein damalige Post mit dem Rezept für Eier in Senfsauce (klick hier) erwies sich im Lauf der Zeit als eine Art „Steadyseller“ im Blog. In bescheidenem Umfang wurde er immer wieder angeklickt, erreichte aber in den letzten Wochen immer wieder den Platz 10 in den Top Ten der meistbesuchten Genussbereit-Rezepte. Auch bei anderen Kochenthusiasten auf Facebook wurden die Senfeier in letzter Zeit immer wieder gepostet, und ein Kommentar dabei machte mich stutzig. Da gab es den Tipp, die Senfsauce nicht über bereits fertig gekochte Eier zu kippen, sondern die Eier darin gleich zu pochieren, das gäbe mehr Aroma. Und prompt war die Idee für die weiße Shakshuka geboren.




Auf den Fotos köchelt die Sauce etwas zu heftig.

Shakshuka ist ein momentan schwer in Mode gekommenes Gericht aus der israelisch-levantinischen Küche, für das Eier in einer knallroten Tomaten-Chili-Sauce pochiert und ggf. durch andere Gemüse ergänzt werden. Warum also das Ganze nicht mit einer ebenso pikanten Senfsauce und den klassischen Beilagen Spinat und Kartoffeln machen? Es funktioniert prima und schmeckt fantastisch. Nur sollte man die Eier bei extrem niedriger Hitze pochieren, damit der Senf in der Sauce nicht bitter wird.

Dass passend zum Gericht Petrus einen Wintereinbruch schickte und mein Balkontisch fürs Foto unter einer zwanzig Zentimeter dicken Schneedecke versank, machte die ganze Sache nur noch wunderbarer.


Rezept: Weiße Shakshuka – In Senfsauce pochierte Eier mit Spinat und Pellkartoffeln

Für 1 Portion

Eier in Senfsauce:

3 Eier
2 EL Rapsöl
1 EL Mehl
1/8 l Gemüsebrühe
1/8 l Milch
einen guten Schuss Weißwein
geribene Muskatnuss
weißer Pfeffer, Salz
1 TL scharfer Senf
1 TL körniger Senf

Rapsöl in einer Pfanne erhitzen. Mehl hineinrühren, bis kein Klumpen mehr da ist. Mit Gemüsebrühe, Wein und Mich aufgießen und köcheln lassen, bis die Sauce eindickt. Sollte sie zu dick weden, Flüssigkeit nachgießen. Temperatur senken, mit Pfeffer, Salz und Muskat abschmecken. Senf einrühren.

Dir Eier vorsichtig in die leicht simmernde Sauce geben und mit geschlossenem Deckel ca. 5 Minuten ziehen lassen.

Spinat und Pellkartoffeln:

6 kleine Kartoffeln in der Schale gekocht und gepellt
1 Handvoll Spinat
4 Frühlingswiebeln in feinen Scheiben
1 Knoblauchzehe fein gewürfelt
Pfeffer, Salz, Muskat

Spnat waschen und gut abtropfen lassen. Öl in einer Pfanne, die man auch zum Servieren benutzen kann, erhitzen. Frühlingszwiebeln und Knoblauch darin anschwitzen. Spinat dazugeben und mit geschlossenem Deckel zusammen fallen lassen. Die Kartoffeln in Wedges schneiden und in die Pfanne geben. Alles kurz anbraten. Mit Pfeffer, Salz und Muskat würzen.

Anrichten:
Zum Anrichten Kartoffeln und Spinat kreisförmig an den Rand der Pfanne schieben. Pochierte Eier vorsichtig in Mitte geben und mit Senfsauce übergießen.


 

Weitere Shakshuka-Varianten: 

Eier im Fegefeuer - Uova in purgatorio klick hier.
Shakshuka vom Wachtelei klick hier.

Auf dem Balkon: Rezepte im Schnee

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Schnee im Jahr 2013

Spätestens ab Montag soll es ja Tauwetter geben, und dann ist es mit der Winterherrlichkeit vorbei. Das heißt., der Genießer kann dann seine Gerichte wieder auf dem Balkon fotografieren, ohne dass sie sofort kalt werden.

Ein schöner Anlass, die hier noch einmal die schönsten Schneefotos aus Genussbereit zu bringen. Natürlich mit den Links zu den Rezepten.

2009: Genießer-Frühstück mit Schmalz vom
Eichelschwein und polnischem Vodka
klick hier


2009: Bordelaiser Fischerfrühstück klick hier


2010: Heringssalat mit Wodka-Dressing klick hier


2017: Risibisi Ibinghof vom Vorwerkhuhn mit
marinierter Roter Bete klick hier

2021: Linsencurry mit Grünkohl gebratenen Buttersardinen klick hier

2021: Weiße Shakshuka
In Senfsauce pochierte Eier mit Spinat und Pellkartoffeln klick hier
 
Schnee im Jahr 2021

Urbane Landhausküche: Winterliches Wurzelsüppchen aus Schwarzwurzeln, Pastinaken, Möhrchen und Sellerie mit frittierten Kapern (vegetarisch)

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Die unüblichen Schneemassen, die in der letzten Woche das Leben im urbanen Raum beeinträchtigten, hatten verhindert, dass ich im Auto eine Expedition in die Bioläden meines Vertrauens unternehmen konnte. Also stapfte ich zu Fuß in den Supermarkt gegenüber und fand dort zwar abgepackte, dafür superfrische Pastinaken und Suppengemüse vor. In der Tüte von letzterem waren sogar zwei Stückchen Petersilienwurzel, was ja leider nicht immer der Fall ist. Zu Hause hatte ich noch ein paar Stangen Schwarzwurzeln von meinem Skrei’n’Skyr-Rezept (klick hier) im Gemüsekorb liegen, die nach zwei Wochen immer noch schön hart und frisch waren. Also beschloss ich, aus diesen wunderbaren Zutaten ein energiegeladenes Wurzelsüppchen zu machen, das ganz wunderbar in die winterweiße Schneelandschaft auf meinem Balkon passte.

Winterzeit - Wurzelzeit

 
Frühlingszwiebelgrün und frittierte Kaperen
bringen pikanten Geschmack.

Ein wenig Fett musste natürlich auch ans Süppchen, als Geschmacksträger und natürlich auch, um den Vitamingehalt der Wurzeln aufzuschließen. Lecker wäre es gewesen, Speck auszulassen, darin die Gemüse anzuschwitzen und mit den knusprigen Würfelresten die Teller zu dekorieren. Um weitgehend vegetarisch zu bleiben, nahm ich aber das gute Rapsöl aus Witten (klick hier) und streute zum Schluss frittierte Kapern aus Pentelleria darüber, die den Tellern wie die Speckwürfel einen pikant-salzigen Umami-Touch gaben. Für sämige Süße sorgte ein gehöriger Schluck Sahne (wer will, kann da ein veganes Produkt nehmen), für fruchtige Säure ein Schuss Weißwein.


Rezept: Winterliches Wurzelsüppchen

ca. 6 Portionen

4 dicke Stangen Schwarzwurzel
3 kleine Pastinaken
1 handelsübliches Bund Suppengrün mit Sellerie, Möhren, Porree und Petersilienwurzel
5 Frühlingszwiebeln mit Grün
1 Zwiebel
1-2 Zehen Knoblauch
1 Msp Curry
1 Msp Kreuzkümmel
1 Msp Chiliflocken
1 Msp Senf
¼ TL Zucker
Rapsöl
1 l Gemüsebrühe
0,1 l Weißwein
0,25 l Sahne
Pflanzenöl
3 EL Kapern in Salz
Pfeffer, Salz

Von den Kapern das Salz abspülen und die Knospen einige Zeit wässern.
Von den Schwarzwurzeln die überschüssige Erde abschrubben, die Stangen schälen und bis zur weiteren Verwendung in Essigwasser legen. Pastinaken, Petersilienwurzel und Sellerie schälen. Porree anritzen und von Sandresten befreien. Alle Gemüse in gleich große Würfel schneiden.
Zwiebel und Knoblauch würfen. Von den Frühlingszwiebeln das Weiße in kleine Stücke schneiden, das Grüne zurück behalten.
Eine Schuss Rapsöl in einem großen Topf erhitzen, etwas Zucker zugeben und die Zwiebel-, Frühlingszwiebel- und Knoblauchwürfel darin karamellisieren. Wurzelgemüsewürfel dazugeben und kräftig anschwitzen. Je mehr Farbe das Gemüse hat, desto kräftiger und dunkler wird die Suppe. Mit Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen lassen. Mit Curry, Kreuzkümmel, Chili und Senf würzen. Weißwein zugeben. Alles ca. 25 Minuten köcheln lassen, bis die Gemüse weich genug sind. Vom Feuer nehmen und mit dem Stabmixer pürieren. Sahne zugeben und kurz aufkochen lassen.

Zum Anrichten Das Grüne der Frühlingszwiebel in dünne Juliennestreifen schneiden. Gewässerte Kapern gut abtrocknen. In einer kleinen Kasserolle ein Finger hoch Öl stark erhitzen und die Kapern darin kurz frittieren. Suppe in vorgewärmte Teller füllen, mit Frühlingszwiebelgrün und frittierten Kapern bestreuen.


Hier ein anderer Winterlicher Wurzeleintopf aus der Mama-Küche, mit Schweinebauch. Klick hier

Frühlingslust: Kürbis-Blutorangen-Curry mit Buchweizen (vegetarisch)

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Über Facebook wurde ich auf eine Rezept für Kürbis-Curry mit Buchweizen aus einem Kochbuch von Tanja Grandits (klick hier) aufmerksam, dass meinen Vorräten ungemein entgegen kam. Seit meinem Besuch im bei Gemüse Gebauer (klick hier) harrte eine kleiner Butternutkürbis der Verarbeitung, und für Buchweizen habe ich durchaus seit meinem Besuch in Bretagne vor zwei Jahren ein Faible, jedenfalls in Gestalt von Mehl für Pfannkuchen und Crêpes (klick hier). Eine Tüte mit Buchweizenschrot hingegen stand noch weitgehend unverbraucht im Schrank, und jetzt konnte er endlich einmal zum Einsatz kommen.


Zutaten für die Gewürzmischung

Interessant fand ich auch, die Gewürzmischung für das Curry selbst herzustellen. Besonders interessierte mich dabei der Bockshornklee, den ich noch nie verarbeitet habe. In Anbetracht des wunderbaren Sonnenscheins, der nach dem Schneeeinbruch letzte Woche frühlingshafte Temperaturen auf den Balkon zauberte, beschloss ich, das Rezept um sizilianische Blutorangen zu erweitern. Heraus kam dabei ein schmackhafter fruchtig-süßer Eintopf, der winterliche Zutaten mit sommerlichem Farbenspiel verband und so für den sonnigen Februartag wie geschaffen war.


