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Neu in der Dortmunder Gartenstadt: Athos

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Griechisch in der Gartenstadt:
Ein Glas Rosé mit der Callas

Die Dortmunder Adresse Winkelriedweg 53 kennt er Genießer schon seit den frühen 90-er Jahren des letzten Jahrhunderts, als er die Gastro-Seiten des seligen MARABO MAGAZINS und den Restaurantführer „Ausgehen im Ruhrgebiet“ betreute. Damals beherbergte der Neubau in der Gartenstadt-Nord das italienische Restaurant Salute von Leonardo d’Arelli und galt als einer der besten Italiener in NRW, später kam es unter andere Leitung, hieß auch mal Salue Örtken oder Conca d‘Oro.



 So stellt man sich Griechenland vor.

Seit neustem befindet sich hier das griechische Restaurant Athos von Loredana-Petruta Tudor, und die Anwohner in dem dichtbesiedelten Gebiet zwischen den Nobeladressen „Der Schneider“ und „La Cuisine: MARIO KALWEIT“ werden sich freuen, ein alltagstaugliches Restaurant mit durchaus eleganten Ambiente in der Nachbarschaft zu haben. Küchenchef Babis präsentiert die Klassiker der griechischen Küche wie Gyros überbacken mit Metaxasauce, Grillspezialitäten von Lamm und Schwein oder Moussaka und Pastizio handwerklich gekonnt und lecker. Das Pressemenü mit den Dortmunder Kollegen geriet bei schönstem Sommerwetter auf der von Weinreben überrankten Terrasse jedenfalls zu einem kleinen Urlaubserlebnis.

Das Pressemenü 

 Gemischte Mezedes

 Gefüllte Calamari

 Unter der Weinpergola:
Olympiakos, Sardinen aus der Pfanne

 Grüße aus der Plaka

Gegrilltes Lammkarrée



Kennzeichnung: Der Genießer bedankt sich für die Einladung zum Pressemenü.

Athos. Winkelriedweg 53. 44141 Dortmund-Gartenstadt. Tel. 0231/53490230. Mo-Sa 17-23 Uhr, So 12-15 und 17-23 Uhr. Infos auf Cityrestaurants


Zweites langes Gourmetmeilen-Wochenende 2019: Dortmund, Essen und Schermbeck kochen auf der Straße

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Das kommende Wochenende bringt die Gastronomen im Ruhrgebiet, fast flächendeckend auf die Straße zu gehen und dort zu kochen. Von Dortmund im Osten über Essen in der Mitte bis nach Schermbeck im Westen werden die ambulanten Küchen auf Plätzen und Straßen aufgebaut.

Foto: Essen genießen
Essen verwöhnt
Bereits zum 21. Mal findet auf der Kettwiger Straße in der Essener Innenstadt die „Königen der Gourmetmeilen“ statt. Einstmals waren drei Essener Sternerestaurants mit dabei, doch mit dem Ausscheiden des 2-Sterne-Hauses Résidence vor ein paar Jahren wurde ein grundlegender Wandel in der Spitzengastronomie der Stadt deutlich. So kommt es in diesem Jahr zu einem großen Revirement. Erstmal sind Gastronomen von außerhalb dabei, aus Mülheim und Gladbeck. Und zwei Gourmetmeilen-Veteranen konnten für einen gemeinsamen Stand reaktiviert werden: Berthold Bühler von der Résidence und Heinz Furtmann vom Kölner Hof.. Insgesamt tischen 22 Gastronomen vom 3. bis zum 7.7.2019 auf
3.7. - 7.7.2019. Essen verwöhnt. Essen, Kettwiger Straße. Infos hier


Dortmund à la carte
Die traditionsreiche Gourmetmeile auf dem Dortmunder Hansaplatz kann man getrost die „Mutter der Gourmetmeilen“ im Ruhrgebiet bezeichnen. 2019 findet sie zum 35. Mal statt. Nachdem man sich vor ein paar Jahren in Angebot und Ambiente deutlich verjüngt hat, gehört „Dortmund à la carte“ zweifellos zu den Spitzen-Gourmetmeilen in der Region. 11 Gastronomen sorgen von Mittwoch, 3.7., bis Sonntag, 7.7.2019, für ihre Gäste.
3.7. - 7.7.2019. Dortmund à la carte. Dortmund, Hansaplatz. Infos hier


Schermbeck genießen
Vor zwei Jahren musste das Gourmetfest an der Grenze Westfalen-Niederrhein ganz ausfallen, doch dann bekam man den Dreh wieder und stellte sich wieder neu auf. Acht Gastronomen laden vom 5.7. bis zum 7.7.2019 vor das Rathaus der hübschen Stadt an der Grenze zwischen Westfalen und dem Niederrhein.
5.7. - 7.7.2019. Schermbeck genießen. Schermbeck, Am Rathaus. Infos hier

„Essen verwöhnt 2019“: Auf der Straße der Sterne

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Signature Dish auf der Kettwiger Straße:
Berthold Bühlers Halber Hummer mit Dicken Bohnen in Thymianrahm

Punkt 12 Uhr startete auch diesem Jahr der Marsch der der Köche vom Willy-Brandt- zum Burgplatz, um „Essen verwöhnt 2019“ zu Eröffnung. Neben Essens OB Kufen waren auch seine Kollegen aus Mülheim und Gladbeck mit von der Partie, denn aus beiden Städten hatte Veranstalter Rainer Bierwirth vom Verein „Essen genießen e.V.“ erstmalig Gastronomen zu Unterstützung der Gourmetmeile herangezogen, weil es in Essen zu viele Veränderungen gab, um wie bisher allein mit Restaurants aus dieser Stadt die Qualität der Meile aufrecht zu erhalten (klick hier).

Kaiserwetter auf der Königin der Gourmetmeilen

Leider konnte der Genießer an dem offiziellen Eröffnungsakt nicht teilnehnmen, weil er ein wenig kränkelte, doch am Nachmittag beschloss er, dennoch nicht die „Essen verwöhnt“ zu schwänzen. Er dachte, gutes Essen könne der Genesung nur förderlich sein, und so raffte er sich auf und begab sich auf die Straße der Sterne, die „Essen verwöhnt“ immerhin den Beinamen „Königin der Gourmetmeilen“ eingebracht hatte. Anfang des Jahrzehnts kochten immerhin drei Sterne-Restaurants auf der Kettwiger Straße, einzigartig für solche Veranstaltungen, im Ruhrgebiet allemal.

Kulinarisches vorm spirituellen Zentrum des Ruhrgebiets:
Sauternes von Nelson Müller

Doch in den letzten Jahren hab es in der Essener Sternegastronomie einige Veränderungen. Konstant hielt in der Zwischenzeit hielt nur Nelson Müller mit seiner „Schote“ das Michelin-Banner hoch, die auch nach dem Umzug in sein Bistro am Rüttenscheider Stern immer noch zum erlauchten Kreis der Sternerestaurants gehört. Erika Bergheim hatte mit dem „Nero“ im Schlosshotel Hugenpoet einst einen Stern erkocht, verlor ihn wegen eines Betreiberwechsels und gewann ihn schließlich mit dem „Laurushaus“ wieder. Und das mit zwei Michelin-Sternen am höchsten dekorierte Essener Restaurant „Résidence“ schloss vor zwei Jahren sogar komplett die Pforten.

Doch in diesem Jahr sind alle drei wieder auf „Essen verwöhnt“ alle drei wieder vereint, denn Berthold Bühler von der „Résidence“ kam aus dem Ruhestand zurück, um gemeinsam mit Heinz Furtmann vom „Kölner Hof“, ebenfalls ein in den Ruhestand gegangener Veteran der feinen Gastronomie auf der Meile, gemeinsam einen Stand zu machen. Und so konnte sich der Genießer auf der Straße der Sterne ein Menü zusammenstellen, das auch Kranke gesund machen kann.


Das Genesungsmenü auf der Straße der Sterne

Schlosshotel Hugenpoet
Anis gebeizter Lachs auf Limettenjoghurt mit Wildkräutersalat und Staudensellerie (6 Euro)
Leider firmiert das Schlosshotel Hugenpoet auf der Meile nicht mit dem Sternerestaurant „Laurushaus“, sondern nur mit seinem nicht besternten „Hugenpoettchen“. Der mit Anis gebeizte Lachs zeigte mit seinem wunderbaren Aroma deutlich, dass er aus einer Küche kommt, die auch Michelinstern kann. Auch wenn der Teller
recht unprätentiös angerichtet ist.

Schote
Gänseleber Terrine und Mousse | Rote Grütze | Champagnereis (18 Euro)
Mit diesem Gourmet-Gericht zeigt Nelson Müller, was er seinem Publikum als Sterne- und Fernsehkoch schuldig ist. Eine dekadente Zutat perfekt zubereitet; ich musste bei dem bitter-süßen Gericht irgendwie an Mamas Buttercrèmetorte denken. Im Glas dazu ein Sauternes (7 Euro).

