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Spargelrisotto Negativ: Schwarzer Jasminreis | Weißer Spargel | Französischer Estragon | Grana Padano

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Als ich das Internet nach Spargelrisotto durchsuchte, wurden mir fast ausschließlich Rezepte mit grünem Spargel angezeigt. Das schmeckt natürlich fantastisch, und grüner Spargel auf weißem Reis ergibt eine frühlingshafte zarte Farbkombination. Aber warum das Ganze nicht quasi als Negativ auf den Teller bringen, als schwarzen Reis mit weißem Spargel?

Schwarzes Risotto kannte ich besonders aus der kreativen italienischen Küche, es wird dafür der Riso Venere verwendet. Ich hatte im Schrank noch einen Rest schwarzen thailändischen Jasminreis, den ich genauso verwenden konnte. Zudem hatte ich in einem Bauernladen an der Meisenburgstraße zwischen Essen-Bredeney und Kettwig eine Handvoll weißer Spargelspitzen gekauft, die man prächtig darunter mischen konnte.

Anders als die typischen weißen Risottosorten Arborio, Carnarolo oder Vialone weist der schwarze Reis ein anderes Kochverhalten aufweist. Während Rundkornreis nach 17 Minuten die ideale Risotto-Konsistenz hat, muss der schwarze Reis fast ein Stunde kochen, um weich zu werden. Und so schön schlotzig wird das Ganze auch nicht – aber das wird durch die ungemein elegante Farbwirkung des fertigen Gerichts wieder aufgewogen. Und der feine nussige Geschmack des Reises ergänzt sich fantastisch mit der Butter, dem Käse und der süßen Bitterkeit des Spargels.

Rezept: Schwarzer Jasminreis | Weißer Spargel | Französischer Estragon | Grana Padano
2 Portionen

1 Tasse schwarzer Jasminreis
3 Tassen Gemüse- oder besser noch Hühnerbrühe
1 Zehe Knoblauch
1-2 Schalotten
1 Schuss Rotwein
1 Zweig französischen Estragon
10 dünne weiße Spargelspitzen mit etwas Stange dran
Butter
Grana Padano oder Parmigiano Reggiano
Pfeffer, Salz

Reis zwei Mal waschen und das Wasser jeweils wegschütten.
Schalotten und Knoblauch fein würfeln.
Spargel schälen, Spargelköpfe von den Stangenresten trennen. Die dann in ½ Zentimeter lange Stückchen schneiden.
Brühe in Köcheln bringen. Spargelköpfe und -stücke kurz mitziehen lassen und wieder herausfischen.
Butter in einem Topf auslassen und Knoblauch und Schalottenwürfel anschwitzen. Gewaschenen Reis und Spargelstangenstückchen (ohne Köpfe) dazugeben, ebenfalls anschwitzen und mit einem Schuss Wein ablöschen. Wein verdampfen lassen. Den Großteil der heißen Brühe und den Estragon dazugeben. Zudecken und 50 Minuten garen lassen. Zwischendurch eventuell Brühe nachgießen. Gar gekochten Reis vom Feuer nehmen. Butter und geriebenen Parmesan untermischen. Frisch gemahlenen Pfeffer dazugeben.
In der Zwischenzeit Butter in einer Pfanne erhitzen, die halbgaren Spargelköpfe mit Salz und Zucker bestreuen und darin schwenken.
Risotto auf vorgewärmte Teller geben, mit den Spargelspitzen garnieren und mit Parmesan bestreuen.





Sonntagskaffee: Blaubeertarte mit Mandelcrème

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Fürs Foto kam mal wieder Omas fast 100 Jahre
altes Hochzeitsservice zum Einsatz.

Ob es wirklich klug war, die Blaubeeren zu kaufen, die verschiedene Supermarktketten zum Muttertag im Angebot hatten, weiß ich nicht. Jedenfalls wurden die z. T. weintraubengroßen Dinger auch nicht aromatischer, als ich sie fürs Foto aus dem müllintensiven Plastikeimer, in dem sie abgepackt waren, in ein naturnah wirkendes Spankörbchen umfüllte. Die Tartes, die ich dann daraus backte, waren aber trotzdem ganz lecker, weil ich die Mandelcrème, mit der ich den Blätterteig bestrich, bevor die Beeren darauf kamen, kräftig fruchtig und frisch mit Zitronenschale und Minze aufpimpte.

Fotogen umgefüllt: dicke, aber nur wenig aromatische Blaubeeren

Dass ich TK-Blätterteig (und nicht etwa Mürbeteig) nahm, lag einfach daran, dass ich noch eine Packung im Tiefkühler hatte. Wer Lust hat, kann ihn auch relativ einfach selbst machen. Man braucht nur etwas Zeit. Ein Rezept gibt es hier.