Zutaten Butternutkürbis, Kartoffeln, Zwiebeln, Cherrytomaten, Buchweizen und Blutorange

Allerdings, so ganz glücklich wurde ich mit dem Buchweizen nicht. Das Gericht bekam durch den Buchweizen eine an Graupen erinnernde Stumpfheit, die nur durch das beherzte Abschmecken mit Zitronensaft gemildert wurde. Ich glaube, die ganze Sache wäre eleganter gewesen, wenn ich statt Buchweizen Reis genommen und das Ganze als eine Art Risotto aufgezogen hätte. Inweiweit dann aber noch die Kartoffeln nötig gewesen wären, weiß ich nicht.


Rezept: Kürbis-Blutorangen-Curry mit Buchweizen


Gewürzmischung:
4 TL Koriandersamen
3 TL Kreuzkümmel
½ TL Kümmel
1 TL Kardamom
1/2 TL Bockshornklee
4 EL Kokosraspel
1 EL Curryblätter
1 TL Chiliflocken
3 Nelken

Koriandersamen, Kreuzkümmel, Kümmel und Kardamom in einer Pfanne ohne fett anrösten bis sie duften. Aus der Pfanne nehemen und die Kokosflocken ebenfalls anrösten, bis sie etwas Farbe annehmen. Alles zusammen mit den anderen Gewürzen im Mörser fein zerkleinern.

Curry:
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer
2 EL Öl
400 g Hokkaido- oder Butternut-Kürbis
300 g Kartoffeln (festkochend)
250 g Cherrytomaten
3 EL Kokos-Curry-Gewürzmischung
700 ml Gemüsebrühe
400 ml Kokosmilch
100 g Buchweizen
1 EL Buchweizen gesondert zum Rösten
1 Bund Petersilie
1 Blutrange, Bio
Zitronensaft
Kartoffelmehl
Salz

Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und fein würfeln.
Kürbis und Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden.
Von der Blutorange etwas Schale abreiben, dann auspressen.
1 EL Buchweizen anrösten.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen und Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin glasig braten. Kürbis- und Kartoffelwürfel, Cherrytomaten und ungerösteten Buchweizen dazugeben und alles kräftig anschwitzen. Gewürzmischung und Blutorangenschale dazugeben und etwas weiterschwitzen. Mit Brühe, Koksmilch und Blutorangensaft aufgießen und zwanzig Minuten köcheln lassen, bis alles nachweich nach Geschmack ist. Mit Zitronensaft und Salz abschmecken. Evtl. mit einem mit Wasser angerührten TL Kartoffelmehl andicken.

Anrichten:
Curry auf vorgewärmte Teller geben, mit einer dünnen Blutorangenscheibe, evtl. einer Chilischote, Petersilie und geröstetem Buchweizen anrichten.

Linsen und Bulgur: Orientalische Mezze-Platte rund um Imdjadra (vegetarisch)

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Imdjadra ist eine libanesische Spezialität, bei der Linsen und Bulgur gemeinsam gekocht werden, ein äußerst schmackhaftes und einfach herzustellendes Gericht, das ich einmal in einem Buch über die Küche des Nahen Ostens entdeckt hatte. Vor elf Jahren hatte ich es im Rahmen eines Kochkurses an der VHS Herne (klick hier) als Beilage zu Rouladen auf katalanische Art (klick hier) zubereiten lassen und fand es so gut, dass ich es immer schon einmal in einem Einzelpost präsentieren wollte.


Imdjadra - libanesische Spezialität
aus Linsen und Bulgur
mit Piaz dagh auf Spinat mit Joghurt

Am Wochenende war es dann endlich so weit. Imdjadra wurde zentraler Bestandteil eine kleinen orientalischen Mezze-Platte, um die ich einige schnell gemachte Kleinigkeiten aus Schafs- und Ziegenmilchprodukte arrangierte: mit Feta gefüllte Blätterteigtaschen, mit einer Ziegenfrischkäsezubereitung gefüllte und gebackene Champignons, Spinat mit Knoblauch und Schafsjoghurt und nicht zuletzt einem Glas Ayran aus Schafsjoghurt, dem ich mit etwas Granatapfelsirup etwas Süße und eine leicht rosa Farbe verpasste. Das Ganze bestreute ich mit Piaz dagh, den frittierten Zwiebeln auf persische Art.


Blätterteig mit Feta-Füllung


Gefüllte Champignons


Rosa Ayran

Die Platte war eine gaumenschmeichelnde pikante Angelegenheit, die in der Februarsonne auf dem Balkon auch optisch ihre ganze verführerische Pracht entfaltete. Als ich übrigens im Blog nach dem damaligen Rezept von Imdjadra suchte, entdeckte ich, dass ich das Rezept doch schon vor Jahren einmal nachgekocht hatte, und zwar für die Rubrik „Gestern bei Mama“ als Beilage für einen gebratenen Hähnchenschenkel (klick hier). Allerdings ersetzte ich da den orientalischen Bulgur durch südamerikanische Quinoa und pimpte das Ganze damit zum Superfood auf.


Rezept: Orientalische Mezze-Platte rund um Imdjadra. Mit Schafskäse im Blätterteig, mit Ziegenfrischkäse gefüllten Champignons, Spinat in Schafsjoghurt, Piaz dagh und rosa Ayran

2 Portionen

Imdjadra:
½ Tasse Linsen (ich hatte einen Rest grüne)
½ Tasse Bulgur
Gemüsebrühe
Olivenöl
Cayennepfeffer, Zimt, Kreuzkümmel, Kurkuma, gemahlene Koriandersaat
Salz, Pfeffer
Zitronensaft
1 EL Piaz dagh – frittierte Zwiebeln
2-3- halbierte Cherrytomaten

Linsen mit Gemüsebrühe bedecken und in ca. 25 Minuten bissfest garen. Eventuelle Flüssigkeit dabei nach füllen. Nach 25 Minuten Bulgur und die Hälfte 1 El Piaz dagh hinzufügen, umrühren und weitere 15 Minuten ziehen lassen, bis alles weich ist. Mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Kreuzkümmel, Kurkuma, gemahlene Koriandersaat, Zimt und ein paar Spritzern Zitronensaft abschmecken und etwas weiter köcheln lassen.
Beim Servieren mit dem restlichen Piaz dagh und Cherrytomatenhälften garnieren.

Piaz dagh – frittierte Zwiebeln auf persische Art:
1 Zwiebel
Mehl
Zucker
Salz
Öl

Zwiebel in dünne Streifen schneiden. Mit etwas Salz und Zucker bestreuen und in Mehl wälzen.
Öl in einen höheren Topf erhitzen und die Zwiebelstreifen portionsweise goldbraun frittieren. Ab und zu umrühren und aufpassen, dass sie nicht verbrennen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Spinat mit Schafsjoghurt:
500 g Spinat
Olivenöl
1 Knoblauchzehe, gehackt
Pfeffer, Salz, Muskat
4 EL Schafsjoghurt

Spinat waschen. Olivenöl erhitzen und gehackten Knoblauch leicht anschwitzen. Tropfnassen Spinat hinzugeben und zusammenfallen lasse. Mit Pfeffer, Salz und Muskat würzen. Schafsjoghurt hinzugeben, alles verrühren und den Joghurt erhitzen.

Blätterteigtaschen mit Feta-Füllung:
4 Blätter TK-Blätterteig
70 g Feta
1 TL gehackte Petersilie
1 EI
Sesam und Schwarzkümmel zum Bestreuen

Blätterteig auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech auftauen lassen. Feta mit einer Gabel zerdrücken und gehackte Petersilie untermischen. Blätterteig zu Quadraten von 7 cm Seitenlänge zurechtschneiden. Ei in Eiweiß und Eigelb trennen. Die Kanten von jedem Blääterteig mit Eiweiß bestreichen. Blatter mit je 1 EL Feta belegen, zu Dreiecknen klappen und die Kaneten mit einer Gabel fest andrücken. Eventuelle Teigabschnitte mit Feta besteichen und zu Röllchen aufrollen.
Teigtaschen und Röchen mit Eigelb bestreichen und mit Sesam und Schwarzkümmel bestreuen. Im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten backen.

Mit Ziegenfrischkäse gefüllte Champignons:
6 nicht zu kleine Champignons
100 g Ziegenfischkäse
4 TL geriebener Parmesan
1 Knoblauchzehe
2-3 Frühlingszwiebeln
Zitronensaft
Olivenöl
Pfeffer, Salz, Zucker

Champignons putzen. Den Steil abschneiden und die Köpfe aushöhlen. Stile und Aushub fein hacken.
Knoblauch und das Weiße der Frühlingszwiebeln hacken. Öl in eine Pfanne erhitzen, Knoblauch und Frühlingszwiebeln darin anschwitzen. Gehackte Champignonreste dazu geben, mit Pfeffer, Salz, Zucker und ein paar Spritzern Zitronesaft würzen. Mit geschlossenem Deckel durchschmoren lassen, bis die Champignons gar sind. Deckel abnehmen und Flüssigkeit verdampfen lassen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Mit Ziegenfrischkäse und geriebenem Parmesan verrühren.
Käsemasse in die Champignonköpfe füllen und bei 200 Grad im Ofen 15 Minuten backen, bis die Pilze gar und der Käse leicht braun ist.

Rosa Ayran:
Schafs- oder anderen Joghurt
Wasser
Wasser, Pfeffer, Salz
Granatapfelsirup

Joghurt mit Wasserdünnen und verrühren. Mit Salz und Pffer leicht würzen. Mit Granatapfelsirup leicht süßen.

Ähnlich Rezepte:
Adassi – Grüne Linsen auf persische Art klick hier
Quinoa-Linsen-Risotto mit geschmortem Mangold, Joghurt-Sauce und Hähnchenschenkel klick hier 


Backwerk aus Blätterteigresten
 

Michelinsterne 2021 im Ruhrgebiet: 3 Neuzugänge in Dortmund!

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War das eine wunderbare Sternedusche für die Westfalenmetropole, als heute die morgen die Präsentation der Michelinsterne coronabedingt durchs Internet geisterte. Jeweils eine der begehrten Auszeichnungen ging an gleich drei Restaurants in Dortmund: Der Schneider, IUMA und Grammons Restaurant. Gemeinsam mit dem Traditionshaus Palmgarden verfügt Dortmund jetzt über 4 Sternerestaurants und löst damit Essen als kulinarisches Zentrum in der Metropole Ruhr ab. In Essen strahlen nur noch das Restaurant Hannappel und Nelson Müllers Schote mit jeweils einem Stern, nachdem Erika Bergheim das Laurushaus im Schlosshotel Hugenpoet verlassen hat.

Insgesamt gibt es 2021 elf Restaurants aus dem Ruhrgebiet (in den Grenzen des RVR zzgl. Velbert) in der gastronomischen Königsklasse. Spitzenreiter mit 2 Sternen ist wiederum das Restaurant des Fernsehkochs Frank Rosin in Dorsten

Hier die Liste aller Sternerestaurants im Ruhrgebiet.