F&B by FrischeParadies
Heinz Furtmann Signature Dish
Lammnüsschen mit Sommer-Wirsing, Kartoffel-Sellerie-Püree und Paprika Espuma (10 Euro)
Für Heinz Furtmann und den „Kölner Hof“ waren die Lammnüsschen lange Zeit das Erkennungs-Gericht, oder international ausgedrückt, das Signature Dish. So bringt der Gastro-Veteran den Klassiker noch einmal auf die Meile, eine recht üppige Portion samtweiches, rosa gegartes Lammfleisch mit einem Wirsing zum Reinlegen.

F&B by FrischeParadies
Berthold Bühler Signature Dish
Halber Hummer auf dicken Bohnen in Thymianrahm (18 Euro)
Auch Résidence-Patron Berthold Bühler wird nostalgisch und lässt mit seinem Halben Hummer große kulinarische Zeiten in Essen wieder aufleben. Das ausgelöste Krustentiere ist von 1a-Qualität, doch um ehrlich zu sein, der Genießer wollte das Gericht
wegen der Dicken Bohnen haben.

Hüftgold Catering
Eis-Kugel von weißer Valrhona-Schokolade mit Himbeer-Crunch
(2,50 Euro)
Hüftgold ist eines der Unternehmen, die aus Mülheim zu „Essen verwöhnt“ gestoßen sind. Stefan Böhme hat dieses Eis exklusiv für die Meile kreiert. 

Der Genießer bedankt sich für die Presse-Einladung

„Essen verwöhnt“ geht noch bis zum 3. Juli 2019. Essen, Kettwiger Straße. Tägl. Do, Fr, So ab 12 Uhr, Sa ab 11 Uhr. Infos hier.

Neu in Essen-Rüttenscheid: Roque’s Deli

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Enthält unbezahlte WERBUNG
Art Déco meets Casual Dining 

Noch keine zehn Jahre alt ist das große Büro- und Arztpraxenhaus RÜ 199 auf der Rüttenscheider Straße an der Girardetbrücke, doch die nicht minder große Gastronomie-Location im Erdgeschoss hat jetzt schon eine wechselvolle Geschichte. Zuerst brachte hier eine Filiale des Eigelstein, das es geschafft hatte, ausgerechnet in der Alt-Stadt Düsseldorf erfolgreich Kölsch unter die Leute zu bringen, rheinischen Frohsinn in den hippen Essener Stadtteil und stieß bei den Rüttenscheider Frohnaturen überraschenderweise sogar auf Gegenliebe. Doch als man versuchte, den rheinischen Frohsinn auch noch ins westfälische Münster zu transferieren, kam alles ins Rutschen. 2016 musste das Eigelstein in Rüttenscheid anmelden.

In die Bresche sprang dann der Bochumer Gastronom Christian Bickelbacher, der die Kölsch-Kneipe abwickelte und durch ein ehrgeiziges Projekt ersetzte. Er eröffnete mit DAS SCHÖN den Traum einer Brasserie, so wie man sich im Bochumer Bermudadreieck eine kultiviertes, zwangloses Speiselokal vorstellt (klick hier). Doch er hatte die Rechnung ohne die Rüttenscheider gemacht, die den schönen Laden nicht annehmen wollten, und so war Ende 2017 schon wieder Schluss mit schön. Seitdem stand die Location leer.

Patron Cristian Roque und Anna, der gute Geist des Hauses

Bis in den Räumlichkeiten jetzt „Roque’s Deli“ aufmachte. Roque hat dabei nichts mit dem Star Wars-Spin Off „Roque One“ zu tun, sondern ist ganz einfach der Familienname von Patron Cristian, der hier gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin und „grauen Eminenz im Hintergrund“ Sabine Koegel, eigentlich Betreiberin der beiden Vapiano-Filialen in Dortmund, seine Version eines Inhaber-geführten Restaurants realisiert hat. Bis vor Kurzem war Cristian Betriebsleiter jener Filiale der in Schieflage geratenenen Restaurantkette in Dortmund, die als erste in Deutschland schließen musste.

Liebevoll werden die Kikok-Hähnchen mariniert

Die Erfahrungen der beiden in der Casual Dining-Kette ist im „Roque’s Deli“ sehr deutlich. Cristian geht es um eine effektive, frische Verarbeitung von qualitativ hochwertigen Zutaten. Wie einst im Wienerwald, der Mutter aller Systemgastronomien in Europa, ist das Hähnchen das zentrale Produkt seiner Küche. Doch bei ihm handelt es sich um das Kikok-Hähnchen, einem durchaus industriell produzierten Geflügel aus Delbrück bei Paderborn, das jedoch unter artgerechten und aufs Tierwohl bedachten Bedingungen erzeugt wird und auch Sterneköche wie Nelson Müller begeistert.

Roque's All Time Favorite: 1/2 Piri-Piri-Hähnchen

Cristian Roque hat mit dem Kikok-Hähnchen eine ganze Reihe von Gerichten entwickelt die die ganze Bandbereite von Burger bis Pita, Wings bis Sandwich und Bratwurst bis Hähnchenbrustfilet umfasst. Der Roque’s All-Time-Favorite ist das halbe Hähnchen mit Piri-Piri-Marinade (850 Gramm, 8,90 Euro, gibt’s auch als viertel oder ganzes Hähnchen), deren Geheimrezept Cristian als Verbeugung vor seinen portugiesischen Wurzeln natürlich selbst kreiert hat. Frittiert wird nichts, sogar die Pommes frites werden in heißer Luft knusprig gebacken.

Der Dampfer nimmt Fahrt auf

Verzehren kann der Gast seine Kikok-Hähnchen in einem imponierenden Ambiente. Für die Einrichtung der Räumlichkeiten, die gegenüber dem Eigelstein und dem SCHÖN verkleinert wurden, konnte der Dortmunder Architekt Dortmunder Innenarchitekt Andreas Georg Hanke gewonnen werden, der schon den legendären Golden Cage des Grillhouse-Spezialisten Hohoff in Hagen ausgestattet hat. Die Kulisse erinnert an Ozeandampfer der Streamline-Ära. Große Tische und lange Tafeln wechseln ab mit intimen Nischen, elegante Baratmosphäre mit maßgefertigter Lichtinszenierung.

Pommes frites, nicht frittiert sondern heiß gebacken

 Kein teures Mineralwasser, sondern selbst aufbereitet und gezapft

 Köstliche Fruchtsäfte und Cocktails

 Portugiesisch inspirierte Torten und Kuchen

 Pasteis de Nata zum Kaffee



Der Genießer bedankt sich für die Einladung zum Pressemenü.

Roque‘s Deli. Rüttenscheider Str. 199. 45131 Essen. 0201/45 87 98 16. So-Do 11–23 Uhr, Fr, Sa 11 –24 Uhr. ww w.roques.de

Gourmetmeilen 2019: Kleines Nachmittagsessen bei „Dortmund à la carte“

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Je später der Nachmittag, desto trubeliger wurde es

Zum 35. Mal findet in diesem Jahr die Gourmetmeile „Dortmund à la carte“ statt, und seitdem vor ein paar Jahren ein optisches und inhaltliches Lifting stattgefunden hat, stellt sie sich im Ruhrgebiet als ziemlich einzigartig dar. Die elf teilnehmenden Betriebe bauen nämlich richtige Restaurants auf dem Hansaplatz auf, mit Terrassen, auf denen der Gast auf richtigen Stühlen und nicht nur auf Bierbänken Platz nehmen kann. Und vor allem: auf denen er von richtigen Servicekräften am Tisch bedient wird. (Ob das im abendlichen Trubel dann immer funktioniert, ist vielleicht eine andere Sache.)

Er kann's nicht lassen:
Der Genießer beim Austern-Schlürfen

Jedenfalls waren das genau die richtigen Rahmenbedingungen für den Genießer , in Begleitung von Silke von der Facebook-Gruppe „Mein (kulinarisches) Dortmund“ (klick hier) einen kleinen Nachmittagslunch einzunehmen, der als Vorgriff auf seinen bevorstehenden Kuraufenthalt gelten konnte. Für die Hauptgerichte begaben wir und ins EMIL, sicherlich das beste Haus am Platze. Den Einstieg gab’s bei Matenaar’s, den Nachtisch im Pferdestall.

Zu Beginn war es auf dem Hansaplatz auch noch richtig gemütlich – im Laufe des Nachmittags füllte sich die Veranstaltung jedoch zusehend – ein Indiz dafür, wie beliebt „Dortmund à la carte“ bei den Gästen ist. Der Genesung suchende Genießer indes suchte zu diesem Zeitpunkt das Weite.