Rezept: Blaubeertarte mit Mandelcrème
6 Tartes

500 g Blaubeeren
1 Packung TK-Blätterteig mit sechs quadratischen Teigscheiben (300 g)
1 Ei
60 g Zucker
60 g Butter
75 g gemahlene Mandeln
ausgekratztes Mark von 2-3 cm Vanilleschote
Schalenabrieb ein halben Zitrone
1 TL frische oder getrocknete Minze

Die TK-Blätterteigscheiben nebeneinander legen und auftauen lassen, bis sie geschmeidig sind.
Für die Mandelcrème weiche Butter, Zucker, Ei und gemahlene Mandeln mit einander verrühren, Ausgekratztes Vanillemark, Zitronenabrieb und Minze unterheben und eine geschmeidige Masse herstellen.

Die Ränder der Blätterteigscheiben fünf Millimeter einschlagen und festdrücken. Mandelmasse in den so entstandenen Vertiefungen verteilen. Gehörig Blaubeeren darauf und bei 220 Grad auf einem mit Backpapier bedeckten Blech 20 bis 30 Minuten backen, bis der Teig aufgegangen und braun geworden ist. Am besten lauwarm servieren.

Ein einfaches Rezept für selbst gemachten Blätterteig gibt es hier.





Gourmetmeilen 2019: Spargel-Gourmet-Festival Ende Mai wieder auf Hof Umberg in Bottrop-Kirchhellen

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Jörg Umberg (Mitte) und Rainer Bierwirth (rechts) mit ihren Mitstreitern

Manchmal muss man etwas verändern, damit es bleibt wie es ist. Diese sizilianische Weisheit gilt auch im Ruhrgebiet. Im letzten Jahr schlug das Spargel-Gourmet-Festival seine Zelt in der Essener Innenstadt auf. De Grund: Auf der A31 bei Bottrop-Kirchellen, wo das Fest traditionell stattfindet, war eine Baustelle, so dass Hof Umberg für die Gäste kaum erreichbar war. „Mit den Essener Besucherzahlen waren wir sehr zufrieden“, erklärte Veranstalter Rainer Bierwirth auf der gestrigen Pressekonferenz. „Dennoch sind wir froh, in diesem Jahr wieder zurück auf dem Land in Kirchhellen zu sein.“

Es geht um Spargel ...

Das Spargel-Gourmet-Festival findet in diesem Jahr zum 10. Mal statt. Gegründet wurde es im Kulturhauptstadtjahr 2010 von einigen Gastronomen des Vereins „Essen genießen e.V.“, die auch für die Gourmetmeile „Essen verwöhnt“ in der City der Ruhrgebietsmetropole und andere Gourmetveranstaltungen verantwortlich ist. „In Essen fanden wir aber keinen geeigneten Bauernhof, der groß genug, gut zu erreichen und trotzdem idyllisch gelegen war und genug Parkplätze hatte“, erklärte Bierwirth den Ausflug aus den grauen Essener Mauern ins Grüne „der bäuerlichen Hauptstadt des Ruhrgebiets“.

... und Erdbeeren

Bislang fand das Festival immer über Pfingsten statt; diesmal aber am langen Christi-Himmelfahrts-Wochenende vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2019. „Pfingsten liegt in diesem Jahr so spät. Da neigt sich die Spargelsaison schon sehr dem Ende zu und die Ernte und auch der Spargelappetit ist dann nicht mehr so üppig“, erklärt Spargelbauer Jörg Umberg. So wurde der Termin vorgezogen – auch um die große Veranstaltungsdichte in Kirchhellen über Pfingsten zu entzerren.

Neben den drei Essener Festival-Veteranen Kiepenkerl, La Turka und Trüffel da Diego und den Lokal-Matadoren Jammerkrug und Scharun ist erstmals das Wasserschloss Wittringen aus Gladbeck dabei. Alle Gastronomen bieten Speisen mit tagesfrisch geerntetem Spargel und Erdbeeren von Hof Umberg an. Familie Umberg selbst sorgt für Kaffee und Kuchen.

Neu: Gutscheine zum Verschenken

Die Veranstalter bieten erstmalig ein Gutscheinbriefchen an. Es kostet 24 Euro und enthält Gutscheine für je eine Vor- und Hauptspeise, eine Dessert und ein alkoholfreies Getränk. Wer nicht alle Gutschein verbraucht, kann sie auch auf den anderen Veranstaltungen von „Essen genießen e.V.“ im laufe des Sommers aufbrauchen.

30.5. – 2.6.2019. Spargel-Gourmet-Festival. Hof Umberg, Bottrop-Kirchhellen. Overhagener Feld 10. Tägl. ab 12 Uhr. Alle Infos, Speisekarten und Anfahrt-Tipps klick hier.

Slow Food Bochum: Kräuterwanderung über den Tippelsberg

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Anke Roßmannek vom "Haldensalat" und die Slowfoodies

Am 11. Mai 2019 trafen sich etwa 17 Mitglieder von Slow Food Bochum und Freunde zu einer Kräuterwanderung über den Tippelsberg unter der sachkundigen Führung der Kräuterpädagogin Anke Roßmannek und des Umweltkünstlers und Insektenkenners Fedor Thadeusz von „Haldensalat“.