2 Michelinsterne
Dorsten (Kreis Recklinghausen): Rosin

1 Michelinstern
Dortmund: Der Schneider
Dortmund: Grammons Restaurant
Dortmund: IUMA
Dortmund: Palmgarden
Dorsten (Kreis Recklinghausen): Goldener Anker
Essen: Hannappel
Essen: Schote
Haltern am See (Kreis Recklinghausen): Ratsstuben
Velbert: Haus Stemberg
Xanten: Landhaus Köpp

Hier die Liste mit allen Michelinsternen aus ganz Deutschland 2021. Klick hier.

Urbane Landhausküche: Wirsing-Pistazien-Pesto auf Bandnudeln mit Suprême vom Schwarzfederhuhn

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Der frühe Vogel fängt den Wurm. Ich schätze, wenn ich früh genug aufgestanden wäre, hätte ich am Samstag irgendwo auch noch ein Täubchen bekommen, das die ideale Ergänzung zum Wirsing-Pistazien-Pesto gewesen wäre, das ich für mein Mittagessen am letzten Sonntag zubereiten wollte. So fand ich im Feinkost-Supermarkt meines Vertrauens keines, und um noch einen anderen Laden aufzusuchen, dafür war es schon zu spät. Auf dem Wochenmarkt hätte ich es sowieso schon am Mittwoch vorbestellen müssen, doch wer plant schon so lange im Voraus? Der Genießer jedenfalls nicht. So disponierte ich schnell um und nahm die letzte Packung Suprême vom Schwarzfederhuhn mit, Brüstchen mit Flügelknochen von einer französischen Edelhuhnrasse, die in der gehobenen Gastronomie so gern verwendet wird. Auch nicht übel.


Suprêmes vom Schwarzderhuhn

Aber es sollte schließlich um das Wirsing-Pesto gehen. In letzter Zeit waren mir beim Surfen durchs Internet an verschiedenen Stellen an verschiedenen Stellen Rezepte dazu aufgefallen, Um am interessantesten schien mir die Variation mit Pistazien, die ich dann in Angriff nahm.

Grundzutaten fürs Pesto: Parmesan,
Knoblauch, Wirsing, Rapsöl, Pistazien

Das Ergebnis war dann überraschend. Als ich nach der ersten Irritation von der Erwartung an das gängige Pesto Genovese aus Basilikum und Pinienkernen Abschied genommen hatte, war ich begeistert. Durch die Pistazien hatte das Pesto ein wunderbar marzipanartiges Aroma. Beim Abschmecken ist Zurückhaltung angesagt. Besonders mit dem Zitronensaft hätte ich etwas vorsichtiger sein sollen. Doch nachdem das Pesto eine Nacht durchgezogen war und ich es mit etwas Nudelwasser verdünnt hatte, war ich mehr als zufrieden.

Das Schwarzfederhuhn war auch ganz wunderbar. Aber letztendlich hätte ich Taube bei diesem Gericht doch vorgezogen.



Rezept: Wirsing-Pistazien-Pesto auf Bandnudeln mit Suprême vom Schwarzfederhuhn

2 Portionen

Wirsing-Pistazien-Pesto:
200 g Wirsing
1 TL Kümmel
60 g geschälte Pistazien
1 Knoblauchzehe
1-2 EL Rapsöl
1-2 EL geriebener Parmesan
geriebener Ingwer
gemahlener Kümmel
Currypulver
Zironensaft
Pfeffer, Salz

Wirsing putzen und in Blätter zerlegen. Blätter in kochendem Salzwasser mit einem TL Kümmel 1-2 Minuten blanchieren. Mit eiskaltem Wasser abschrecken. Und in Stücke schneiden. Blanchierwasser zum Kochen der Nudeln aufbewahren.
Pistazienkerne sanft anrösten.

Blanchierten Wirsing mit Rapsöl, Pistazienkernen und Knoblauchzehe im Mixer pürieren. Einige Pistazienkerne für die Garnitur zurückbehalten. Geriebenen Parmesan unterrühren. Mit Kümmel, Currypulver, Zitronensaft, Pfeffer und Salz vorsichtig abschmecken. Eine Zeitlang ziehen lassen, gern über Nacht, und evtl. nachwürzen.

Suprême vom Schwarzfederhuhn:
2 Hähnchenbrüste mit Flügelansatz
etwas Mehl
etwas Rapsöl
1 Schuss Weißwein
½ Zwiebel, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe in Scheiben
1/8 l Hühnerbrühe
Pfeffer, Salz

Hähnchenbrüste salzen und leicht mehlieren. In heißem Rapsöl rundum sanft braun braten. Mit einem Schuss Weißwein ablöschen und den Wein komplett verdampfen lassen. Hähnchenbrüste aus der Pfanne nehmen und im gleich Bratfett Zwiebeln und Knoblauch glasig dünsten. Hähnchenbrüste zurück in die Pfanne geben, mit Hühnerbrühe aufgießen und pfeffern. Zugedeckt bei sanfter Hitze 15 Minuten gar ziehen lassen. Gegen Ende der Garzeit Deckel abnehmen und die Brühe einkochen lassen.

Bandnudeln:
200 g Bandnudeln
Blanchierwasser vom Wirsing
Salz

Nudeln im genügend aufgegossenen und evtl. nachgesalzenen Blanchierwasser vom Wirsing nach Packungsvorschrift al dente kochen und abtropfen lassen. Etwas Kochwasser zurückbehalten.

Anrichten:
zurückbehaltene Pistazienkerne
ein paar Granatapfelkerne

Hähnchenbrüste aus der Pfanne nehmen. Nudeln im Fond wenden und auf vorgewärmte Teller verteilen. Wirsing-Pistazien-Pesto mit etwas Nudelkochwasser geschmeidig machen und auf den Nudeln verteilen. Hähnchenbrüste darauf setzen und mit Pistazien und Granatapfelkernen dekorieren.


Nachgekocht: Rezepte von Fernsehköchen

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TV-Köche Léa Linster, Johann Lafer, Nelson Müller, Alfons Schuhbeck und Vincent Klink

Schon lange, bevor ich den Blog „Genussbereit“ machte, hatte ich mich von den Kochsendungen im Fernsehen inspirieren lassen. Wichtig war „Alfredissimo“, die Sendung von Alfred Biolek. Der Moderator präsentierte darin keine eigenen Rezepte, sondern die seine Gäste, keine Profis, sondern Promis mit dem Hang zum Kochen als Hobby. Eine andere inspirierende Sendung war „Was die Großmutter noch wusste“ mit den kultig-schrulligen Moderatorenpaar Kathrin Rüegg und Werner O. Feißt.

Für den Blog kochte ich gelegentlich Rezepte von bekannten Fernsehköchen nach. Spitzenreiter bei den Zugriffen ist dabei das „Wammerl à la Schuhbeck“, das seit seinem Erscheinen nie aus den Top Ten der meistbesuchten Rezepte verschwand. Ebenfalls sehr erfolgreich bei den Zugriffen ist die „Kaninchenleber mit Äpfeln in Kastanienhonig und Balsamico“ von Vincent Klink, den ich als Slow-Food-Koch sehr schätze und von dem ich die meisten Rezepte nachgekocht habe..

Hier eine Liste mit Links zu Rezepten von Fernsehköchen:

Aus „Was die Großmutter noch wusste“ mit Kathrin Rüegg und Werner O. Feißt:
Sizilianische Erdbeeren. Klick hier.
Kastaniengulasch (Bild). Klick hier
Hähnchenschenkel mit Knoblauch auf Zucchinibett. Klick hier. 
Kalbsleber auf französische Art. Klick hier.

Aus „Alfredissimo“ mit Alfred Biolek:
Ossobuco von Michael Ballhaus. Klick hier.

Vincent Klink:

Kaninchenleber mit Äpfeln in Kastanienhonig und Balsamico (Bild). Klick hier
Sauerbraten vom Schweinefilet. Klick hier.
Pochiertes Zitronenhähnchen mit Pastinaken-Möhren-Gemüse. Klick hier.
Überbackener Fenchel. Klick hier.
Cotechino. Klick hier
Zitronenrisotto mit Pfirsichsalsa. Klick hier

Alfons Schuhbeck:

Wammerl à la Schuhbeck (Bild). Klick hier
Pichelsteiner Eintopf. Klick hier.
Rehfonds. Klick hier

Nelson Müller:

Reisauflauf mit Äpfeln und Rosinen (Bild). Klick hier
Maultaschen mit geschmolzenen Tomaten. Klick hier
Blutwurst-Apfeltasche. Klick hier 

Tim Mälzer:
Gebackenes Kalbsherz (Bild): Klick hier.
Chii con carne. Klick hier.

Johann Lafer:

Steirischer Kartoffel-Gurken-Salat. Klick hier
Asiatische Nudelsuppe mit Poularde. Klick hier
Bandnudeln mit Trüffelrahmsauce. Klick hier
Cantuccini (Bild). Klick hier
Vanillesauce. Klick hier

Léa Linster:

Perlhuhn mit Pancetta und Sauerkraut. Klick hier
Brine (Salzlake) fürs Hähnchen. Klick hier.
Madeleines (Bild). Klick hier.

Sonntagsessen: Mit Ziegenfrischkäse gefüllte Artischocken auf Dicke-Bohnen-Risotto mit Barlauch-Salbei-Saltimbocca vom Lamm

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Vor einiger Zeit hatte ich mir ein Rezept für „Old Fashioned Italian Stuffed Artichokes“ auf einem Reiseblog (klick hier) gemerkt, um es gelegentlich nach zu kochen. Besonders das „Old Fashioned“ hatte es mir da wohl angetan. Am letzten Wochenende war es dann soweit. Ein Bochumer Lebensmittel-Großhandel hatte auf Facebook hübsche Reklamefotos mit Artschocken veröffentlicht, und ich machte mich auf den Weg zum Wochenmarkt am Hauptbahnhof. In der Tat waren alle einschlägigen Gemüsestände mit einer überwältigenden Anzahl der schmackhaften Edeldisteln ausgestattet, doch ich war irritiert. Statt der hübschen kleinen, wie geschlossene Tulpen geformten Artischocken, die man wie auf den Fotos hübsch auf dem Teller hätte arrangieren können, waren es kokosnussgroße Riesendinger, die mich mit ihren langen Stielen irgendwie an monströse Rumba-Rasseln erinnerten. Nun gut, dachte ich, machen wir das Beste draus. Schmecken werden sie schon.


Rumbarasselgroße Artischocken

Das lag schließlich schon an der Füllung. Natürlich ging der Spaß am Experimentieren mit durch, und statt Ricotta wie im Rezept nahm ich Ziegenfrischkäse, den ich mit Parmesan und Bröseln aus aufgemixtem Toastbrot vermischte. Die pikante Knoblauchnote unterstrich ich durch gehackte Bärlauchblätter. Das Ergebnis war eine Köstlichkeit sondergleichen, bei der ich aufpassen musste, dass beim Zubereiten noch genug zum Füllen übrig blieb.