Nachmittagslunch auf „Dortmund à la carte“

Matenaar’s
3 Austern und 1 Glas Prosecco (10,50 Euro)
In memoriam seines Bretagne-Aufenthalts im Februar konnte es der Genießer nicht lassen, drei Austern als Vorspeise zu schlürfen. Das dazu gehörende Glas Prosecco überließ er seiner reizenden Begleitung.

EMIL
Gebratene rote argentinische Garnele
Pikantes Bohnencassoulet | Guacamole junge Romana Salatherzen | krosses Ciabatta (10,50 Euro)
Knackige auf den Punkt gebratene Garnelen auf buntem Salat, genau das Richtige für den genesenden Genießer. Das Bohnencassoulet hatte ich mir anders vorgestellt, schmeckt aber hervorragend.

EMIL
Gegrilltes Flanksteak vom getreidegefütterten Black Angus Rind
Pikantes Bohnencassoulet | gebratene Pfifferlinge | Barolojus (14,50 Euro)
Schön rosa gebratenes Fleisch mit fantastischen Pfifferlingen und der Zweitauswertung des Bohnencassoulets. Gerade richtig für hungrige Damen.

Pferdestall
„Semifreddo“ mit frischen Erdbeeren (5 Euro)
Üppiges süßes Sahnedessert, das für zwei reichte.

 Alkoholfreier Cocktail für den Genießer

Prosecco wird in Wein- und nicht in Sektgläsern ausgeschenkt.
Ist ja auch kein Sekt.

Restaurant-Feeling auf der Gourmetmeile


Dortmund à la carte geht noch bis Sonntag, 7.7.2019. Dortmund, Hansaplatz. Ab 11 Uhr. Infos hier.

Essen verwöhnt 2019: Die Burger-Challenge zum Abschluss

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Hugenpoeter Hirschburger

Eigentlich, so der Geschmack des Genießers, gehören Burger nicht auf eine Gourmetmeile wie „Essen verwöhnt“. Dafür sind Street Food Märkte da. Die Meilenbesucher, die allerdings im wahrsten Sinne des Wortes dazu aufgefordert sind, mit den Füßen über das Essen abzustimmen, schert das wenig. Die wollen einfach ihr Lieblingsessen. Bestes Beispiel auf „Essen verwöhnt“ ist dafür der Hugenpoeter Hirschburger, der sich im Laufe der Jahre quasi zum Signature Dish des noblen Schlosshotels Hugenpoet in Essen-Kettwig etabliert hat, das immerhin das Sternerestaurant „Laurushaus“ in seinen barocken Mauern beherbergt - und der wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln über die Theke geht. Da der Erfolg die Mittel heiligt, hat sich der Veranstalter „Essen genießen e.V.“ entschlossen, sich in diesem Jahr auch insgesamt mehr der Burger-Kultur zu öffnen.

Essen verwöhnt: Kulinarik trifft Spiritualität

Als machte sich der Genießer zum Abschluss von Essen verwöhnt“ an eine kleine Burger Challenge. Unterstützt wurde er dabei von der Gourmetmeilen-erfahrenen Silke von der Facebook-Gruppe „Mein (kulinarisches) Dortmund“ (klick hier) nach dem Motto: geteilter Burger ist doppelter Burger.


Leckere Burger für freie Bürger!
Die Burger Challenge

Platz 1
Schlosshotel Hugenpoet
Hugenpoeter Hirschburger
Röstzwiebeln, Preiselbeeren und Rosmarinmayonnaise
(9 Euro)
Auf Platz 1 unseres subjektiven Tests landete der Burger-Klassiker von „Essen verwöhnt“. Auf dem Teller trotz seiner barocken Herkunft zwar etwas unprätentiös wirkend, verbindet er wenige Zutaten zu einem runden Geschmackserlebnis.

Platz 2
Der Löwe
Leberkäsburger
mit Röstzwiebeln, Feldsalat und Dressing vom süßen Senf im Laugenbrötchen
(5,50 Euro)
Das bayerische Brauhaus „Der Löwe“ ist in diesem Jahr einer der vielen Neuzugänge auf „Essen verwöhnt“ und bringt bajuwarische Folklore auf die Gourmetmeile des Ruhrgebiets-Metropole. Der Leberkäsburger ist eine perfekte Interpretation der traditionellen Leberkässemmel – für uns Löwensenf-sozialisierte Bergmannskinder schien die Würzpastenzugabe allerdings etwas zu süß.

3. Platz
Dr. T Burger Labs
Konfuziane Harmonie
Brioche Bun | sous-vide Beef Patty oder homemade Veggypatty | Grillgemüse | herzhaft-süße Teriyaki-Reduktion
(7,90 Euro)
Dr. T Burger Labs ist ebenfalls ein Neuzugang auf „Essen verwöhnt“ und spiegelt wider, dass sich das Ruhrgebiet in den letzten Jahren zum Homemade-Burger-Paradies Deutschlands entwickelt hat.
Allerdings stürzte uns die Konfuzianische Harmonie erst einmal in kulinarische Konfusion. Eigentlich wollen wir die Veggie-Variante testen, gaben das aber bei der Bestellung versehentlich nicht an. So bekamen wir das sous-vide zubereitet Beef Patty – und das war herrlich saftig, innen rosa und außen schön angebraten. Die üppigen Gemüsebeilagen und auch die Teriyaki-Reduktion hätten wir uns jedoch ein wenig würziger gewünscht – oder wäre hier mehr einfach mehr gewesen?

Was es sonst noch gab

F&B by FrischeParadies
Bouillabaisse
Rouille/Baguette (10 Euro)
Die Bouillabaisse ist ja der Signature Dish im Bistro des FrischeParadieses, und Berthold Bühler und Heinz Furtmann bieten an ihrem Stand eine wunderbare Gourmetmeilenvariante an. Safran macht normalerweise den Kuchen „gel“, bringt hier jedoch die provencalische Sonne in die Suppen-Bowl. Klasse auch die üppige Fischeinlage.

Schote
Panna Cotta
Kandiszucker | Joghurteis
(5 Euro)
Bei Nelson Müller ein wenig Flitter zum Dessert. Beim Sozialpreis lohnte es sich fast, mehrere Portionen des Desserts zu bestellen und das Blattgold als Wertanlage mit nach Hause zu nehmen. Ansonsten galt: mehr Glanz als Aroma.


„Essen verwöhnt“, Kettwiger Straße, geht noch bis heute Abend. Infos hier.

10 Jahre Genussbereit!

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Vor 50 Jahren: Der Genießer 1969 mit 14 Jahren
melonenessend auf der Rialtobrücke in Venedig.


Fischerfest in Caorle an der Adria. Auf den Grills Sardinen und Polenta.

Dauernd dran gedacht, dann den Jubeltag doch verpasst: Vor zehn Jahren, am 6, Juli 2009, erschien der erste Post in diesem Blog. Er ist ohne Bild und handelt von einem Bio-Metzger in Bochum, den es längst nicht mehr gibt. Also lohnt es sich nicht, diesen Post noch einmal zu bringen.

Deshalb gibt es etwas verspätet zur Feier des Tages Bilder von frühen kulinarischen Erfahrungen des Genießers vor 50 Jahren.

Auf dem Balkon: Erdbeer-Tomaten-Basilikum-Salat mit marinierten Tropea-Zwiebeln nach Ottolenghi auf Minz-Couscous

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Es ist Mitte Juli. Die letzten vier oder fünf Erdbeeren baumeln aus den Töpfen auf dem Balkon, im Supermarkt gegenüber über gibt es gar keine frischen mehr – die Erdbeersaison geht zu Ende. Wie schön, dass der Genießer auf dem Markt, ausgerechnet beim Geflügelhändler seines Vertrauens, noch ein Schälchen bekommen konnte. Vollends ausgereift, tiefrot, fast schwarz und trotzdem mit Biss, voller Aroma und kräftigem Süß-Säure-Spiel. Gerade recht, um ein Rezept des israelisch-britischen Meisterkochs Yotam Ottolenghi auszuprobieren, das die Werbung auf Facebook vorbeigespült hatte (klick hier).

 Vollreife sommerliche Zutaten: Erdbeeren, Kirschtomaten, Tropea-Zwiebeln, Zitrone, Basilikum

Marinierte Tropea-Zwiebel 

Sonnenuntergang bei Tropea, aufgenommen in vordigitalen Zeiten.

Bis auf die Erdbeeren hatte ich alles im Haus, an roten Zwiebeln sogar die wunderbaren Tropea-Zwiebeln aus dem gleichnamigen kalabresischen Badeort mit dem beeindruckendsten Steilküsten-Strand und den kitschigsten Sonnenuntergängen Italiens. Damit aus dem Beilagensalat auch ein sättigendes leichtes Sommergericht wurde, setzte ich ihn einfach auf mit Minze aromatisiertes Couscous - und machte ihn so zu einer Art Taboulé.