Aussicht vom Tippelsberg

Der Tippelsberg ist eine ehemalige Müllhalde im Bochumer Norden, die 2003 renaturiert wurde. Die Begrünung ist äußert aufwendig, zahlreiche Gehölze wurden gepflanzt und Kräuter und Gräser ausgesät, so dass es dort heute eine für das Ruhrgebiet einzigartige Artenvielfalt gibt. Der Tippelsberg ist mit 150 Metern eine der höchsten Erhebungen im Mittleren Ruhrgebiet und bietet eine fantastische, bei entsprechendem Wetter 80 km weite Aussicht bis nach Essen, Gelsenkirchen, Dortmund und mehr.

Am Ausflugstag machte der Eisheilige Mamertus seinem Namen alle Ehre. Es regnete zwar nicht, aber es war ziemlich frisch, so dass die Blütenpracht, die man Mitte Mai erwarten sollte, etwas zu wünschen übrig ließ. Und auch die zahlreichen Insekten, die sich sonst auf dem Tippelsberg tummeln, zogen es vor, in der Kältestarre zu verharren statt sich zu zeigen.

Dennoch konnten Anke und Fedor auf zahlreiche Attraktionen am Wegesrand hinweisen. Durch die Ausweisung des Tippelbergs als Naherholungsgebiet darf man alle Grünflächen betreten, aber genau das ist auch ein Grund, weshalb das Verzehren hier gesammelter Kräuter nicht empfehlenswert ist. Die Bedingungen sind zu unhygienisch.

So waren auch die kleinen Häppchen, Marmeladen, Gelees, Schnäpse und Tees, die Anke bei einem kleinen Picknick auf dem Gipfel des Tippelberges zu Verkostung anbot, nicht aus hier gesammelten Kräutern und Pflanzen hergestellt, sondern aus solchen aus ihrem Garten.

 Fedor Thadeusz erläutert die Insektenwelt

 Was kreucht denn da, was wächst denn da?

Pimpinelle

???

Wilder Salbei

 Wilde Erdbeeren

Anke erklärt die Nützlichkeit der Birke

???

Und das sind Brennnesseln (auch lecker)

Raubspinne

 Glanzkäfer

Anke bereitet das Picknick vor

Allerlei Zubereitungen mit Kräutern,
allerdings aus dem eigenen Garten.

Stehparty zum Eisheiligen

Schlusswort auf dem Parkplatz

Fotos: Peter Krauskopf, Torsten Rieck, Katrin Manzke

Frühlingsmenü in der Bauernstube auf dem Buchholz-Hof in Mülheim/Essen

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 Kalbsfilet mit Morcheln, Pfifferlingen und Kräuterpüree

Nicht nur Essener Feinschmeckern ist der der Bauernladen des Buchholz-Hofs an der Meisenburgstraße ein Begriff – obwohl Bauernladen ein bisschen untertrieben ist. Eher handelt es sich dabei fast schon um ein bäuerliches Einkaufszentrum, das nicht nur die eigenen Hoferzeugnisse wie Äpfel, Kürbisse, Spargel usw., sondern auch Lebensmittel von anderen Höfen im Angebot hat. Biegt man von der Meisenburgstraße auf den Parkplatz ab, verlässt man übrigens das Essener Stadtgebiet und ist sofort in Mülheim. Und fährt man noch fünfzig Meter weiter, so ist man auf dem eigentlichen Buchholz-Hof, zu dem neben der Landwirtschaft auch noch ein stattlicher Reiterhof mit einer nicht weniger stattlichen Reithalle gehört.

Patron André Becker 

Und in der Reithalle befindet sich das Restaurant „Bauernstube“, das jetzt im vierten Jahre von Patron André Becker und seinem Partner Alexander Röder betrieben wird (klick hier). Manch einer kennt André Becker vielleicht noch aus seiner Zeit im Edelsteakhaus „Bistecca“ in Essen-Rüttenscheid, doch hier in der „Bauernstube“ scheint er seine Bestimmung gefunden zu haben – mit einer deutsch inspirierten Küche, die entwaffnend unprätentiös daherkommt. Das freut nicht nur die Pferdefreunde, die es sich hier gerne schmecken lassen, sondern auch die Radfahrer, die hier ihre Touren zwischen Mülheim, Werden und Kettwig machen. Die modern-rustikale Ausstattung des Restaurants mit Blick in die Reithalle verbreitet eine chice Gemütlichkeit, und die charmanten Damen im Service bringen nicht nur das Essen formvollendet an den Tisch, sondern sind von einer familiären Herzlichkeit, dass man mit ihnen glatt Pferde stehlen möchte.

Wodka oder Champagner?
Charmanter Service

In regelmäßigen Abständen veranstaltet André Becker Aktionsabende, an denen der Patron zeigt, dass er nicht nur das Handwerk der Hausmannskost beherrscht, sondern auch die hohe Kunst des fine dining. So durfte der Genießer am letzten Sonntag am „Frühlingsmenü“ teilnehmen, sechs Gänge, die jeden Ausflug auf die Felder an der A52 rechtfertigten. Jakobsmuscheln, Spargel und Hummer kamen zum Einsatz, und mit jedem Gang kam noch eine Steigerung. Höhepunkt war schließlich ein Kalbsbraten, der mit Pfifferlingen angekündigt, dann aber mit Morcheln serviert wurde, einfach toll. Dabei blieben die Präsentation und Preis-Leistungs-Verhältnis (59 Euro für sechs Gänge) immer bodenständig und unkompliziert, so, wie man es in einem Landgasthaus gerne hat.