Ein kompletter vegetarischer Gang

Als Unterlage für die gefüllten Artischocken schwebte mir ein farblich abgestimmter Risotto vor, Zuerst wollte ich dafür Reis mit Grünen Linsen mischen, doch dann hatte ich die Idee, Dicke Bohnen zu nehmen. Zwar ist dafür keine Saison, doch das war eine gute Gelegenheit, einmal welche aus dem Glas auszuprobieren. Die waren gar nicht so übel. Allerdings machte ich mir die Mühe, die feinen grünen Kerne einzeln aus der gräulichen Lederhaut zu drücken, optisch ein Gewinn. Geschmacklich oder von der Konsistenz wäre das nicht nötig gewesen, denn die Bohnen waren sehr weich gedünstet, so dass ich aufpassen musste, dass ich sie nicht zerquetschte. Zur Aromatisierung tat ich etwas Bohnenkraut ans Risotto. Das Ergebnis fand ich sehr überzeugend, erinnerte mich die Kombination doch an die Ravioli mit Artschockenfüllung an Dicken Bohnen, von denen ich vor zwei Jahren auf der Gourmetmeile in Mülheim am Stand von Schloss Hugenpoet so begeistert war (klick hier und hier).


Saltimbocca mit Salbei und Bärlauch vom Lamm

Artischocken und Risotto hätten schon allein einen schönen vegetarischen Gang ergeben, doch mir war auch nach einem Häppchen Fleisch zumute. Kaninchen hatte ich in letztem Sommer schon mit Artschocken kombiniert (klick hier), Zicklein war auf die Schnelle nicht zu kriegen, und so entschied ich mich für Lamm. Ich bereitete ein Lammlachs als Saltimbocca zu, indem ich es zu kleinen Schnitzelchen schnitt, die ich noch einmal waagrecht teilte. Wie den römischen Klassiker, der aus Kalbfleisch besteht, spickte ich sie mit etwas luftgetrockneten Speck, bestrich sie aber vorher noch hauchdünn mit Senf und gab neben dem klassischen Salbei auch noch Bärlauchblätter dazu.

Heraus kam dabei eine Gericht, das ideal zu den nahenden Osterfeiertagen passen würde.  


Rezept: Mit Ziegenfrischkäse gefüllte Artischocken auf Dicke-Bohnen-Risotto mit Barlauch-Salbei-Saltimbocca vom Lamm

2 Portionen

Gefüllte Artischocken:
2 große oder 4 kleine Artischocken
150 g Ziegenfrischkäse
1 kleine Knoblauchzehen, gehackt
2 Scheiben Toastbrot, ohne Rinde im Mixer zerbröselt
75 g geriebenen Parmesan
8 Blatter Bärlauch, gehackt
1 TL Raps- oder Olivenöl
2 TL Butter
Zitronensaft
Salz und Pfeffer

Brotbrösel, gehackten Knoblauch, geriebenen Parmesan und gehackte Bärlauchbltter miteinander vermischen und unter der Ziegenfrischkäse heben. Evtl. etwas Öl dazu geben. Gut verrühren. Mit Pfeffer, Salz und Zitronensaft abschmecken.
Artischocken abwaschen. Harte äußere Blätter entfernen. Stiel abschneiden. Oberes Drittel abschneiden. Die lilafarbenen Blätter und das Stroh im Innern der Artischocken entfernen. Artischocken bis zu weiteren Verwendung in Zitronenwasser legen, damit sie nicht anlaufen.
Die Artischocken mit der Ziegenfrischkäsemischung füllen. Soviel Füllung wie möglich auch zwischen die Blätter stecken. Mit etwas Öl beträufeln.
Wasser in einen genügend großen Topf geben. Dämpfeinsatz einsetzen, Wasser zum Kochen bringen, Artischocken auf den Dämpfseinstz setzen und bei geschlossenem Deckel 30 bis 40 Minuten dämpfen, bis man mit einem leicht Messer in den Boden stechen kann.
Gedämpfte Artischocken in eine Bratreine setzen, Butterflöckchen und ein paar Brösel darauf geben und im Backofen unter dem Grill 5 Minuten bräunen.

Dicke-Bohnen-Risotto:
1 Tasse Risottoreis
1 Schuss Weißwein
¾ l gute Brühe
1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
1 kleine Knoblauchzehe
2 EL geriebener Parmesan
1 Stückchen Butter
Raps- oder Olivenöl
Pfeffer, Salz
gehacktes Bohnenkraut
125 g Dicke Bohnenkerne, frisch oder aus dem Glas

Wenn man frische Dicke Bohnen hat, die Kerne aus den Schoten befreien. Salzwasser zum Kochen bringen und die Bohnenkerne darin 5 Minuten blanchieren. Abkühlen lassen und aus der Lederhaut befreien. Wenn man Docke Bohnen aus dem Glas hat, abtropfen lassen und aus der noch vorhandene Lederhaut drücken.
Für den Risotto Brühe zum Kochen bringen. Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Reis dazu geben und ebenfalls etwas anschwitzen. Mit einem Schuss Weißwein ablöschen und den Wein komplett verdampfen lassen. Nach und nach mit Brühe auffüllen und den reis 17 bi 20 Minuten gar kochen lassen. Bohnenkraut und zerdrückten Knoblauch dazugeben und etwas mitkochen lassen. Risotto vom Feuer nehmen. Butter und Parmesann unterrühren. Dicke Bohnen untermischen. Mit Pfeffer und ggf. Salz abschmecken.

Bärlauch-Salbei-Saltimbocca vom Lamm:
1 Lammlachs 200 g
8 Streifen Schinken
8 Salbeiblätter
8 Bärlauchblätter
Senf
Pfeffer, Salz
0,2 l Weißwein
Öl

Lammlachs in vie gleich große Stücke schneiden. Stücke waagrecht halbieren, so dass 8 Schnitzelchen entstehe. Noch einmal flach klopfen.
Schnitzelchen pfeffern und salzen hauchdünn mit Senf bestreichen. Je einen Streifen Schinken, eien Salbei und ein Barlauchblatt darauf legen und mit einem Zahnstocher feststecken. Öl in er Pfanne erhitzen un die Schnitzelchen auf beiden Seit schon braun barten. Herausnehemn und warm stellen. Bratensatz mit Wein ablöschen und einkochen lassen.

Anrichten:
Risotto auf Teller verteilen und Artischocken darauf setzen. Separat dazu die Saltimbocca mit Bratensatz übergossen reichen.


 

Vorspeise für Ostern: Soufflierte Spinatmousse in der Zucchiniblüte auf Safrankartoffeln

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Obwohl ich ich schon lange bei Instagram angemeldet bin, habe ich dieses soziale Netzwerk erst jetzt für mich entdeckt – nicht zuletzt, weil ich dort die vielen schönen Bilder aus meinem Genussbreit-Archiv noch mal verramschen kann. Beim Surfen durch die Instagram-Bilder fiel ein wunderschönes Foto von Zucchiniblüten auf, die mit einer orangefarbenen Jakobsmuschelmousse gefüllt waren. Mir wurde klar, sowas wollte ich auch als Vorspeise auch für Ostern machen. Auf die Jakobsmuschel wollte ich allerdings verzichten und mich eher im Vegetarischen bewegen, und so kam ich auf die Idee, die Blüten mit einer Spinatmousse zu füllen.


Zutaten: Spinat, Zucchiniblüten, Ziegenfrischkäse (und eine wenig
Parmesan), Eier, Knoblauch und Muskat

Zugegeben, so elegant wie den Fooddesignern von Instagram gelang mir das Füllen der Zucchinblüten nicht – stattdessen kam eine wild-rustikale Variante heraus, die aber durch ihre komplementäre Farbigkeit bestach. Ich füllte die hellgrün-orangenen Zucchinblüten mit grüner Spinatmousse, die ich im Ofen soufflieren ließ, und bettete sie auf leuchtend gelben Safrankartoffeln. Dazu verwendete ich natürlich die Kartoffelsorte Laura, die unter ihrer roten Schale eh schon leuchtend gelbes Fruchtfleisch verbirgt. Später kam dann noch die Idee dazu das ganze Garniert mit herzallerliebsten Wachteleiern zu garnieren. Die Neuinterpretation des Klassikers aus der Mama-Küche „Spinat mit Ei und Kartoffeln“ war geboren.


Die Spinatmousse soufflierte im Ofen
 

Mit gekochtem Wachtelei
 
Der fertige Teller war nicht nur optisch ein Gedicht, sondern auch geschmacklich ein wunderbarer Frühlingsbote.


Rezept: Soufflierte Spinatmousse in der Zucchiniblüte auf Safrankartoffeln

2 Portionen

Spinatmousse in der Zucchiniblüte:
6 Zucchiniblüten
400 g Spinat
2 Eier
150 g Ziegenfrischkäse
4 EL geriebener Parmesan
1 Knoblauchzehe
Muskatnuss
Pfeffer, Salz
Zitronensaft
Butter zum Einfetten der Auflaufförmchen

Spinat verlesen und waschen. Tropfnass in einen großen Topf geben, salzen und zusammen fallen lassen. Spinat gut ausdrücken. Mit Ziegenfrischkäse und Parmesan gut vermischen. Knoblauch reiben oder durch die Presse drücken und dazu geben. Mit dem Mixer zu einem Mus verarbeiten.
Eier trennen. Eiweiß zu einem festen Eischnee schlagen. Eigelb zum Spinat geben und gut unterrühren. Eischnee vorsichtig unter den Spinat heben, dabei aber gut verteilen. Mit Muskat würzen. Mit Pfeffer, Salz und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.
Zucchiniblüten vorsichtig aufklappen und die Stempel heraus drehen. Spinatmasse in einen Spritzbeutel geben und die Blüten damit füllen. Restliche Spinatmasse in 6 kleine eingefettete Auflaufförmchen füllen und jeweils eine Zucchiniblüte darauf setzen.
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Auflaufförmchen in eine Bratreine setzen. Bartreine mit heißem Wasser auffüllen, bis die Förmchen zu 2/3 im Wasser stehen. In den Ofen geben und 20 Minuten soufflieren lassen.

Safrankartoffeln:

500 g Kartoffeln, am besten Laura, die haben schön gelbes Fleisch
1 kleine Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
1 Döschen Safran
1 Prise Kreuzkümmel
1-2 Lorbeerblätter
Pfeffer, Salz
Rapsöl

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Kartoffeln schälen und in gleich große Wedges schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, die Kartoffeln hingeben, salzen und gut anbraten. Zwiebel- und Knoblauchwürfel dazugeben und kurz mitbraten. Mit Safran und einer kleinen Prise Kreuzkümmel bestäuben und mit kochendem Wasser auffüllen, bis die Kartoffeln halb bedeckt sind. Lorbeerblätter dazugeben. Alles zugedeckt 10 Minuten kochen lassen, dabei immer wieder umdrhene. Deckel abnehmen und fertig garen, bis das Wasser weitgehend verdampft ist.