Fast ein Taboulé. Die Zitronenzesten sind ein wenig dick geraten. 

Rezept: Erdbeer-Tomaten-Basilikum-Salat mit marinierten Tropea-Zwiebeln nach Ottolenghi auf Minz-Couscous

1 Tropea-Zwiebel
1 ungespritzte Zitrone, Schale und Saft
1 ½ EL Apfelessig
1 TL Puderzucker
300 g Kirschtomaten
150 g Erdbeeren
5 g Basilikumblätter
1 EL Olivenöl
Pfeffer, Salz
2/4 Tasse Couscous
½ TL gekörnte Gemüsebrühe, vorzugsweise hausgemacht (Rezept hier)
1 TL Nane (getrocknete türkische Minze)

Marinierte Tropea-Zwiebel
Von der ungespritzen Zitrone sehr dünne Streifen Schalen (nur das gelbe) abschälen. Zitrone auspressen.
1 ½ EL Apfelessig, 1 EL Zitronensaft mit 1 TL Puderzucker und ½ TL Salz und zu einer Marinade verrühren.
Zwiebel schälen und auf der Mandoline in hauchdünne Scheiben schneiden. Zwiebelscheiben und Zitronenschalen mit der Marinade übergießen und mindestens 1 Stunde, am besten über Nacht, marinieren lassen.

Minz-Couscous
¾ Tasse Couscous in eine Schüssel geben, ½ TL gekörnte Brühe und 1 TL Nane untermischen. Mit 1 Tasse kochendem Wasser aufgießen und quellen lassen, bis alle Flüssigkeit aufgesogen ist.

Salat anrichten
Kurz vor dem Anrichten die Kirschtomaten vierteln und in einem Sieb 5 Minuten abtropfen lassen. Austretenden Saft auffangen.
Erdbeeren in 3 Millimeter dicke Scheiben schneiden.
Marinierte Zwiebeln und Zitronenschalen ebenfalls abtropfen lassen und die Marinade auffangen. Zwiebeln und Zitronenschalen voneinander trennen. Zitronenschalen in sehr dünne Zesten schneiden. Tomatensaft zur Marinade geben.
Basilikumblätter grob hacken.
Tomaten, Erdbeeren, ¾ der Zwiebeln und ¾ des Basilikums in eine Schüsselgeben , 2 EL Marinade, 2 EL Olivenöl und eine gute Prise Salz darüber geben und alles vorsichtig mit einander mischen.
Couscous auf Teller verteilen, den Salat darauf geben, mit den restlichen Zwiebeln und Basilikumblättern sowie den Zitronenzesten anrichten. Mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle bestreuen.  


 Als die Erdbeeren auf dem Balkon noch nicht ganz reif waren.



Gourmetmeilen 2019: Zum „Kulinarischen Treff an der Ruhr“ nach Mülheim, zu „Food, Wine & Music“ in den Stadtgarten nach Essen

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Der Gourmetmeilen-Reigen im Ruhrgebiet geht weiter. Am Donnerstag, 18.7.2019, startet der „Kulinarische Treff an der Ruhr“ in Mülheim, am Freitag, 19.7.2019, das Stadtparkfest „Food, Wine & Music“ im Stadtgarten Essen.

Renato hobel Trüffel auf die Pasta
Kulinarischer Treff an der Ruhr Mülheim

Die schöne Wiese am Mülheimer Ruhtufer zwischen Schlossbrücke und Schleuseninsel verleiht dem „Kulinarischen Treff am der Ruhr“ die zauberhafte Atmosphäre eine großen Picknicks. Obwohl viele führende Restaurants der Stadt nicht dabei sind, ist der „Kuli-Treff“ eine der Lieblingsgourmetmeilen des Genießers, denn die, die dabei sind machen ihre Sache sehr gut. Renato etwa hobelt die üppigsten Trüffel über die Pasta, „Die Mausefalle“ hat als Slow-Food-Restaurant Schnecken aus der Grafschafter Zucht in Moers auf der Karte, und der der Spitzencaterer Hüftgold überzeugt mit Hauptgerichten und Eiskreationen. Für Kaffee und Kuchen ist erstmals die Rösterei pottschachwrz aus Saarn dabei. Sie und fünf weitere Betriebe werden von Schloss Hugenpoet und Gummersbach aus Essen und dem Kochkursanbieter Frank Schwarz aus dem Duisburger Hafen unterstützt.
Kulinarischer Treff an der Ruhr, 18.-21.7.2019. Mülheim, Ruhranlage zwischen Schlossbrücke und Schleuseninsel. Do-Fr ab 16 Uhr, Sa-So ab 12 Uhr. Infos hier 


Stadtparkfest Food, Wine & Music Essen

Eigentlich ist „Food, Wine & Music“ gar keine Gourmetmeile, meint Veranstalter Rainer Bierwrth., sondern ein Weinfest, trotzdem passt das Stadtparkfest im Essener Stadtgarten hinter dem Sheraton Hotel in den Veranstaltungsreigen des Essener Gastronomenvereins „Essen genießen e.V.“ . Hauptberuflich beliefert Bierwirth mir seinem Getränkegroßhandel Restaurants und Supermärkte in ganz NRW mit Wein, und für die siebte Auflage des Stadtparkfest hat er wieder 12 Winzer aus seinem Portfolio eingeladen. Neben Klassikern wie Schloss Johannisberg im Rheingau und das Juliusspital in Würzburg u.a. ist erstmals die Südtiroler Kellerei Bozen dabei. Die Champagner kommen von Jacquart und Montaudon. Für das Essen sorgen die Restaurants Da Vinci, La Turka und natürlich das Sheraton Hotel. An allen drei Tagen gibt es ein großes Live-Musikprogramm mit insgesamt sieben Künstlern.
Stadtparkfest Food, Wine & Music. 19.-21.72019. Essen-Südviertel, Stadtgarten am Sheraton Hotel. Fr ab 16 Uhr, Sa-So ab 12 Uhr. Infos hier


Gib mich die Kirsche: Clafoutis aux Cerises aus Buchweizenmehl

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Rote Kirschen ess ich gerne, schwarze noch viel lieber: Als der Genießer neulich im Supermarkt, schrie ihn die Auslage in der Obstabteilung an wie weiland der langjährige Dortmunder Fußballer Lothar Emmerich seine Mitspieler: „Gib mich die Kirsche!“ Prall , knackig und saftig lagen die verführerischen Dinger da – Hochsaison.

Prall und knackig: Kirschen haben Saison

Also entschloss ich mich, endlich einmal Clafoutis mit Kirschen zu machen, den berühmten französischen Obstauflauf-Kuchen. Das ist denkbar einfach. Mehl, Zucker, Eier, Milch und Prise Salz werden miteinander verrührt, in einen Auflaufform gegossen, die Kirschen darin versenkt und das Ganze dann gebacken. Hartgesottene Freunde des Rustikalen lassen die Kerne natürlich drin.

Weil es sich dabei eigentlich um einen etwas dickeren Pfannkuchenteig handelt, kam ich auf die Idee, das Weizenmehl wie bei einem bretonischen Crêpe durch Buchweizenmehl zu ersetzen. (Hätte ich altbackene Brötchen genommen und beim Servieren süße Sahne statt Crème fraîche, wäre es übrigens ein treudeutscher Kirschenmichel geworden.)

Das Backen war ein wenig abenteuerlich

Ich weiß nicht, woran es lag - an meinem in die Jahre gekommenen Backofen, an meiner dickwandigen Auflaufform, am Buchweizenmehl, an meiner mangelnden Erfahrung : jedenfalls war der Teig nach der im Rezept vorgeschriebenen halben Stunde Backzeit noch lange nicht durch. Es dauerte schließlich fast 50 Minuten. Und auch dann war er immer noch etwas seltsam. Er schmeckte durchaus fantastisch und war im Zusammenspiel mit den Kirschen auch wunderbar saftig, farblich aber etwas grau. Und die Konsistenz war irgendwie gummiartig, dass man den Kuchen nicht mal der Schwiegermutter zum Kaffee hätte anbieten wollen.

Resteversion: Als Schmarrn aus der Pfanne

Also zerzupfte der Genießer den fertigen Clafoutis in Stücke, die er wie einen Kaiserschmarrn mit reichlich Butter in der Pfanne anbriet und dann noch einmal mit Puderzucker bestaubte. Schließlich entspricht der Teig auch dem des bekannten österreichischen Nationalgerichts. Diese Version fand ich übrigens noch besser!