Frühlingsmenü
in der Bauernstube auf dem Buchholz-Hof 


Jakobsmuschel mit Brunnenkresse und Chilisojamousse
Idealer Einstieg: Knackige Jakobsmuscheln mit pikanten Schärfeblitzen

Spargel mit Hummer
Der Spargel ganz klassisch mit Eierstich serviert, der aus einer Spargelcrèmesupee reduziert worden war. Darauf als zur Krönung das edles Hummerfleisch.

Lauwarmer Maibock mit Cranberrynusssalat
Saisonaler kann ein Produkt nicht seine las zarte Fleisch des jungen Maibocks. Herrlich dazu die Säure des Salats.

Mangosorbet
Ländlicher Luxus, mit Champagner oder Wodka aufgefüllt

Kalbsfilet mit Morcheln, Pfifferlingen und Kräuterpüree
Eigentlich sollten es ja nur Pfifferlinge zum Fleisch geben, aber durch die trockene Witterung in letzter Zeit war die Ausbeute rar. So wurden sie durch edle Morcheln ergänzt, und die Sauce wurde zur Aromaexplosion. Dazu das intensive Kräuterpüree und das geschmackliche anschmiegsame Kalbfleisch, der Höhepunkt des Menüs.

Baisercrunch mit Ricotta, Honig und Beeren
Dessert-Eleganz in der Bauernstube 


Impressionen









Bauernstube auf dem Buchholz-Hof. Am Buchholz 12 (Meisenburgstraße), 45470 Mülheim. Do, Sa. So 11-18 Uhr, Mi, Fr 11-21 Uhr. ww w.bauernstube-mh.de

Genießers Kochkurs: Burger hausgemacht Mai 2019

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 Making of Zwiebelburger

Seit 2016 gibt der Genießer ein- bis zweimal im Jahr den Kochkurs “Burger hausgemacht” an der VHS Herne, und noch immer ist jeder Abend so gut wie ausgebucht. So trafen sich auch diesmal 16 begeisterte Teilnehmer zum fröhlichen Buletten-Braten.

Salsisccia-Burger im Süßkartoffel-Plätzchen

Weil der Genießer gesundheitlich nicht so ganz auf der Höhe war, hatte er Katrin Manzke von der Bochumer Manufaktur „Im Glas“ (klick hier) gebeten, ihm ein wenig zu assistieren. Katrin hatte im Rahmen einer Kochveranstaltung von Slow Food Bochum Burger Anfang 2016 herstellen lassen (klick hier), und dabei war der Genießer auf das Rezept für die Hefeteig-Brötchen aufmerksam geworden, das mit seiner kurzen Geh-Zeit geeignet war, im Rahmen eines knapp vierstündigen Kochkurses realisiert zu werden.

Bouillabaisse-Burger in der Mache

Burger nach 14 verschiedenen Rezepten wurden im Rahmen der Kurse bisher hergestellt. Es wurde alles selbst gemacht: die Patty genannten Frikadellen, die Bun genannten Brötchen, die Saucen, Ketchups und Mayonnaisen, die Gemüse- und Salatbeilagen: Homemade Burger eben. Dabei wurde Rind-, Schwein- und Lammfleisch so wie Fisch verarbeitet, und es wurden auch vegetarische Patties hergestellt.

Veggie-Burger mit Linsen-Patty

Für den aktuellen Kurs gab es eine Art Best of der Rezepte. Hergestellt wurden für jeden Teilnehmer je ein Zwiebelburger mit Auerochsenfleisch, ein Salsiccia-Burger mit Fleisch vom Ruhrtaler Freilandschwein, der Bouillabaisse-Burger mit Dorade und Wolfsbarsch und eine Vegetarischer Burger mit einem Patty aus Roten Linsen.

Die Burger-Parade vom 21. Mai

Zwiebelburger
nach der WDR-Sendung „Lecker an Bord
Patty: Fleisch vom Auerochsen aus den Ruhrwiesen in Hattingen-Winz-Baak, gewürzt mit gerösteten Zwiebeln und dem Curry „GOA“. Rezept hier
Bun: Mit Dinkel- und Roggenmehl und Honig. Rezept hier
Saucen: Joghurt-Mayonnaise. Rezept hier
Auflagen: gebratene Baconscheiben, Zucchini, Avocado. Rezept hier