Anrichten:

6 Wachteleier
3 fingerlange Mini-Zucchini
Pfeffer, Salz, Currypulver

Für die Garnitur Wachteleier 2 Minuten lang kochen, pellen und halbieren. Mini-Zucchini in der Kartoffelpfanne einige Minuten mitköcheln lassen, herausnehmen und in dünne Scheiben schneiden, pfeffern und salzen und evtl. in einer separaten Pfanne anbraten.

Safrankartoffeln auf teller verteilen, Zucchiniblüten samt Spinatmousse aus den Förmchen heben und auf die Kartoffeln setzten. Mit halben Wachteleiern und Zucchinischeiben garnieren. Mit einem Hauch Currypulver bestäuben.


 

Osterbraten à la Hobble-Frank: Zicklein mit Knoblauch und Majoran an Leipziger Allerlei aus der Grillpfanne

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Karl May schreibt in "Der Schatz im Silbersee":
"Hast du vielleicht einmal eine junge Ziege gegessen?" fragte Old Shatterhand den Hobble-Frank.
"Een junges Zikkel?" antwortete Frank, indem er mit der Zunge schnalzte. "Natürlich habe ich das gegessen. Hören Sie, das is was ganz und gar Apartes!"
"Wirklich?" lächelte Old Shatterhand.
"Off Ehre! Eene Delikatesse, die wirklich ihresgleichen sucht."
"Und Tausende lachen darüber!"
"Ja; aber diese Tausende sind dumm. Ich sage Ihnen, wir Sachsen sind helle und verschtehen uns off imprägnierte Genüsse wie keene andre europäische Nation. Een junges Zikkel in die Pfanne, eene kleene Zehe Knobloch und een paar Schtengeln Majoran hinein und das recht braun und knusperig gebraten, das is een wahres Götteressen für die Herren und Damen des Olymps. Ich kenne das, denn so um Ostern 'rum, wenn's junge Ziegen gibt, da ißt ganz Sachsen Sonn- und Feiertags nur Zikkelbraten." 


Direkt ins Buch gezeichnete Vignette von meinem Großvater.

Nicht nur ganz Sachsen, sondern auch im Ruhrgebiet könnte man um Ostern 'rum Zicklein essen, schließlich ist die Ziege als „Bergmannkuh“ ein Stück Ruhrgbietsfolklore. In Herne wurde ihr sogar ein Denkmal gesetzt. Trotzdem ist der Ziegenbraten so gut wie gar nicht in die Tradition der Ruhrgebietsküche eingegangen. Dabei ist in jüngerer Zeit dank einiger auf Käseproduktion aufbauenden Ziegenhöfe durchaus um Ostern frisches Zicklenfleisch in allerbester Qualität gut zu bekommen.

Auch ich habe bisher nur zwei Mal Ziegenbraten gemacht, einmal als „Zicklein nach Genießerart“ (klick hier), das andere Mal beim großen Slow-Food-Ziegenbraten-Essen vor vier Jahren (klick hier). Dieses Jahr war es endlich wieder soweit. Ich war überrascht, wie einfach es war, beim Ziegenhof Heidbauer in Castrop-Rauxel-Ickern (klick hier) eine hübsche kleine Keule von ca. 800 Gramm zu bekommen. Bei der Zubereitung wollte ich diesmal auf ein Rezept zurückgreifen, das ich ausgerechnet in Karl Mays Wildwest-Klassiker „Der Schatz im Silbersee“ gefunden hatte. Bei einem Ritt durch Utah führen Old Shatterhand und sein komischer Sidekick, der aus Sachsen stammende Westmann und Dialektspezialist Hobble-Frank, den oben zitierten launigen Dialog. Mein Großvater hatte diese Gesprächssituation einst als farbige Vignette direkt in sein Silbersee-Exemplar aus den 1920er Jahren gezeichnet.

Mit Knoblauch und Majoran: Die Zickleinkeule bestand aus
Haxe (Unterschenkel) und Oberschenkel.
 
"Knusperig und braun" gebraten
 

Also rührte ich eine Marinade aus bestem Rapsöl, viel frischem Majoran, etwas Knoblauch, Pfeffer und Salz zusammen, rieb das Zicklein damit ein und ließ es über Nacht ziehen. Dann briet ich es schön „braun und knusperig“ und stellte es ins vorgeheizte Rohr, bis es eine Kerntemperatur von 75 Grad hatte. Und in der Tat, heraus kam dabei so ein „imprägnierter Genuss“, von dem der Hobble-Frank schwärmt.


Zutaten fürs Leipziger Allerlei. Nicht im Bild: Erbsen.

Als ehemaliger Moritzburger Forstgehilfe ist Hobble-Frank ein sächsisches Original par excellence. Allerdings fand ich keine Moritzburger Gemüsespezialität, die ich zum Braten hätte reichen können. Also wich ich auf das bewährte Leipziger Allerlei aus, das ich im Kochbuch von Henriette Davidis gefunden hatte (klick hier) und das immerhin nach der größten Stadt in Sachsen benannt ist. Im Keller fand ich auch noch ein Fläschchen André vom Landesweingut Kloster Pforta (klick hier), die ich mir einmal, wie könnt es anders sein, von einem Kongress der Karl-May-Gesellschaft mitgebracht hatte. Diese Sorte wird mit Vorliebe an Saale und Unstrut angebaut, ein Anbaugebiet immerhin in Sachsen Anhalt.

 
Dazu: ein André 2915 aus Sachsen(-Anhalt)

Das Ergebnis war ein perfekter Osterbraten.


Rezept: Zicklein mit Knoblauch und Majoran an Leipziger Allerlei

2-3 Portionen

Zicklein:
1 Ziegenkeule von 800 g mit Knochen
1/8 l bestes Rapsöl
3-4 Zweige Majoran
2 Knoblauchzehen
Pfeffer, Salz

Für die Sauce
1 Zwiebel
Gemüsebrühe vom Leipziger Allerlei
1 EL Mehl
Senf
evtl. Ziegenleber

Majoranblättchen von den Zweigen streifen und in Rapsöl geben. Geschälten Knoblauch hineinreiben. Salz und Pfeffer hinzugeben und alles gut zu einer Marinade verrühren. Ziegenkeule in Ober- und Unterschenkel trennen, parieren und mit der Marinade einreiben. Keule in eine Plastiktüte geben, Rest Marinade dazu gießen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Keulenstücke vor dem Braten aus der Tüte nehmen und sorgfältig die Majoranblättchen ablesen. Sie würden beim Braten verbrennen. Keulenstücke in einer Pfannen rundum schön braun anbraten, dann in eine zweite Bratreine geben den 160 Grad heißen Ofen stellen und weiterbraten, bis eine Kerntemperatur von 75 Grad erreicht ist. Fleisch aus dem Ofen nehmen, abdecken und ruhen lassen.

Für die Sauce eine Zwiebel fein würfeln. In der Pfanne, in dem die Keule gebraten wurde, die Parüren und die Ziegenleber in überschüssiger Marinade anbraten, Zwiebelwürfel dazugeben und weich dünsten. Mit Mehl bestäuben, ein wenig weiter dünsten. Dann mit Gemüsebrühe auffüllen und köcheln lassen, bis sich die Zwiebeln weitgehen aufgelöst haben und alles zu einer Sauce eingekocht ist. Abseihen. Mit Pfeffer, Salz und etwas Senf abschmecken.

Leipziger Allerlei:
100 Gramm feine Möhrchen
1 Kohlrabi
1 kleiner Blumenkohl
1 Packung Thaispargel
100 g Morcheln
100 g Erbsen, evtl. TK oder aus der Dose
Salz oder gekörnte Gemüsebrühe

Möhrchen abbürsten, Kohlrabi schälen und in Stifte schneiden, die so groß wie Möhrchen sind. Blumenkohl von grünen Blättern befreien und den Strunk kürzen. Morcheln gut abbürsten.
1 ½ l Wasser zum Kochen bringen, salzen. mit gekörnter Brühe würzen. Möhrchen und Kohlrabistifte darin blanchieren; sie sollten noch Biss haben. Mit einem Schaumlöffel ehrausheben und kalt abschrecken. Thaispargel in die Brühe geben und blanchieren, bis er noch Biss hat. Herausnehmen und klat abschrecken. Dämpfeinsatz in den Topf setzen, den Blumenkohl darauf setzen und nicht zu weich dämpfen. Kalt abschrecken, in Röschen zerteilen. Röschen in dicke Scheiben schneiden. Erbsen kurz blanchieren, mit dem Schaumlöffel herausnehmen. Morcheln mit kochendem Wasser überbrühen und in einer extra Pfanne in Butter weich dünsten.
Grillpfanne erhitzen, mit Rapsöl bestreichen. Möhrchen, Kohrabi, Spargel und Blumenkohl darauf geben. Mit Salz und Zucker bestreuen und grillen.

Anrichten:
Fleisch in dünne Scheiben schneiden, mit etwas Sauce auf Teller geben und mit den gerollten Gemüsen garnieren.
Dazu gekochte Kartoffeln.

 



Urbane Landhausküche: Leber vom Bio-Zicklein mit Portweinzwiebeln und Feigen auf Sahnepolenta

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Enthält unbeauftragte und unbezahlte WERBUNG


Als ich auf den Ziegenhof Heidbauer das Fleisch für meinen diesjährigen Osterbraten (klick hier) besorgte, nutzte ich die Gelegenheit, auch etwas von der Leber mitzunehmen. Leber von Zicklein ist schließlich etwas äußerst Delikates, besonders wenn es von so artgerecht und biozertifizert gehaltenen Tieren wie in Castrop-Rauxel-Ickern (klick hier) stammt.


Die Zutaten: Leber vom Zicklein, Tropeazwiebeln,
Feigen, Orange, Portwein, Balsamico und Honig

Leber liebt Fruchtigkeit als Beilage, so gehören zur berühmten „Berliner Art“ der Zubereitung Äpfel. In Italien nimmt seit alters her Feigen. Die italienische Bezeichnung fegato leitet sich nicht von ungefähr von dieser süßen Frucht ab. In meinem Kühlschrank schmachteten seit Ostern einige Feigen, die ich aus dem Supermarkt hatte. Zwar waren sie schon etwas verschrumpelt, aber das macht nichts, schließlich wollte ich sie ja gemeinsam mit ein paar süßen Tropeazwiebeln in Portwein schmoren, um sie dann mit der gebratenen Zickleinleber zu servieren.

Heraus kam dabei eine kleine, betörende Delikatesse, zu der ich natürlich ein Gläschen Portwein trank.