Rezept: Clafoutis aux Cerises (Kirschauflauf-Kuchen)

350 g Kirschen
2 Eier
100 g Weizen- oder Buchweizenmehl
50 g Zucker
200 ml Milch
Salz
Butter für die Form
Puderzucker zum Bestäuben
Crème fraîche zum Servieren

Eier, Mehl, Zucker und Milch miteinander verrühren und eine Stunde ruhen lassen. Eine Auflaufform mit 20 cm Durchmesser kräftig ausbuttern, den Teig hineingießen und die Kirschen darin versenken. Im Ofen bei 160 Grad 30 bis 60 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun und durch ist.
Am besten lauwarm servieren. Mit Puderzucker bestäuben und ggf. Crème fraîche dazu reichen.

Resteverwertung: Kuchen zerzupfen und die Stücke wie einen Schmarrn in Butter kräftig aufbraten. Mit Puderzucker bestäuben.

„Kulinarischer Treff an der Ruhr 2019“: Mülheimer Gourmandise im Grünen Bereich

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Veranstalter Jens Weber und Inge Kammerichs (vorn links)
vom Mülheimer Stadtmarketing
und die Teilnehmer vom Kulinarischen Treff
 
Da hatte Hans-Hubert Imhoff vollkommen Recht, als er bei dem Eröffnungsauftritt meinte, der „Kulinarische Treff an der Ruhr“ sei von der Atmosphäre eine der schönsten Gourmetmeilen im Ruhrgebiet. Und der Essener Großgastronom kann das beurteilen, schließlich ist er mit seinen Häusern auf verschiedenen Meilen vertreten, in Mülheim mit dem Caruso in der Stadthalle.

Grünes Idyll für kulinarische Flaneure

Auch dem Genießer bewies ein kurzer erholsamer Trip, dass die Mülheimer Gourmetmeile zu Recht zu seinen Lieblingsevents dieser Art gehört. Unter den hohen grünen Bäumen auf der Ruhrweise zwischen Schlossbrücke und Schleuseninsel am Rande der Innenstadt trafen sich die Mülheimer schon kurz nach der offiziellen Eröffnung recht zahlreich zum gemeinsamen Picknick, und Mülheims Marketing-Chefin Inge Kammerichs und Veranstalter Jens Weber konnten zu einer kurzen Ansprache die Vertreter aller 14 Betriebe um sich versammeln, die für das Gelingen der Veranstaltung verantwortlich sind.

Auch bei Regen gut beschützt

Um eine Gourmetmeile erfolgreich durchzuführen, ist es unabdingbar, den Gästen aufs Maul zu schauen und Gerichte anzubieten, die auch gern gegessen werden. So ist es nicht verwunderlich, dass im fleisch- und grillverliebten Ruhrgebiet diese Veranstaltungen keine Manifestationen des vegetarischen oder veganen Essens sind. Auch der Genießer gehört nicht zu den plakativen Vegetarieren, sondern für ihn gehört Fleisch nach wie vor zur abwechslungsreichen Ernährung. Dennoch findet er es begrüßenswert, dass jeder Anbieter auf dem „Kulinarischen Treff“ ein vegetarisches Gericht auf der Karte hat, leider meistens nur unter den Vorspeisen. Die sogenannten Gourmetgerichte hingegen versuchen fast ausschließlich mit teurem Fleisch ihrem Anspruch zu genügen – dabei wäre es doch an der Zeit, in dieser Hinsicht einen Wertewandel einzuleiten. Immerhin ist in diesem Sommer der Klimawandel das politische Thema Nr. 1, dessen Ursache nicht unwesentlich in der massenhaften Produktion von Fleisch liegt.

 Vegetarischer Luxus: Trüffel bei Renato

So war der Genießer angenehm überrascht, auf der Karte vom Schlosshotel Hugenpoet anstelle des mittlerweile klassischen Hirschburgers ein Hauptgericht zu finden, das kulinarischen Anspruch und Fleischlosigkeit miteinander verbindet: Mit Artischocken gefüllte Ravioli, dicken Bohnen, Oliven und Majoransauce. Dochehe ich zur Einzelkritik übergehe, hier das komplette, leichte Menü, das sich der Genießer auf dem „Kulinarischen Treff“ zu Gemüte führte.


Ein Menü am Nachmittag
beim "Kulinarischen Treff an der Ruhr"

Mausefalle
3 Grafschafter Weinbergschnecken mit Knoblauch-Thymian-Sud und hausgebackenem Dinkel-Weißbrot (7 Euro)
Ein Must-Have auf jedem Kulinarischen Treff. Die Weinbergschnecken aus der Grafschafter Schneckenzucht in Moers, in schmackhaftem Sud zubereitet von Slow-Food-Koch Hendrik Peek. Ist zwar nicht vegetarisch, aber die Grafschafter Schnecken ernähren sich ausschließlich von bestem Gemüse…
Im Glas Riesling/Sauvignon blanc "Wechselspiel" vom Weingut Metzger, Pfalz

Hüftgold
Hüftgold-Döner mit Grillgemüse (vegan 4,50 Euro)
Eigentlich ist die Dönertasche mit Pulled Pork vom Schweinenacken gefüllt, die vegane Variante jedoch mit fantastischem mediterranem Gemüse, das Hüftgold Küchenchef Stefan Böhme portionsweise in der Pfanne brät. Dazu kommt eine leckere hausgemachte Sauce, so dass man eigentlich in der veganen Variante das Fleisch nicht vermisst.

Schlosshotel Hugenpoet
Artischockenravioli, Saubohnen, grüne Oliven und Majoransauce (8 Euro)
Was für eine wunderbare Aromen-Zusammenstellung des Herben aus der Schlossküche in Kettwig. Fein trifft bodenständig: Artischocken, die Erinnerungen an die Gemüsegärten der Schlösser an der Loire wecken, und Saubohnen, die jeder Ruhrgebietsmensch aus seiner Kindheit kennt, allerdings als dicke Bohnen. Für den Genießer das eigentliche Gourmetgericht auf dem „Kulinarischen Treff“.

Da Renato
Pasta mit frischem Trüffel und Parmesan auf Rucola (10 Euro)
Auch das muss jedes Jahr sein: die aromatische Portion Trüffel, die Renato vor den Augen des Gastes über die Nudeln in Sahnesauce reibt. Luxus für schlappe 10 Ocken.

Hüftgold
3 Hüftgold Eislust-Kugeln (Stck. 2 Euro)
Ein Dessert, wie es im Buche steht, sind die hausgemachten Eiskreationen von Hüftgold. Der Genießer genehmigt sich Blonde Valrhona-Schokolade, Indische Mango und schwarze Johannisbeere. Nicht im Bild: ein Espresso von pottschwarz.


Caféhaus-Swing unter freiem Himmel:
Bronco Brothers

Hier geht's rein

Der „Kulinarische Treff an der Ruhr 2019“, Mülheim, geht noch bis Sonntag 21. Juli 2019. Fr ab 16 Uhr, Sa und So ab 12 Uhr. Infos hier.

Stadtparkfest Food, Wine & Music in Essen 2019: Sanfte Eröffnung für ein gaumenschmeichelndes Party-Wochenende

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Veranstalter Rainer Bierwirth (vorn rechts)  und seine Mitstreiter

 Im Glas: Portugieser/Dornfelder Rosé 71/95
vom Weingut Bernhard

„Die Leute kommen zum Stadtparkfest erstens wegen des Weins, zweitens wegen der Musik und drittens wegen des Essens“, berichtete Veranstalter Rainer Bierwirth auf einem kleinen Presseempfang kurz vor der offiziellen Eröffnung des Events im Essener Stadtgarten hinter dem Sheraton Hotel an der Philharmonie. Das habe eine Umfrage unter den Gästen ergeben. Deshalb ist „Food, Wine & Music“ auch keine eigentliche Gourmetmeile, sondern ein Weinfest, bei dem das Essensangebot „nur“ als Grundlage für den Weingenuss dienen soll. Organisiert ist es natürlich mit den Erfahrungen, die Bierwirth mit den großen Gourmetmeilen „Essen verwöhnt“ in der Innenstadt und „Metropole Ruhr“ auf Zollverein des Vereins Essen genießen e.V.“ gesammelt hat.

Charmant ausgeschenkt

Junior-Chefin Martina Bernhard
vom Weingut Bernhard, Rheinhessen

Johanna Senn von der Kellerei Bozen, Südtirol
 Sarah Zörb von Schloss Johannisberg, Rheingau

Und natürlich mit der Berufserfahrung, die er als Weinvertretung von Spitzen-Weinbaubetrieben für Gastronomie und Einzelhandel erworben hat. So sind 12 Winzer aus seinem Portfolio mit Ständen auf dem Stadtparkfest vertreten. Neben Klassikern wie Schloss Johannisberg im Rheingau und das Juliusspital in Würzburg u.a. ist erstmals die Südtiroler Genossenschafts-Kellerei Bozen dabei. Alle haben auch ihre Spitzenerzeugnisse dabei, die Champagner kommen von Jacquart und Montaudon. Für das Essen sorgen die Essener Restaurants Da Vinci, La Turka und natürlich das Sheraton Hotel.