Bouillabaisse Burger
Patty: Dorade, Wolfsbarsch und Garnelen, gewürzt wie in der Provence u.a. mit Orangenschale. Rezept hier
Bun: Nach Art eines provenzalischen Safranbrotes, bestreut mit Lavendelblüten. Rezept hier
Saucen: Rouille (Knoblauchmayonnaise mit Safran, Pistou (Pesto aus Basilikum), Tapenade (pürierte Oliven). Rezepte hier
Gemüse: gebratene oder gegrillte Fenchel- Tomatenscheibe. Rezepte hier


Salsiccia-Burger
Patty: Brät nach Art der Salsiccia, der italienischen Bratwurst mit Fenchelsamen. Das Fleisch stammte vom Ruhrtaler Freilandschwein, einer Spezialität aus Essen-Kettwig. Rezept hier
Bun: Waffeln aus Süßkartoffelteig
Diese Abweichung vom klassischen Burgerbrötchen ist optisch sehr reizvoll und schmeckt hervorragend. Allerdings wurde diesmal der Teig nicht im Waffeleisen gebacken, sondern wie Plätzchen im Backofen . Rezept hier
Saucen: Aioli. Rezept hier
Tomatenpesto. Rezept hier
Gemüse: Blattspinat. Rezept hier


Vegetarischer Rote-Linsen-Burger
Patty: Aus roten Linsen, die orientalisch mit Kreuzkümmel, Cayennpfeffer und anderen Gewürzen gewürzt wurden. Rezept hier
Bun: Der Teig war dem türkischen Fladenbrot nachempfunden und mit Sesam und Schwarzkümmel bestreut. Rezept hier
Sauce: Pico de Gallo. Rezept hier
Gemüse: Marinierter Rucola. Rezept hier

Alle Fotos: Katrin Manzke


Slow Food: Ein Menü rund um den Maibock bei Mario Kalweit in Dortmund

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Slow-Food-Menü im "La CUISINE. Mario Kalweit"

Eigentlich ist die Saison für Wildgerichte der Herbst. Doch junge, zwei Jahre alte Rehe werden schon im Mai gejagt, und so nennt man sie Maiböcke. Ihr Fleisch ist besonders zart und als in natürlicher Umgebung aufgewachsenes Wildbret von höchster ökologischer, gesundheitlicher und kulinarischer Qualität.

Zur Begrüßung auf der Terrasse
gab es Riesling Sekt vom Rheinhessischen Bio-Weingut Goldschmidt
mit Holunderblüten-Minze-Sirup...

 ... und Fingerfood vom Reh auf Pumpernickel

Nach dem großen Erfolg des Slow-Food-Menüs „Rund um die Tomate“ im Spätsommer des letzten Jahres (klick hier) richtete Mario Kalweit am 26. Mai 2019 in seinem Restaurant „La Cuisine“ (klick hier) in der Dortmunder Gartenstadt zum zweiten Mal für die Mitglieder von Slow Food Bochum und andere Gäste ein Menü rund um ein saisonales Produkt aus. Ergänzt wurde das Wildfleisch durch weitere jahreszeitliche Produkte. So kamen zusätzlich Mairübchen und Maischolle zum Einsatz. Ursprünglich war auch geplant, den Maiwirsing der Sorte „Bonner Advent“ mit zu verarbeiten. Diese Spezialität ist ein Passagier der Slow-Food-Arche des Geschmacks, die sie sich dem Erhalt vom Verschwinden bedrohter Gemüsesorten und anderer Lebensmittel widmet. Doch die wenigen Bauern, die im Bonner Raum diesen Wirsing anbauen, hatten unter der trockenen Witterung im Frühjahr zu leiden, dass Ende Mai kein Maiwirsing mehr zu bekommen war.


Wild-Lieferant Siggi Kunde
und seine Partnerin Sylvia Elsneyer

Dafür wurden Koch und Gäste mit besonders prächtigem Rehfleisch belohnt. Lieferant des Maibocks war Siggi Kunde, der im westfälischen Bocholt eine Farm für Wildfleisch betreibt (klick hier). Früher hatte er 600 Tiere in Gattern und Waldgebieten stehen und belieferte Sterne- und Fine-Dining-Restaurants in ganz NRW. Doch mittlerweile hat er den Bestand reduziert, nicht zuletzt, weil die Anzahl von gehobenen Restaurants zurückgeht und vor allem, weil durch Importe die Verbreitung von Wildfleisch inflationär zugenommen hat.

Hier wird gegessen, was auf den Tisch kommt!
Mario Kalweit und der Genießer...


 ...der den Abend moderierte. Hier im Gespräch mit Siggi Kunde.
Fotos: Katrin Manzke

Mario Kalweit verarbeitete fast alle Teile de Maibocks: Keulen und Rücken, aber auch Herz und Leber. Heraus kam dabei ein variantenreiches Vier-Gänge-Menü, bei dem der Geschmack der saisonalen Produkte auf unterschiedlichste Art zur Geltung kam.