Rezept: Leber vom Bio-Zicklein mit Portweinzwiebeln und Feigen auf Sahnepolenta

2 Portionen

300 g Leber vom Bio-Zicklein
6 frische Feigen
6 kleine Zwiebeln
Butter zum Braten
2-3 TL Balsamico
1-2 Gläser Portwein
1 Lorbeerblatt
1 Nelke
Abrieb von ½ Bio-Orange
Salbei
Orangensaft
1 TL Honig
Pfeffer, Salz
ein paar Salbeiblätter
Butter

1 Tasse Polenta
Gemüsebrühe
Sahne

Leber wenn nötig putzen und in nicht zu dicke Scheiben schneiden.
Zwiebel in dünne Ringe schneiden.
Feigen halbieren oder vierteln.

Butter in einer großen Pfanne auslassen. Leber salzen und darin sanft braten, bis sie außen angeröstete, innen jedoch noch rosa ist. Herausnehmen, pfeffern und warm stellen.

In der gleiche Pfanne die Zwiebelscheiben weich dünsten. Evtl. noch Butter hinzufügen. Mit Balsamico ablöschen und ganz verdampfen lassen. Portwein und Orangesaft, Orangenabrieb, Nelke, Salbei und Lorbeerblatt dazu geben und aufkochen lassen. Feigenviertel dazugeben und bei geschossenem Deckel dunsten, bis die Zwiebeln ganz weich sind. Deckel abnehmen, mit Pfeffer, Salz und Honig abschmecken und einkochen lassen. Leber dazu geben und wieder warm werden lassen.

In die Zwischenzeit die Polenta mit Gemüsebrühe nach Packungsvorschrift zubereiten und ausquellen lassen. Etwas Sahne unterrühren, bis sie eine schöne Konsistenz hat.
Salbeiblätter in Butter frittieren.

Polenta auf Teller verteilen. Gebratene Leber mit Zwiebeln und Feigen darauf geben, mit Sauce beträufeln und frottierten Salbeiblättern garnieren.



Venetien auf dem Südbalkon: Risotto al Prosecco (vegetarisch)

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Unter den Regionalküchen Italiens gehört die Küche Venetiens durchaus zu den Favoriten des Genießers. Schon des Öfteren habe ich Rezepte und Produkte aus der Lagunenstadt und ihrem Hinterland auf Genussbereit abgehandelt, etwa die köstlichen eingelegten Sardinen „Sarde in saor“ (klick hier) oder die verschiedenen Sorten des Salates Radicchio (klick hier). So rannte die Anfrage, ob ich Interesse an einem Kochbuch über das Weinanabaugebiet Prosecco hätte, bei mir sozusagen offene Türen ein.

Sandro Bottega: The 100 Prosecco Recipes. 190 Seiten. Mondadori Linbri S.p.A. Englisch.

Geschrieben hat das 190 Seiten dicke Buch Sandro Bottega, einer der führenden Erzeuger von Spirituosen und Weinen in Venetien. Ca. 70 Kilometer nördlich von Venedig produzierte er u.a. den Prosecco Spumante „Gold“, der nicht nur wegen seiner Qualität, sondern auch wegen seiner goldenen Flasche einer der erfolgreichsten Prosecchi ist. Einst bezeichnete Prosecco eine der wichtigsten Traubensorten Venetiens. Seitdem Prosecco jedoch im Jahr 2010 die Bezeichnung für das Anbaugebiet wurde, wird die die Traubensorte Glera genannt.

Mit seinem Kochbuch will Sandro Bottega seine Verbundenheit mit der Region dokumentieren. So präsentiert er über regionale Rezepte, die er zum Teil einem Update auf Sterneküchen-Niveau unterziehen ließ und in deren Mittelpunkt die Produkte der Region und ihre kulinarische Bedeutung stehen.

Nachzukochen sind die Rezepte trotz ihres Anspruchs z.T. recht einfach. Weil es als Zugabe zum Kochbuch auch noch eine Flasche des Prosecco Spumante „Gold“ gab, lag es auf der Hand, dass ich mir zum Nachkochen ein Gericht vornahm, das man sozusagen als Sandro Bottegas Signature Dish bezeichnen kann: Risotto al Prosecco.

Zutaten für den Risotto 


Der gekochte Risotto wird mit Prosecco aufgegossen.


Die Herstellung des Risotto ist geradezu puristisch. Statt in einer üppigen Hühnerbrühe wird der Reis nur in einem Sud aus Thymian und mediterranen Gewürzen gekocht. Ich griff dazu auf das bewährte Kräutersträußchen aus Thymian, Rosmarin, Salbei, Oregano, Petersilie und Basilikum vom Balkon zurück, mit dem ich sonst immer die Tomatensauce für meine Spaghetti aufpeppe, und kochte es mit etwas Salz in Wasser auf. Auch wird der fertige Risotto nicht mit Butter und Parmesankäse aufgedonnert, sondern es kommt nur etwas bestes Olivenöl dazu. Am Anfang war ich eher skeptisch, ob das ausreichen würde, doch das Ergebnis überzeugte durch seinen feinen und dennoch aromareichen Geschmack. Aufgegossen wird das Ganze dann mit dem fantastischen Prosecco, der eine ungemein fruchtig-herbe Note an den Risotto bringt und wunderbar mit den Kräuteraromen harmoniert.  

Hier also das Originalrezept aus Sandro Bottegas Kochbuch „The 100 Prosecco Recipes“: Es gehört als Primo Piatto zum Menü „Menu „Celebrating Springtime“.


Rezept: Risotto al Prosecco

4 Portionen

Risotto zählt zu den eher jüngeren Gerichten der feinen italienischen Küche. Eine erste Beschreibung aus dem frühen 19. Jahrhundert findet sich in „Nuovo cuoco milanese economico“ von Giovanni Felice Luraschi. Aber erst im Jahre 1891 publizierte Pellegrino Artusi ein voll ausgearbeitetes Rezept in seinem Kochbuch „La scienza in cucina e l’arte di mangiar bene“. Heute gibt es unzählige Risotto-Variationen, aber eine der edelsten ist zweifellos Risotto mit einem Schuss Prosecco.

750 ml Wasser
50 g Butter
1 kleine Zwiebel
Thymian und mediterrane Gewürze
350 g Risottoreis
Salz und Pfeffer
50 g Olivenöl Extra Vergine
50 ml Prosecco

Wasser mit Thymian, mediterranen Gewürzen, Salz und Pfeffer aufkochen. Die Butter in einem Topf schmelzen, die klein geschnittene Zwiebel darin leicht bräunen. Den Reis hinzufügen und eine Minute lang umrühren. 100 ml Wasser dazugeben, die Hitze erhöhen und die Flüssigkeit unter ständigem Rühren auf die Hälfte reduzieren. Dann die Hitze verringern und das Thymianwasser mit einer Schöpfkelle portionsweise unter weiterem Rühren hinzufügen. Das Wasser jeweils vom Reis absorbieren lassen. Nachdem das Wasser vollständig hinzugefügt ist, den Reis 12 - 15 Minuten kochen. Er soll bissfest sein. Von der Kochstelle nehmen und 30 Sekunden ruhen lassen. Das Olivenöl hinzufügen und gut umrühren. Den Risotto mit frisch gemahlenem Pfeffer servieren, mit einer Gabel eine kleine Vertiefung in der Mitte formen und den Prosecco angießen. 



Venetien auf dem Südbalkon: Moscardini di Caorle marinati – Marinierte Moschuskraken aus Caorle

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Moscardini di Caorle marinati als primo piatto...

...und als Amuse gueulle

Moscardini, diese handtellergroßen Mini-Tintenfische, habe ich ja schon des Öfteren gemacht (klick hier oder hier), aber dass sie eine Spezialität des Badeortes Caorle an der Adria sind, wurde mir erst klar, als ich Sandro Bottegas Kochbuch „The 100 Prosecco Recipes“ durchblätterte. Hier „hat der Fang der Moscardini eine lange Geschichte und erfolgt heute auf besonders schonende Weise: Die Qualität des Produktes bleibt voll erhalten, das maritime Ökosystem wird geschont,“ schreibt er dazu.



Familienurlaub 1969 in Caorle

In Caorle, knapp 80 Kilometer von Venedig entfernt, verbrachte ich 1969 im zarten Alter von 14 Jahren mit meinen Eltern und Schwestern meinen ersten Italienurlaub – wie es sich gehört auf einem Campingplatz. Zwar nicht im Zelt, sondern in einem Bungalow, was aber auch abenteuerlich genug war, um unwiederbringliche Campingeindrücke zu hinterlassen. An Mosacrdin kann ich mich dabei nicht erinnern. Wahrscheinlich hätten wir als teutonische 60er-Jahre-Touristen solch seltsames Getier sowieso nicht gegessen. Stattdessen beeindruckten mich Unmengen an Sardinen und Polenta, die auf riesigen Grills bei einem Straßenfest zubereitet wurden. 


Mini-Moscardini

Sandro Bottega stellt zwei Varianten für Zubereitung der Moscardini di Caorle marinati vor, ein traditionelle, bei der sie in Wasser gekocht und dann eingelegt werden, und eine aus der modernen kreativen Küche, bei der sie in aromatisiertem Olivenöl konfiert werden. Mein erster Versuch, die kleinen Moschuskraken an der Fischtheke des FrischeParadieses in Essen zu kaufen schlug fehl – dort hatte man nur kleine, ca. 300 Gramm große Exemplare, von denen ich nicht wusste, ob sie noch als Moscardini durchgingen. Vorsichtshalber nahm ich eines mit. Zum Glück führte mich meine Wag auf dem Heimweg noch nach Edeka Burkowski in Bochum, und siehe da, dort hatten sie Minivariante in Mengen liegen, von der ich noch einmal fünf Exemplare mitnahm. 



Der große Krake wurde gekocht...
 

...und in Essigsud eingelegt.

Zu Hause entschied ich mich, den großen Kraken nach traditioneller Art zu kochen und dann in den im Rezept beschriebenen Essigsud einzulegen. Das erinnerte mich an die venezianische Sardinenspezialität „Sarde in saor“ (klick hier) und war auch ganz unkompliziert. Der Krake wurde schön zart und die Stücke, in den ich ihn zerschnitt, nahm nach einiger Marinierzeit den säuerlichen Geschmack der Marinade an. 





Die kleinen Moscardini wurden in aromatisertem Olivenöl konfiert.

Der Konfieren der kleinen Moscardini wollte mir allerdings nicht so ganz gelingen. Ob das Öl die vorgegebene Temperatur hatte oder zu heiß war, konnte ich leider nicht richtig feststellen, aber die Winzlinge schrumpften noch einmal auf die Hälfte und fingen schon bald an zu frittieren, so dass die dünnen Tentakelchen verbrannten. Also holte ich sie rasch aus dem heißen Öl heraus, was zur Folge hatte, dass sie nicht so weich geworden waren wie ich eigentlich erwartet hätte. Dennoch waren sie ein großartiger Genuss, denn der Geschmack war wesentlich intensiver als beim großen Exemplar.