Grundlagen für den Weingenuss

 Orientalische Dattel-Currywurst
mit gerösteten Honig-Mandeln 
(Der Fotograf hinten muss arbeiten, der Genießer darf essen)
 
Pulled Lamb
mit Thymian-Jus, Steakhouse-Fritten und Trüffel-Majo 

 Weinbegleiter Meze
Marinierte Gambas und Champignons, Tomaten-Schalotten Salsa,
Minzecrème mit Crème Fraîche und Joghurt, Blätterteig gefüllt mit Käse,
Auberginencrème, Humus 

 Italien CheeseBurger
100 % gewolftes und mariniertes Beef im Foccacia-Brötchen
mit Mozzarella, Honig, Tomate und Salat 

Alle Gerichte von La Turka

Für das Musikprogramm ist Igor Albanese verantwortlich. Am Freitag traten Diana Schneider und William Russ jr. auf, Samstag spielen Lind Bockholt, Sir Jesse Lee Davis und Kejsa Rustja, am Sonntag Giula Wahn und Simon Novsky. Der langen Wein-Party am Wochenende steht nichts entgegen.

Impressionen 

 Noch warten Schlagzeug und Keyborad auf die Künstler

Roter Teppich für Ruhrgebietskunst

Ruhe vor dem Sturm am Sheraton Hotel

 Kaum geöffnet, kommen die Gäste.

Weinfest im Grünen

Das Stadtparkfest „Food, Wine & Music“ 2019 geht noch bis Sonntag, 21.7.2019. Essen-Südvigertel, Stadtgarten. Sa und So ab 12 Uhr, Musikprogramm ab 15 Uhr. Infos hier.


Ölsardinen sind der neue Thunfisch: Sardine au citron | Tomaten | Wassermelone | Oliven | Trüffelgouda | Grüner Salat | Knoblauchhauch

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Als ich neulich den Ottolenghi-Salat mit Tomaten und Erdbeeren nachmachte (klick hier), kam ich auf die Idee, dass diese Kombination eine schöne Basis für Ölsardinen wäre. Aber ich wollte die vegetarische Komposition nicht unterlaufen, die mit Couscous angereichert eine leichte Hauptmahlzeit ergab.

Hier also eine Salat-Komposition des Genießers unter dem Motto „Ölsardinen sind der neue Thunfisch“, allerdings nicht mit Erdbeeren, sondern mit nicht weniger sommerlicher Wassermelone. Rote Zwiebeln hätten noch gut dazu gepasst, hauchdünn geschnitten oder sogar mariniert wie im Ottolenghi-Rezept. Bei der gegenwärtigen Hitze bereiten mir die ätherische Öle nur Kopfschmerzen, deshalb habe ich sie weggelassen.

 Passt dazu: Susurluk Airani. Rezept hier.

Als typische Ergänzung zu den Ölsardinen hätte auch ein bisschen in Gemüsebrühe gegarter Buchweizen gepasst(dann wär‘s bretonisch). Als Getränk wäre ein kalter Vinho Verde ideal gewesen (dann wär’s portugiesisch) . Oder ein genauso kaltes Glas Ayran.


Rezept: Sardine au citron | Tomaten | Wassermelone | Oliven | Trüffelgouda | Grüner Salat | Knoblauchhauch

Bretonische oder portugiesische (Jahrgangs-) Ölsardinen, pur oder mit Zitrone
1 paar Zitronenscheiben
Grüner Blattsalat, angereichert mit Balkonkräutern wie Rucola, Basilikum, Oregano etc.
Gewürfelte Wassermelone
Kirschtomaten
Oliven
Trüffelgouda oder anderer Käse
1 Knoblauchzehe
hauchdünn geschnittene rote Zwiebeln nach Geschmack, vielleicht mariniert (Rezept klick hier)

Für die Marinade:
2 TL Zucker
1 Prise Salz
1 EL Himbeeressig, mit Zitronensaft gemischt
1 Msp Senf
2 EL geschmacksneutrales Öl
1 EL Kondensmilch oder Yoghurt
Pfeffer

Für die Marinade Zucker und Salz in Essig und Zitronensaft auflösen. Senf dazugeben und Öl und Kondensmilch bzw. Yoghurt unterrühren, bis eine Emulsion entsteht.

Salatschüssel mit der Knoblauchzehe kräftig ausreibe, Mundgerechte zerzupften grünen Salat mit Kräutern hineingeben, herumwirbeln und etwas stehen lassen. Halbierte Kirschtomaten und Melonenwürfeln dazugeben, Marinade darüber gießen und vorsichtig unterheben. Im Kühlschrank kurz marinieren lassen.
Salat auf Portionsteller geben, mit gewürfeltem Trüffelgouda, Oliven, Ölsardine und Zitronenscheiben anrichten. Nach Geschmack mit roten Zwiebeln garnieren.



Das Vier-Gourmetmeilen-Wochenende 2019 steht vor der Tür: Rü Genuss pur in Essen-Rüttenscheid, Zu Gast in Recklinghausen, GourmeDo in Dortmund, Haltern bittet zu Tisch

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Es ist das ultimative Gourmetmeilen-Wochenende im Jahr 2019. In vier Ruhrgebietsstädten tischen Gastronomen auf der Straße auf. Der erste Hunger wird bereits ab Mittwoch gestillt.


Rü Genuss pur

Im Essener Stadtteil Rüttenscheid geht man traditioneller Weise früh zu Tisch. Bereits um 15 Uhr fällt der Startschuss zu „Rü Genuss pur“ auf dem Messeparkplatz im Girardethaus. 2011 als Gegenpol zur Innenstadtmeile „Essen verwöhnt“ gegründet, ist „Rü Genuss pur“ mit 22 Gastronomen heute ein der größten Veranstaltungen dieser Art im Ruhrgebiet. Allerdings: viele Teilnehmer kennt man auch aus der City, etwa Da Vinci, La Turka, Parkhaus Hügel, Schlosshotel Hugenpoet, Schmachtenbergshof, Tablo und Trüffel. Nelson Müller ist schon länger nicht mehr dabei; auch Patrick Jabs vom lecker werden hat sich zurückgezogen. Dafür gibt es Unterstützung aus Düsseldorf von der Dorfstube oder oder sogar aus Gelsenkirchen von Pulpo en Tigges. Toll ist, das im Programm unter dem Stichwort „Vegan“ 21 Gerichte aufgeführt werden, was sicherlich an den verschiedenen orientalischen Länderküche im Street Food-Format liegt. Und es gibt die Artischockenravioli mit Dicken Bohnen vom Schlosshotel Hugenpoet, die den Genießer schon in Mülheim überzeugt haben.
31.7. - 4.8.2019. Rü Genuss pur. Essen-Rüttenscheid, Messeparkplatz am Girardethaus. Infos hier

Zu Gast in Recklinghausen

Gourmetmeilen-Hopper, die sich beeilen, schaffen es vielleicht, nach der Eröffnung in Rüttenscheid rechtzeitig „Zu Gast in Recklinghausen“ vor dem dortigen Rathaus zu sein. „Zu Gast in Recklinghausen“ gehört wie „Dortmund à la carte“ zu den beständigsten Gourmetmeilen im Ruhrgebiet und findet 2019 zum sage und schreibe 32. Mal statt. Sieben Restaurants aus Recklinghausen ( und 1 aus Oer-Erkenschwick) bieten Deftiges vor der überwältigenden Kulisse des Rathauses. Die halbe Ente, mit der einst der legendäre Ernst Scherrer Maßstäbe setzte, wird in modifizierter Form von Haus Bergedieck immer noch angeboten.
31.7. - 4.8.2019. Zu Gast in Recklinghausen. Recklinghausen, Rathausplatz. Infos hier

Pressekonferenz im Renaissance
GourmeDo

Auch GourmeDo war 2011 angetreten, um die altehrwürdige Mutter alles Gourmetmeilen „Dortmund à la carte“ herauszufordern. Mittlerweile findet die Gourmeteile, oder besser gesagt das Gourmet-Karree, zum neunten Mal statt. Seit der ersten GourmeDo haben sich die Teilnehmer sehr verändert, was aber über den Friedensplatz schwebt wie der riesige Magic Sky, das Markenzeichen der GourmeDo, ist der der Geist von Dortmunds Sternekoch Michael Dyllong. Der ist zwar nicht mit dem Palmgarden vertreten, aber mit den Restaurants VIDA und Iuma, die er mit Ciro de Luca betreibt. von der Hohensyburg ist immerhin das SYGHT dabei, wo der fernsehbekannte Sven Wesholek als Gastkoch aufspielt. Neu dabei ist auch Emilio aus dem Kaiserviertel und das Renaissance, die Neueröffnung von der B1.
1.8. - 4.8.2019. GourmeDo. Dortmund, Friedensplatz. Infos hier