Das Menü rund um den Maibock


Ein Teller voll Maibock mit marinierter Mairübe
Rosa Scheiben aus der Rehkeule mit Haselnussöl * Rehleberparfait im Weinbeer-Pumpernickelmantel * Rehsülze * Rehterrine im Pancettamantel * Mairübensalat in Apfelvinaigrette, eingelegter Apfel * Pesto von Mairübenblättern
 
Weißwein
Auxerrois 2018 demeter
Weingut im Zwölberich - Nahe

Maischolle in Holunderblütenteig gebacken
mit Mairübenragout und Morchelsoße

Rotwein
Rioja LZ 2016
Tempranillo, Garnacha und Mazuelo Bio
Bodega Lanzaga, Rioja

Medaillon und Herzragout vom Maibock
mit Spargel in Blätterteig, Maibock-Hollandaise und gedünsteten Radieschen

Dessert
Sorbet von Limonadenkraut mit Erdbeersalat
und Salzkaramell-Schmand

Espresso und Streuselkuchen

Auxerrois im Glas



Kochquintett 2019: Jetzt Niederrhein statt Duisburg allein

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Stefan Kutzner (Hackbarths), Thomas Tramp (Küppersmühle),
Günter Rönner (PUR), Nico Bodean (Villa Patrizia), Sven Nöthel
(Am Kamin) vom Kochquintett Niederrhein

Seit 2014 gibt es die Gourmetaktion Kochquintett, bei der sich in verschiedenen Städten bzw. Regionen des Ruhrgebiets jeweils fünf Spitzenrestaurants zusammen tun, um abwechselnd fünf Monate lang ihren Gästen besondere Menüs anzubieten. Angefangen hatte es in Dortmund, wo Mitte des Jahrzehnts eine ganze Reihe junger Köche begann, die örtliche Gastroszene aufzumischen. Ein Jahr später kamen die Städte Essen und Duisburg dazu, darauf folgte dann auch noch der Kreis Vest (Recklinghausen). Auch außerhalb des Ruhrgebiets ist das Kochquintett in Münster und Bielefeld vertreten.

Betrachtet man die Fluktuation bei den Kochquintetten, so lassen sich die Probleme, unter der die gehobene Gastronomie im Ruhrgebiet leidet, deutlich ablesen. Die Veranstalter finden in den riesigen Städten des Ruhrgebiets kaum noch genügend Restaurants, die willens oder in der Lage sind, die hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen. „Wenn Restaurants aus den Kochquintetten ausschieden, geschah das immer auf eigenen Wunsch oder weil die Lokale aus welchen Gründen auch immer schließen mussten“, sagte Veranstalter Daniel Östreich auf der Pressekonferenz zum Kochquintett Niederrhein.

Ging anfangs die Kochquintett-Saison immer von Mai bis September, verschieben sich in diesem Jahr die Termine zum Teil. In Dortmund, wo das Kochquintett bereits seit Anfang an Mai läuft (klick hier), konnte das Parkbad Süd aus Castrop-Rauxel eine Lücke auffüllen und ist jetzt sogar bei zwei Kochquintetten vertreten. Denn auch im Kreis Vest, wo das Kochquintett in diesem Jahr im Juni startet, gab es zwei Änderungen (klick hier).

Am schwersten getroffen hat es Essen, wo in diesem Jahr überhaupt kein Kochquintett mehr stattfindet. In der Ruhrgebietsmetropole, die traditionell die gastronomische Hochburg im Ruhrgebiet war, scheint zur Zeit ein Wandel im Gange zu sein, der mit der Schließung des 2-Sterne-Restaurants Résidence im Jahr 2016 begonnen hat. Auch andere hochwertige Gemeinschaftsveranstaltung wie etwa die Gourmetmeile „Essen verwöhnt“ finden in diesem Jahr nicht mehr genügend Mitstreiter, so dass auf auswärtige Restaurants zurückgegriffen werden muss, um die Lücken zu füllen.

Aber auch in Duisburg gab es einen Schwund in der gehobenen Gastronomie. Das Inside in der Spielbank, Schumachers oder Achterraths gingen in den letzten Jahren dem Kochquintett verloren. Einer der letzten Abgänge war der Akazienhof von Gründungsmitglied Günter Rönner. Doch Günter Rönner steht auch für den Neuanfang des Duisburger Kochquintetts als Kochquintett Niederrhein. Der Spitzenkoch eröffnete in diesen Wochen des neue Restaurant PUR in Krefeld, mit dem er auch weiterhin dabei ist.

An Restaurants mit Sitz in Duisburg sind nur noch die Küppersmühle und die Villa Patrizia dabei. Neu neben den Krefelder PUR sind die Ruhrgebietsinstitution Hackbarths und das mit einem Michelin-Stern auszeichnete Am Kamin aus Mülheim. So ist es nicht verwunderlich, dass das ehemalige Duisburger Kochquintett 2019 als Kochquintett Niederrhein firmiert.