Frittierte Nocken aus Eigelb und Panko
 
Gewöhnungsbedürftig: schwarzes Kartoffelpüree

Als Beilagen bereitete ich die beiden Vorschläge aus dem Rezept zu. Einmal frittierte Nocken, die aus mit Panko (bzw. zerbröseltem Weißbrot) vermischtem Eigelb hergestellt wurden und dem Ganzen einen asiatischen Touch verliehen. Dazu kam noch ein zartes Kartoffelpüree, das mit Tintenfischtinte schwarz gefärbt wurde – eine zwar stilechte, aber doch etwas befremdliche Angelegenheit.

Die verschiedenen Krakensorten richte ich auch verschieden an. Aus den Mini-Moscardini wurde ein kleines Amuse gueulle, als dem größeren Kraken ein Primo Piatto. 



Rezept: Moscardini di Caorle marinati – Marinierte Moschuskraken aus Caorle
Aus Sandro Bottegas Kochbuch „The 100 Prosecco Recipes“, Montadori Libri.
4 Portionen

Im Städtchen Caorle, an der Mündung des Flusses Livenza an der Adria gelegen, hat der Fang der Moscardini eine lange Geschichte und erfolgt heute auf besonders schonende Weise: Die Qualität des Produktes bleibt voll erhalten, das maritime Ökosystem wird geschont. Wir stellen das Originalrezept vor, aber auch eine kreative Neuinterpretation.

Traditionell:
20 Moschuskraken
250 ml Weißweinessig
2 Zwiebeln
4 Esslöffel Olivenöl Extra Vergine
Pfefferkörner
Salz

Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne mit dem Olivenöl bei niedriger Temperatur ca. 10 Minuten garen. Dabei 5 Esslöffel Essig zu den Zwiebeln geben. Dann den restlichen Essig hinzufügen, aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Die Moschuskraken waschen und in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Eine Prise Salz hinzufügen und für 10 Minuten kochen, bis die Kraken weich sind. Die Kraken abgießen, trocken tupfen und in ein Einmachglas geben. Mit der Zwiebel-Essig-Sauce übergießen, Pfefferkörner hinzufügen und für mindestens 12 Stunden marinieren.

Kreativ:
1 kg Moschuskraken von kleiner bis mittlerer Größe
Olivenöl Extra Vergine
Lorbeerblätter
Pfefferkörner
Thymian
Rosmarin
2 Knoblauchzehen
4 Eigelb
400 g Pankomehl
500g Kartoffeln
100 g Milch
50 g Butter
50 g Sahne
Kirschtomaten
Tintenfisch-Tinte

Die Eigelbe in einer Schüssel mit dem Pankomehl bedecken und für mindestens 4 Stunden kalt stellen. Die Kraken waschen, in eine hohe Kasserolle geben und mit dem Olivenöl, Kräutern, Gewürzen sowie zerdrücktem Knoblauch bedecken. Bei niedriger Hitze beginnen, dann auf 90 ° C erhöhen und für 90 Minuten sanft garen. In der Zwischenzeit eine Creme aus den gekochten Kartoffeln, Milch, Sahne, Butter und etwas Tintenfisch-Tinte zubereiten. Die Kraken abgießen und in einer Pfanne erhitzen. Aus den Eigelben mit Pankomehl Bällchen formen und bei 190 ° C für 20 Sekunden frittieren. Zum Servieren die Kraken auf der Kartoffelcreme anrichten, mit frischen Kirschtomaten und den frittierten Eigelben abrunden.


Auf dem Balkon: Orecchietti mit Vitelotte-Kartoffeln, Moscardini und Scamorzine affumicate

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Pasta e patate, Nudeln mit Kartoffeln, sind ein typisches Gericht aus Süditalien. Neulich fand ich auf Instagram ein Foto, das eine äußerst elegante Variante dieses Gerichtes der cucina povera. Statt der neapolitanischen gemischten Nudeln wurden apulische Orecchiette verwendet und statt einer normalen gelben Kartoffelsorte die blaue Vitelotte. Ergänzt um kleine Kügelchen von geräuchertem Scarmoza-Käse, ebenfalls eine süditalienische Spezialität, und ein paar eingelegten Moscardini-Stückchen, die noch von letzter Woche übrig waren (klick hier), hielt ich das Ganze für eine würdige Mahlzeit für den diesjährigen, viel zu kalten 1. Mai. Dazu schmeckte ein Glas Salice Salentino.

Vitelotte-Kartoffeln, Orechietti und andere Zutaten
 
Eingelegte Moscardini

Scarmorzini affumicate,
Kügelchen aus geräuchertem Scarmoza-Käse
 

Rezept: Orecchietti mit Vitelotte-Kartoffeln, Moscardini und Scamorzine affumicate
2 Portionen

200 g Orecchietti
200 g Vitelotte-Kartoffeln
30 g Pancetta (durchwachsener Speck)
8 Kügelchen Scarmozini (Scarmoza-Käse)
mehrere Stücke eingelegte Moscardini (Pulpo)
1 EL fein geriebener Parmesan
1-2 Zehen Knoblauch
Pfeffer, Salz
gehackte Petersilie
Olivenöl

Vitelotte-Kartoffeln schälen, in 0,5 Zentimeter große Würfel schneiden und 4 Minuten in Salzwasser blanchieren. Orecchietti nach Packungsvorschrift in Salzwasser al dente kochen. Eine Tasse Kochwasser zurückbehalten und mit 1 EL fein geriebenem Parmesan verrühren. Scarmozini halbieren.

Pancetta in 0,5 Zentmeter große Würfelschneiden und mit den geschälten Knoblauchzehen in etwas Olivenöl auslassen. Blanchierte Kartoffelwürfel und mitbraten, etwas später die gekochen Orecchietti dazugeben und ebenfalls mitbraten. Tasse Kochwasser mit Parmesankäse dazugeben und etwas köcheln lassen. Moscardini-Stücke und halbierte Scarmoza-Kügelchen dazugeben. Mitköcheln lassen, bis die Scarmoza-Kügelchen leicht angeschmolzen sind.

Auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit Pfeffer aus der Mühle und fein gehackter Petersilie bestreuen.

Der Frühling, der Herbst sein wollte: Risotto mit gebratenen Steinpilzen und grünem Spargel (vegetarisch)

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Auf der einen Seite war es ein Kühlschrankfund, der mich zu diesem Gericht inspirierte. Die Steinpilze, die ich vor über einer Woche gekauft hatte, dann aber ihr Dasein im recht kalten Gemüsefach fristen mussten, machten beim genaueren Betrachten immer noch einen recht verzehrfähigen und leckeren Eindruck, so dass ich daraus eine Risotto machen wollte. Im Supermarkt kam mir dann eine weiter Idee. Dort wunderte ich mich über die marktwirtschaftliche Kuriosität, dass grüner, halb vertrockneter Spargel aus Italien 11 Euro das Kilo kostete, während daneben deutscher Bio-Grünspragel für knapp 9 Euro lag, dessen Stangen auch noch so herrlich dünn waren, dass sie getrost als italienischer wilder Spargel durchgehen konnten. Da war ganz klar, wo ich zugriff.

Heraus kam diese herrliche Kombination, die ganz wunderbar zu den herbstlichen Temperaturen passte, die der diesjährige Mai bereithält.

Erstaunlich gut gehalten: Aus tagelangem Kühlschrank-Exil befreite Steinpilze. 

 Deutscher grüner Bio-Spargel

Rezept: Risotto mit gebratenen Steinpilzen und grünem Spargel

Risotto:
Butter
1 feingehackte Knoblauchzehe
1 kleine feingehackte Zwiebel
Getrocknete Steinpilze
Frische Steinpilze, in Stücke geschnitten
1 Tasse Risotto-Reis
¾ l Gemüsebrühe oder Pilzfonds
1 Zweig Rosmarin

1 Zweig französischer Estragon
Ein paar zerdrückte Wacholderbeeren
1-2 Nelken
2 frische Lorbeerblätter
Geriebener Parmesan
Pfeffer aus der Mühle

Getrocknete Steinpilze in heißem Wasser einweichen.
Gemüsebrühe zum Kochen bringen.
In einem großen Topf Zwiebel und Knoblauch in Butter andünsten. Eingeweichte Steinpilze und frische Steinpilzstücke dazugeben und ebenfalls andünsten. Reis dazugeben und kurz anschwitzen. Evtll eien Schuss Weißwein dazugeben und komplett verdampfen lassen. Gewürze dazugeben. Mit einer Kelle kochende nach und nach Brühe dazu geben. Alles kochen lassen (ca. 18 Minuten), bis der Reis gar ist und eine schöner Reisbrei entstanden ist. Topf vom Herd nehmen. Einige Butterstücke unterziehen. Parmesan dazugeben. Mit Pfeffer würzen.

Gebratener grüner Spargel:
Grüner Spargel
Butter
Zitronensaft
1 Prise Zucker
1 Prise Salz
1 Zweig französischer Estragon

Vom Spargel die trockenen Enden abschneiden. Dünn schälen. (Spargelschalen und Enden in die Gemüsebrühe für den Risotto geben). Butter in einer Pfanne auslassen, Spargel hineingeben, Estragonzweig dazu geben. Mit salz und Zucker würzen. Mit Zitronesaft beräufeln. Spargel in geschlossener Pfanne 5 Minuten braten. Ab und zu wenden. Herausnehmen und warm stellen.

Gebratene Steinpilze:
Mehrere schöne Steinpilze
Butter
1-2 Zehen Knoblauch
Pfeffer, Salz
Zitronensaft
1 Zweig französischen Estragon

Steinpilze putzen und in schöne Scheiben schneiden. In der gleich Pfanne wie den Spargel mit Knoblauch, Pfeffer, Salz und etwas Zitronensaft braten, bis sie eine schöne Farbe haben. 1 EL heiße Risottobrühe dazugeben und dünsten, bis sie durch gegart sind.

Anrichten:
Spargelstangen auf vorgewärmte Teller geben, Risotto darauf geben und mit den gebratenen Steinpilzen garnieren. Gehackten französischen Estragon darüber streuen.

Auf dem Balkon: Mit schwarzem Jasminreis, Korinthen und Feta gefüllte Paprika, Zitronenkartoffeln aus dem Ofen und Joghurt-Minz-Sauce (vegetarisch)

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Nach einem trüb-kalten Einstieg brachte der Mai endlich frühsommerliche Temperaturen auf den Südbalkon, und die bislang nur zaghaft blühenden Blümchen reckten und streckten sich, dass es eine Wonne war. Also genau der richtige Zeitpunkt, ein erstes Sommermenü auf den Tisch zu bringen: gefüllte Paprikaschoten. Um die Farbenpracht richtig zur Geltung zu bringen, entschloss ich mich, wndlich eine Portion des schwarzen Jasminreises zu verbrauchen, der seit geraumer Zeit sein Dasein in meinem Vorratsschrank fristete. Das Kalkül ging ging auf. Nicht zuletzt, weil zur Abendessenszeit die untergehende Sonne den Südbalkon wieder einmal in ein ganz besonderes Licht tauchte. Und es schmeckte, wie es aussah.