Haltern bittet zu Tisch

Das kleine, aber massenhaft besuchte Schlemmerfest ist eine der charmantesten Gourmetmeilen im Ruhrgebiet. Im Schatten des mächtigen Kirchturms von St. Sixtus treffen sich hier sieben Landgasthäuser aus der Umgebung rund um die Stadt am See, und Daniel Georgiev von den Ratsstuben, seit zwei Jahren mit einem Michelinstern ausgezeichnet, fordert die Essener Königin der Gourmetmeilen „Essen verwöhnt“ mit ihren Sterne-Stars heraus.
2.8. - 4.8.2019. Haltern bittet zu Tisch. Haltern am See, Altstadt. Infos hier

10 Jahre Genussbereit: Interview mit dem Genießer auf Delinale.de

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Der Genießer bei der Arbeit. (Foto: Katrin Manzke)

"Bei Bedarf gerne auch ein wenig kauzig, immerhin hat der Mann kein Mobiltelefon, gleichwohl frei von irgendwelchen Feinschmecker-Allüren. Bemerkenswert ist zudem, wie es Krauskopf gelungen ist, „Genussbereit“ medial sowie in Person leibhaftig zu kombinieren. Angenehm unaufdringlich, dafür aber stilsicher nimmt er sich mit unermüdlich des kulinarischen Inventars des Ruhrgebiets an. Mitunter zu wohlwollend, aber in der Regel sachlich in der Wortwahl, kommt Krauskopf eher einem gewissenhaften Kulinarik-Reporter anstelle dem Klischee eines gestrengen Restaurantkritikers gleich."
So charakterisiert Manfred Tari, der Macher des Dortmunder Feinkost-Festivals Delinale, den Genießer. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums im Juli 2019 hat er ein Interview mit mir gemacht. Zum Lesen bitte hier klicken: Zehn Jahre Genussbereit – Ein Interview mit Peter Krauskopf

Blogpause bis Ende August

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Ich bin dann mal weg. Der Genießer muss in Erholung fahren. Zur Reha in den Thüringer Wald. Morgen in aller Herrgottsfrühe geht's los - wie ungesund. Aber vorher noch spülen.
Ende August wird wieder gepostet.

Mal woanders: Bad Liebenstein im Thüringer Wald

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Thüringer Klöße mit Pfifferlingen à la crème

Thüringer Rostbratwurst


Zurück aus dem Thüringer Wald ist der Genießer, wo er in Bad Liebenstein einen Reha-Aufenthalt verbringen musste/konnte/durfte. Das idyllische Örtchen mit der recht mineralhaltigen Casimirquelle liegt knapp 25 Kilometer von Eisenach entfernt und wurde Ende des 18. Und im 19. Jahrhundert von den Herzögen von Sachsen-Meiningen zu einem winzigen Duodez-Baden-Baden ausgebaut, mit allerliebsten historischen Kuranlagen und schönen Villen, die auch heute noch als Pensionen und Cafés dienen. Es herrscht eine wahrhaft himmlische Ruhe, die Gegend rundum wirkt wie eine einzige Inspiration für die romantisch-biedermeierliche Landschaftsmalerei. Hier wurde der Pädagoge Friedrich Fröbel geboren, der Erfinder der Kindergärten, es gibt viel Luther- und auch Bergbau-Folklore. Letztere ist älter als im Ruhrgebiet.

 Brunnenhaus im historischen Kurpark

 Hotel Kaiserhof, nicht meine Unterkunft

Blick vom Balkon meines Zimmers in der Reha-Klinik



Über das Essen in der Reha-Klinik schweigt des Genießers Höflichkeit; was es in den umliegenden Gaststätten gab, ist nicht erwähnenswert. Thüringische Spezialitäten sind Thüringer Rostbratwurst, Thüringer Rostbratwurst, Thüringer Rostbratwurst, Thüringer Klöße und Thüringer Rostbratwurst. Lecker waren auch Flammkuchen (gehören die nicht ins Elsass?) oder die Waffeln zum Kaffee (gehören die nicht ins Bergische Land?) – Allerweltsküche halt. Die Eiskarte kam von einem großen Eishersteller und war in allen Cafés gleich. Kreativer Höhepunkt waren verschieden hausgemachte Limonaden.

 Gurken-Zitronen-Basilikum-Limonade

 Heilwasser aus der Casimirquelle

Zitronen-Basilikum-Holunderblüten-Limonade

Flammkuchen mit Birne, Weintrauben und Ziegenkäse

Waffel mit Erdbeeren und Vanilleeis


Gourmetmeilen 2019: Saisonende auf Zollverein mit Kaviar und Sauerbraten

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Rino von La Grappa, Silke von "Mein (kulinarisches) Dortmund und der Genießer feiern auf Zollverein

Die Gourmetmeilensaison 2019 stand für den Genießer eher unter einem schlechten Stern. Wegen eines Reha-Aufenthalts in Bad Liebenstein im schönen Thüringen (klick hier) verpasste er das große Fünf-Gourmetmeilen-Wochenende mit den Veranstaltungen in Essen-Rüttenscheid, Recklinghausen, Haltern und Hamm sowie der GourmeDo in Dortmund; auch „Bochum kulinarisch“ eine Woche später konnte er nicht besuchen und musste stattdessen mit einer Thüringer Bratwurst auf dem Liebensteiner Brunnenfest vorlieb nehmen. Umso mehr freute er sich, dass er gestern am letzten Tag der „Gourmetmeile Metropole Ruhr“ noch kurz auf Zeche Zollverein vorbeischauen konnte, bevor alles vorbei war. Unterstützt wurde er dabei von Silke von der Facebookseite „Mein (kulinarisches) Dortmund“, die auch Ausflüge in die Nachbarstädte nicht scheut, wenn’s ums lecker essen geht.


Luxus bei La Grappa 



Den luxuriösen Höhepunkt des angenehmen Nachmittags bescherte uns Rino Frattesi vom Essener Edelitaliener La Grappa, der uns eine Portion Malossolkaviar mit Champagnerbegleitung spendierte. Vor der Kulisse des Weltkulturerbes Zollverein war das ein ganz besonderer Genuss – die köstlichen kleinen Perlen erinnerten mich an die kleinen Kohlehäufchen, die ich früher als Ladegut für meine Modelleisenbahn hatte – schmeckten allerdings viel viel besser.


Die Sauerbraten-Challenge 



Die Gourmetmeile Metropole Uhr wurde zum Kulturhauptstadtjahr 2010 ins Leben gerufen und widmet sich – neben allen anderen kulinarischen Genüssen - auch der Bergmannsküche. So verwundert es nicht, dass bei zwei teilnehmenden Restaurants auch Sauerbraten auf der Karte stand. Das war ein Muss für den Genießer, der wie die meisten Bergmannssöhne mütterlicherseits sauerbratensozialisiert ist und den Mut der Restaurants bewunderte, sich mit dem sie dieser Geschmacksprägung konfrontieren.

Der bajuwarische Neuzugang „Der Löwe“ (Essen) präsentierte das Gericht eher auf thüringische Art mit Kloß und Rotkohl, das Wasserschloss Wittringen (Gladbeck) traditionell rheinisch mit Rosinen und Mandeln, dazu gabs Apfel-Relish als moderne Version des Apfelkompotts und ein nicht minder modernes souffliertes Süßkartoffelpüree.

 Der Löwe
Sauerbraten vom deutschen Rind
mit einer kräftigen Rotweinsauce (ohne Rosinen), Kartoffelknödel und Apfelrotkohl

Wasserschloss Wittringen
Sauerbraten
Rheinsich mit Mandeln und Rosinen, Süßkartoffelpüree und Apfel-Relish

Beide Gerichte waren tadellose bürgerliche Sonntagsessen, das Fleisch zerging auf der Zunge, war saftig und mürbe. Aber sofort begann der Kampf mit den Erwartungen. Der Braten des „Löwen“ schien zu kurz mariniert und nur wenig sauer. Das notwenigen Britzeln auf der Zunge bracht nur der Rotkohl. Der Braten aus dem Wasserschloss hingegen war offensichtlich lang genug eingelegt, dass er ein schöne dunkle Farbe hatte, hätte aber bessere „Süß-“ statt „Sauerbraten“ genannt werden sollen. Durch die Rosinen und einem guten Löffel Rübenkraut hatte die tiefdunkle Sauce fast eine marmeladige Note, auch das Apfel-Relish war eher süß als sauer, und das Süßkartoffelpüree tat sein Übriges. Auch hier half ab und an eine Gabel Rotkohl vom Teller daneben.

Nichtsdestotrotz: beide Teller wurden aufgegessen, den insgesamt waren es leckere, animiernde Gerichte. Und Mamas Sauerbraten war auch nicht immer gleich.