Übrigens: In Krisenstimmung sind die Teilnehmer überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Thomas Tramp von der Küppersmühle freut sich darüber, dass er in der letzten Saison über 600 Menüs verkauft hat. Und Nico Bodean berichtet, dass er an den Wochenenden sogar Gäste wegschicken musste, so groß war der Andrang. Auch der dritte Kochquintett-Veteran Günter Rönner kann auf gute Erfahrungen im Akazienhof zurückblicken, und Sven Nöthel von Am Kamin und Stefan Kutzner vom Hackbarths sind überzeugt davon, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Spitzenrestaurants in der Region neue und alte Kundschaft mobilisiert.
Und in der Tat. An der Krise der gehobenen Gastronomie im Ruhrgebiet sind die Restaurants des Kochquintetts bestimmt nicht schuld. Ganz im Gegenteil.


Das Kochquintett Niederrhein startet am 1. Juni 2019 mit dem Menü von Sven-Nöthel in Am Kamin in Mülheim, dann geht es mit den anderen Restaurants weiter. Wer sich auf die kulinarische Rundreise durch die Region begibt, sollte sich seinen Sammelpass im begleitenden Programmheft abstempeln lassen. Diejenigen, die alle fünf Menüs genossen haben, können dann nämlich an einer Verlosung teilnehmen und Freikarten für eines der besonderen Dinner-Events im Rahmen des Kochquintetts gewinnen.

Alle Informationen zu den teilnehmenden Restaurants der Kochquintette Duisburg, Dortmund und Kreis Vest sowie zu den Menüs gibt es unter:
ww w.dein-kochquintett.de



Zum 10. Mal: Spargel-Gourmet-Festival 2019 in Bottrop-Kirchhellen

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 Herausragend: Spargel auf Hof Umberg

Zusammen mit der Gourmetmeile Metropole Ruhr auf Zollverein in Essen ist das Spargel-Gourmet-Festival die nachhaltigste kulinarische Veranstaltung, die das Kulturhauptstadtjahr 2010 dem Ruhrgebiet beschert hat. Für viele Feinschmecker ist seitdem der Besuch auf Hof Umberg nahe der A31 in Bottrop-Kirchhellen eine schöne Pfingst-Ausflugs-Tradition geworden; in diesem Jahr findet das Festival aber schon am langen Himmelfahrts-Wochenende statt. Der Grund: Pfingsten liegt diesmal sehr spät, so dass die Spargelsaison dann schon so gut wie am Ende wäre. Zudem ist der Veranstaltungsdichte den Feiertagen in Kirchhellen so groß, dass eine Entzerrung angesagt war.

Schöner Spargelwein: Weißburgunde Metropole Ruhr

Der Genießer nahm das Himmelfahrtskommando der Fahrt von Bochum nach Kirchhellen schon zweimal auf sich, trotz der Teilsperrung des Autobahnkreuzes Recklinghausen mit den damit verbunden Umwegen. Am Donnerstag ging es bei noch eher trübem Wetter zum vatertäglichen Pressestammtisch, wo es neben launigen Fachsimpeleien mit Kollegen auch schon einen schönen Überblick über das Angebot zum Probieren gab. Am gestrigen Freitag dann noch einmal in Gesellschaft von Freunden, die die wunderbare Atmosphäre des lauen ersten Sommertages im Jahr in der ländlichen Umgebung entspannt genossen.

Ein entspannter lauer Sommerabend ist vorbei

Der Neuzugang Wasserschloss Wittringen, der die traditionellen Anbieter La Turka, Trüffel und Kiepenkerl aus Essen und Scharun (Kirchehellen) und Jammerkrug (Gladbeck) erstmals ergänzte. War ein Volltreffer. Die probierten Gerichte waren schmackhaft und elegant und taten dem Angebot des Spargel-Gourmet-Festivals richtig gut.


Ein Teller-Reigen auf dem Spargel-Gourmet-Festival

Kiepenkerl
Blutwurst vom Grill
Mediterraner Kartoffelstampf, Wildkräutersalat
 
Schöner, herzhafter Einstieg

Kiepenkerl
Scharfe Knoblauch-Gambas à la Pil Pil
Olivenöl, Gemüsestreifen, Baguette
Erinnerte den Genießer an Urlaub auf Fuertventura

Wasserschloss Wittringen
Spargel "Altfranzösische Art"
Mit Camembert gratinierter Spargel an Erdbeersugo
Der Favorit des Genießer. Klassisch, simpel, wird garantiert zu Hause nachgemacht. 

La Turka
Gefüllte Spargel-Ricotta-Pasta mit Gambas
in Hummersauce, Sesam Basikumpesto

In Sauce verstecktes Nudelgericht

 Trüffel da Diego
Pesce alla Griglia Erbette Asparagi
Schwertfisch-Steak mit Kräutern und Spargel
Saftiger Fischgenuss auf italienische Art

 Wasserschloss Wittringen
"Sau lecker"
Ibérico Schweineschnitzel mit frischem Umberg-Spargel und Rübenkraut Hollandaise

Die Rübenkraut-Hollandaise war ein Gedicht

 Kiepenkerl
1/4 gelackte Ente vom Grill
mit gebratenem Orangenspargel

Die Ente war ein wenig trocken.