Rezept: Mit schwarzem Jasminreis, Korinthen und Feta gefüllte Paprika, Zitronenkartoffeln aus dem Ofen und Joghurt-Minz-Sauce

2 Portionen

Füllung:
1 Tasse schwarzer Jasminreis
1 ½ Tassen heiße Gemüsebrühe
½ Tasse Korinthen
1 Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
50 g Feta-Käse, zerkrümelt
1 Lorbeerblatt
Piment, Nelke, Paprika edelsüß, Zimt
Pfeffer
frische Minzblätter gehackt
1 EL geriebener Parmesan
1 Schuss Weißwein
Olivenöl

Reis und Korinthen waschen. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. In einem Topf Olivenöl erhitzen, und die Zwieble und Knoblauchwürfel darin schwitzen. Gewaschenen Reis dazugeben und kurz mitdünsten. Mit einem Schuss Weißwein ablöschen und komplett verdampfen lassen. Korinthen und Lorbeerblatt dazu geben und untermischen. Mit 1 ½ Tassen heißer Gemüsebrühe auffüllen, umrühren und bei niedriger Hitze ca 50 Minuten garen, bis die Brühe aufgesogen ist und der Reis weich ist. Vom Herd nehmen, mit Piment, Nelke, Paprika edelsüß und Pfeffer fein abschmecken. Zerkrümelten Feta, geriebenen Parmesan, gehackte Minzblätter unterrühren. Mit etwas Olivenöl geschmeidig machen. Mit Salz abschmecken.

Zitronen-Kartoffeln aus dem Ofen:
2-4 Kartoffeln, je nach Größe
Olivenöl
Thymian
fein gewürfelten Knoblauch
Zitronensaft
Salz
Paprika edelsüß

Kartoffeln schälen und in Pommes ähnliche Stäbchen schneiden. In Salzwasser 3 Minuten blanchieren. Geeignet Form mit Olivenöl ausstreichen. Kartoffelstäbchen darin verteilen, mit Knoblauchwürfelchen, Thymian und Salz bestreuen. Mit Olivenöl beträufeln.

Fertig stellen:
2 große Paprikaschoten rot und gelb

Von den Paprikaschoten einen Deckel abschneiden. Die Kerne aus dem Inneren entfernen. Füllung in die Schoten geben, Paprikadeckel aufsetzen. In eine Passende Form setzten. Etwas kochendes Wasser angieße und im 180 Grad heißen Ofen 40 Minuten backen.
15 Minuten vor Ende die Kartoffeln mit in den Ofen geben.

Anrichten:
Joghurt-Minz-Sauce (Rezept klick hier)
Parikapulver
Gehackte Minze

Fertig gebackene Paprikaschoten und Kartoffeln auf vorgewärmte Teller geben. Mit Joghurt-Minz-Sauce beträufeln und mit Paprikapulver und gehackter Minze bestreuen.

Sardinien auf dem Südbalkon: Fregola mit Artischocken und Bottarga

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Ein wenig schmunzeln musste ich doch, als ich auf der Packung der sardischen Nudelspezialität Fregola die Bezeichnung „couscous pasta“ las. Das orientalische Couscous und Fregola werden in der Tat aus Hartweizen, Durum, hergestellt, und vor allem die urwüchsige, wie Nudelsplitter aussehende Fregola-Art „Succu“ hat etwas von grobem Couscous. Die „normalen“ glatten Fregola-Kügelchen erinnern mich hingegen an sogenannte „Kälberzähne“, große polierte Gerstengraupen.

Bottarga (Mitte) und Artischocken

Zubereitet mit Fregola

Nichtsdestoweniger sind Fregola Nudeln, die allerdings meist auch noch geröstet sind. Wie Reis nehmen sie das Wasser oder die Brühe beim Kochen auf, und eine fertige Portion erinnert an einen suppigen Risotto. Ein klassisches sardisches Gericht sind Fregola mit Artschocken. Sie werden fast wie ein Risotto zubereitete. Erst werden Knoblauch, Petersilie, getrocknete Tomaten und Artischcken in Olivenöl angedünstet, dann kommen die Fregola hinzu, die mit Weißwein abgelöscht erden. Ist der verdunstet, wird mit Brühe aufgegossen und alles gar gekocht. Über das fertige Gericht kann man Pecorino oder auch Provolone reiben. Besonders pikant wird es jedoch, wenn man Bottarge di Muggine nimmt, den orangefarbenen getrockneten Rogen der Meeräsche, der dem Gericht die unvergleichliche Würze des Mittelmeers verleiht (klick hier und hier). Als Getränkebegleitung gehört natürlich ein Wein aus Sardinien dazu, etwa ein weißer Vermentino di Gallura DOCG aus dem Norden der Insel.


Ideale Begleitung: Vermentino aus Sardinien

Auch wenn sich Zubereitung ziemlich einfach liest, ein wenig Erfahrung und Fingerspitzengefühl gehören doch dazu, um Flüssigkeitsmenge und Garzeit von Fregola und Artischocken auf einander abzustimmen. Die Brühe muss selbstverständlich von allerbester Qualität sein. Auch sollte man das Gericht heiß und zügig essen, sonst saugen die Fregola alle Flüssigkeit auf und verklumpen.


Rezept: Fregola mit Artischocken und Bottarga

2 Portionen

180 g Fregola
4 nicht zu große Artischocken
4 Filets getrocknete Tomaten in Öl aus dem Glas
1-2 Knoblauchzehen
1 Bund Petersilie
Olivenöl
0,1 l Weißwein
½ l gute Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
Wasser mit Zitronensaft zum Aufbewahren der Artischocken
Bottarga di Muggine

Artischocken putzen. Halbieren, dann vierteln un achteln. Angeschnittene Artischocken in Zitronensaft legen. Obere Hälfte der Achtel abschneiden, die äußeren harten Blätter und das Heu im Inneren entfernen. Stiel kürzen und schälen. Bis zur weiteren Verwendung wieder in Zitronenwasser geben.
Knoblauch in feine Scheiben schneiden. Petersilie hacken. Getrocknete Tomaten in kleine Stücke schneiden.
Öl in einem Topf erhitzen. Tomaten, eine Hälfte der Petersilie und Knoblauch darin anschwitzen. Abgetropfte Artischocken dazu geben und mit anschwitzen. Fregola dazu geben, kurz mitschitzen lassen. Eine Schuss Weißwein dazu geben und unter Umrühren verdampfen lassen. Mit heißer Brühe auffüllen, bis alles bedckt ist und 10-12 Minuten oder länger nach Anweisung auf der Fregola-Packung köcheln lassen, bis alles gar ist und eine angenehme Konsistenz hat. Vom Herd nehmen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Das Gericht sollte wie ein leicht suppiger Risotto sein.
Auf vorgewärmte Teller verteilen, mit dem Rest der gehackten Petersilie bestreuen und Bottarga darüber reiben bzw. in Stücke gehackt darüber streuen.

Pfingstschmaus 2021: Tarte Tatin Surprise mit karamellisierten Kartoffeln und Spargel (vegetarisch)

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Mein Lieblingsrezept aus dem vegetarischen Kochbuch von Yotam Ottolenghi gehört die Tarte Tatin „Surprise“ (klick hier und hier). Die besteht aus karamellisierten Kartoffeln und Tomaten sowie Ziegengouda und wird unter einer Blätterteighaube wie die berühmte Apfel-Tarte der der Schwestern Tatin gebacken und zum Servieren gestürzt, so dass der Teig nach unten auf den Teller kommt. Ottolenghi würzt das Ganze auf italienische Art mit Oregano.


Gefüllt..
.

...gebacken...

...gestürzt.

Mir kam der Gedanke, diese Überraschungs-Tarte mit Spargel zu machen. Dabei veränderte ich kurzer Hand das Rezept entsprechend und vereinfachte den Karamellisierungsvorgang. Vor allem ersetzte ich den Oregano als Würzkraut durch Französischen Estragon. Heraus kam ein wunderbarer vegetarischer Pfingstschmaus, zu dem prima eine Rhabarberschorle schmeckte.


Rezept: Tarte Tatin Surprise mit karamellisierten Kartoffeln und Spargel

500 g kleine Kartoffeln (Drillinge)
1000 g Spargel
4 Cherrytomaten.
100 g Ziegengouda in Scheiben
1-2 Zwiebeln
2-3-Zweige Französischer Estragon
1 Packung TK Blätterteig
Rapsöl
Zitronensaft
Zucker
Salz, Pfeffer
Butter

TK-Blätterteig aus der Kühlung nehmen, auspacken und die Platten auftauen lassen.

Kartoffeln in gut gesalzenem Wasser in der Schale gar kochen. Abkühlen lassen, pellen und in 5 mm dicke Scheiben schneiden.

Spargel schälen. Köpfe abschneiden, die Stangen in 2 cm lange Stücke schneiden. Zwiebeln in dünne Ringe schneiden. Cherrytomaten halbieren.

Rapsöl in einer Pfanne erhitzen. Spargelstücke darin anbraten, mit etwas Zucker und Salz würzen. Einige Spritzer Zitronensaft dazugeben und bei geschlossenem Deckel 2-3 Minuten schmoren. Sie sollten noch knackig sein. Kurz vor Schluss die Spargelköpfe dazugeben und mitschmoren. Spargel aus der Pfanne nehmen.
Evtl. etwas Rapsöl nachgießen und die Cherrytomatenhälften anschmelzen, ohne dass sie die Form verlieren. Dabei mit Salze und etwas Zucker würzen. Ebenfalls heraus nehmen.
Zwiebelringe in der gleichen Pfanne braun braten, evtl. Öl nachgießen. Mit Zucker und Salz würzen.

Eine Tarte- oder Springform mit Backpapier auskleiden. Boden kräftig eibuttern und mit Zucker und Salz bestreuen. Mit den gekochten Kartoffelscheiben belegen. Großzügig pfeffern und salzen. Spargelstücke, Cherrytomatenhälften und Zwiebelringe darauf verteilen. Estragonblätter von den Stängeln streifen, etwas hacken und darüber streuen. Mit Ziegengoudascheiben belegen, bis alles bedeckt ist. Dann alles mit aufgetauten Blätterteigscheiben belegen, bis alles bedeckt ist.

Ofen auf 220 Grad vorheizen. Tarte 25 Minuten backen, Ofen auf 180 Grad herunterschalten und noch einmal 15 Minuten backen.

Tarte herausnehmen, etwas abkühlen lasse und auf eine Tortenplatte stürzen. Form abheben und Backpapier entfernen.

Tarte in Stücke schneiden und mit etwas Ziegenjoghurt servieren.


 

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