Was es noch gab

Schlosshotel Hugenpoet
Seesaiblingsfilet mit roter Bete gebeizt, Gemüsecouscous mit Kichererbsen,
Linsen und Salzzitrone
Wenn man das Gewölle von Rucolablättern beiseite schob, kam eine optisch ansprechende, exquisite und orientalisch inspirierte Vorspeise zum Vorschein. Das Couscous war herrlich erfrischend, der Seesaibling kess mariniert.

 Schlosshotel Hugenpoet
Artischockenravioli mit Saubohnen, grüne Oliven und Majoransauce
Schon auf dem „Kulinarischen Treff an der Ruhr“ in Mülheim hatte der Genießer dieser wunderbare Gericht zum seinem vegetarischen Favoriten erklärt (klick hier). Ganz wunderbar die Geschmackskombination von Dicken Bohnen, Artischocken und grünen Oliven.

Da Vinci
Bavette alla Forma
Spaghetti aus dem Riesen-Parmesanlaib mit Parmaschinken an Trüffelsoße
Ein paar Rucolablätter vom Hugenpoeter Seesaibling hätten hier einen gewissen optischen Reiz gegeben. Geschmacklich war das Nudelgericht aus dem Parmesanlaib aber erste Sahne.

Gummersbach
SIE HABEN ES SO GEWOLLT 3*2019!
Mousse von der Valrhona Tainori Schokolade, Weinbergpfirsich Sorbet, Ziegler Spuren
Einfach ein klasse Dessert.

Sternekoch Sven Nöthel verlässt das Mülheimer Restaurant „Am Kamin“

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Sternekoch Sven Nöthel (rechts)
mit seinem Kollegen Sascha Stemberg

Wie des Restaurantführer „Ruhrgebiet geht aus“ auf seiner Facebookseite meldet, verlässt der Küchenchef Sven Nothel das Restaurant „Am Kamin“ seiner Mutter Heike Nöthel-Stöckmann. Sven erkochte für das Traditionshaus in Mülheim im Jahr 2016 erstmals einen Michelinstern. Wohin es den Sohn des einstmals mit dem „Hummerstübchen“ in Düsseldorf bekannt gewordenen Sternekochs Peter Nöthel zieht, ist noch nicht bekannt. Bereits im Herbst 2018 eröffnete er in Düsseldorf die Weinbar „Finns“.

Heike Nöthel-Stöckmann will in ihrem Restaurant in Mülheim weiterhin mit Sterneköchen arbeiten.

Zu Originalmeldung von „Ruhrgebiet geht aus“ klick hier.

Nachgekocht: Mit Bohnenragout gefüllte Ochsenherztomaten nach Mario Kalweit. Dazu gegrillter Fenchel und Rosmarin-Kartöffelchen (vegetarisch)

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Als ich vor ein paar Tagen im Blog „Die Genussjäger“ des Dortmunder Spitzenkochs und Tomatenspezialisten Mario Kalweit das Rezept für Cœur de bœuf mit Bohnenragout und Pancetta fand (klick hier), war mir sofort klar, dass ich das nachkochen wollte. Wie Mario schreibt , harmonieren die Zutaten großartig und es ist simpel zuzubereiten – gerade das Richtige für mich. Und vor allen Dingen: Das Bohnenragout wird mit Fenchelpollen gewürzt, und Fenchel gehört schließlich zu meinen Lieblingsaromen.

Die Fenchelpollen waren es allerdings auch, die meine Spontaneität erst einmal ausbremsten. Bei meinen einschlägigen Gewürzdealern in der Bochumer Einkaufsprovinz war das seltene Zeugs aus getrockneten Fenchelblüten samt Pollen nicht zu haben. Also musste ich es im Internet bestellen. Das klappte ganz gut, schon am nächsten wurde mir ein Reagenzgläschen mit 3 g Inhalt in einer Orgie an Verpackung geliefert, was immerhin mit Versandkosten von fast 5 Euro zu Buche schlug.

3 Gramm Fenchelpollen im Reagenzglas

Ob der Apothekenpreis von 10 Euro die würzigen Krümel (ohne Versand) letztendlich gerechtfertigt war, weiß ich nicht. Sicher, die Fenchelpollen haben ein tiefes Aroma, aber ich glaube, für den Hausgebrauch hätten es auch feingemörserte frische Fenchelsamen getan, wie man sie in Bioläden oder guten Supermärkten bekommen kann.

 Fast ein fast provençalisches Spätsommervergnügen.

Zuerst dachte ich, dass die gefüllte Tomate eine prima Beilage für eine Salsiccia, die italienische Fenchelbartwurst, wäre. Doch dann entschloss ich mich, doch ein vegetarisches Mittagessen daraus zu machen. Mario Kalweit garniert sein gefülltes Cœur de bœuf mit ausgebratenen Pancetta-Scheiben aus – logisch, die weiße Bohne mag den Speck. Ich aber versuchte, die Umami-Note durch etwas Parmesan hinzuzufügen. Dazu knusperte ich den geriebenen Käse im heißen Ofen auf. Um eine komplette Mahlzeit zu bekommen, ergänzte ich alles mit angebratenen Rosmarin-Kartoffelwürfelchen und gegrillten Fenchelscheiben. Für die mediterrane Optik garnierte ich alles noch mit Fenchelgrün und Lavendelblüten.

Es war ein herrliches, fast provençalisches Spätsommervergnügen. Ein Rosé hatte prima dazu gepasst – oder ein Glas Ayran.


Rezept: Mit Bohnenragout gefüllte Ochsenherztomate nach Mario Kalweit, gegrillter Fenchel und Rosmarin-Kartöffelchen
2 Portionen

Tomaten:
2 große Ochsenherztomaten
Pfeffer, Salz, Olivenöl

Bohnenragout;
150 g getrocknete weiße Bohnen
4 Schalotten
1-2 Knoblauchzehen
Olivenöl, Butter
1 guten Schuss Weißwein
300 ml Gemüsebrühe
2 Lorbeerblätter
1 TL Fenchelpollen
1 EL Bohnenkraut
1 EL Thymian
Pfeffer, Salz

Beilagen:
1-2 Fenchelknollen
4 Kartoffeln
1 Zweig Rosmarin
1 Zehe Knoblauch
Salz
Fenchelgrün
Lavendelblüten

Parmesanknusper:
4 EL geriebenen Parmesan

Über Nacht die weißen Bohnen 12 Stunden lang in viel Wassereinweichen.
Schalotten würfeln, Knoblauch in dünne Scheiben schneiden. Olivenöle und etwas Butter in einem Topf erhitzen, Schalottenwürfel und Knoblauchscheiben darin anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen. Bohnen abgießen, mit den Lorbeerblättern dazugeben. Mit gemüsebrühe auffüllen und insegsamt ca. 1 Stunde köcheln lassen, bis die Bohnen weich sind. Kurz vor Kochende Fenchelpollen, Bohnenkraut und Thymian dazugeben.

Fenchelknollen putzen, dabei das Fenchelgrün aufbewahren. Den Strunk nur soweit abschneiden, das die Knollen nicht auseinanderfallen. Knollen längs von oben nach unten in 8 mm dicke Scheiben schneiden. 12 Minuten vor Kochende zu den Bohnen geben und blanchieren.

Von den Ochsenherztomaten einen Deckel abschneiden, die Tomaten mit einem Löffel aushöhlen. Das Innere mit etwas Olivenöl, Pfeffer und Salz marinieren.

Kartoffeln schälen, in 8 mm große Würfel schneiden und in Salzwasser ca. 10 Minuten gar kochen.
Knoblauchzehe fein würfeln.

Ein Backblech mit Backpapier belegen. Geriebenen Parmesan in zwei cm breiten Spuren darauf verteilen und im heißen Ofen schmelzen und wieder hart werden lassen, bis er hellbraun und knusprig ist.

Eine Grillpfanne erhitzen und leicht einölen. Die gar gewordenen Fenchelscheiben aus dem Bohnentopf nehmen, abtropfen lassen. Etwas salzen und in der Grillpfanne grillen, bis sie dunkle Streifen haben. Herausnehemn und warmhalten. Die Kartoffelwürfel mit dem Zweig Rosamrin in die Pfanne geben und anbraten. Kurze bevor sie fertisnd, mit den feinen Knoblauchwürfeln bestreuen, pfeffern und salzen.

Die Gar gewordenen Bohnen mit Pfeffer und Salz abschmecken. In die ausgehöhlten Toamten geben, mit Fenchelgrün, Lavendelblüten und Knusperparmesan garnieren. Kartoffeln und restliche Bohnen auf Teller geben, je eine Tomate und eine oder zwei gegrillte Fenchelscheiben dazugeben. Ebenfalls mit Lavendelblüten und Fenchelgrün garnieren.

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