Scharun
Krüstchen vom Bio-Wiesenkalb
dazu bunte Spargelröllchen vom Grill im hauseigenen Erlenholzschinken an Rieslingschaum
Ein bunter Teller erlesener Köstlichkeiten aus Top-Produkten

Kiepenkerl
Erdbeer-Rhabarber-Tiramisu
mit Cantuccini

Ein Glas voll Dessert

Jammerkrug
Palatschinken mit Umbergs Beeren
Eine ordentliche Portion Erdbeeren mit lecker verpacktem Vanilleeis

Trüffel da Diego
Torta alle Fragole
Erdbeerkuchen mit Erdbeercrème und frischen Erdbeeren, Schlagsahne und Minze

Da fehlte nur der Kaffee

Wasserschloss Wittringen
"Süße Asparagi"
Spargel eingelegt in Grand Marnier mit Karamell-Popcorn und hausgemachtem Erdbeereis

Ein Höhepunkt zum Abschluss. Raffiniert und köstlich.

Der Genießer bedankt sich für die Einladungen von Veranstalter und Gastronomen.

Das Spargel-Gourmet-Festival geht noch bis Sonntag , 2. Juni 2019. Hof Umberg, Overhagener Feld 10, 46244 Bottrop-Kirchhellen. Tägl ab 12 Uhr. Infos und Speisekarte hier klicken.

Byzantinisch-genuesischer Genuss: Croxetti mit Walnuss-Salsa nach Genießer-Art

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Eine spannende Episode in Karl Mays Reiseerzählung „Von Bagdad nach Stambul“ hat den Galataturm in Istanbul zum Schauplatz, von dem ein Begleiter Kara Ben Nemsis einen Schergen des Schuts nach einem Zweikampf in die Tiefe stürzt.

Der Galataturm ist ein historisches Bauwerk, das im späten Mittelalter von den Genuesen im damaligen Byzanz gebaut worden war. Die ligurische Seerepublik Genua und das Kaiserreich Byzanz hatten eine wechselvolle Beziehung miteinander, in dem es immer wieder zu Auseinandersetzungen um die wirtschaftliche Vorherrschaft im östlichen Mittelmeer ging. !453 eroberten schließlich die türkischen Osmanen Byzanz und traten so das Erbe des ehemaligen Oströmischen Reiches an. Die Republik Genua existierte nach bis ins 18. Jahrhundert.

So wie der Galataturm eine genuesische Machtdemonstration in einem fremden Reich darstellte, lebten die Genueser ihre Lust am Geld aus, indem sie eine runde Nudel erfanden, auf die sie wie auf Münzen die Wappen ihrer Adelsgeschlechter prägten, die sog. Croxetti. Bis heute werden diese Nudeln traditioneller Weise mit einer Walnuss-Salsa gegessen.

Bei der Internetsuche nach einem klassischen italienischen Rezept für diese Sauce stellt der Genießer fest, dass sie nah verwandt ist mit der türkischen Vorspeise Esme. Allerdings ist diese Walnusspaste etwas pikanter, weil – neben dem Knoblauch – auch noch Paprika hinein kommt. Der Ursprung der ligurischen wie der türkischen Variante mag in der byzantinischen Küche liegen – und die hatte diese Spezialität vermutlich aus der arabischen Küche.

Schmeckte prima dazu: ein süßer mallorquinischer Kräuterlikör

Aus verschiedenen Zutaten, die der Genießer im Haus hatte, baute er sich schließlich eine eigene Version der genuesisch-byzantinischen Wallnuss-Salsa zusammen. Zur orientalischen Anmutung garnierte sie mit Pistazien und Berberitzen und verzehrte sie mit gebührenden Andacht zu Ehren Kara Ben Nemsis auf dem Balkon.

Übrigens: das fertige Gericht saht übrigens aus wie eine vegetarische Variante von Vitello tonnato - schmeckte aber ganz anders. Wenn nicht sogar besser.



Rezept: Croxetti mit Walnuss-Salsa nach Genießer-Art
2 Portionen

2 Knoblauchzehen
100 g Walnusskerne
100 g Ziegenfrischkäse
1 Scheibe Toastbrot
etwas Milch
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Paprikapulver edelsüß
Saft einer Limette oder Zitrone
gehackte Pistazien und Berberitzen zur Garnitur

200 g Croxetti

Wer will, kann die braune Haut von den Walnusskernen entfernen, indem er sie mit heißem Wasser überbrüht und die Haut dann mit einem spitzen Messer entfernt. Wer Hunger hat, lässt es bleiben.
Rinde von der Toastbrotscheibe abschneiden. Die in etwas Milch einweichen. Knoblauch schälen.
Eingeweichtes Brot, Walnusskerne, Ziegenfrischkäse und etwas Olivenöl im Mixer oder mit dem Pürierstab pürieren. Mit Pfeffer und Salz, edelsüßem Paprika und Limettensaft abschmecken.
Croxetti nach Packungvorschrift al dente Kochen. Etwas Kochwasser zurück behalten und die Salsa damit geschmeidig machen. Croxetti auf vorgewärmte Teller geben, mit der Salsa übergießen und mit zurück behaltenen Walnusskernen, gehackten Pistazien und Berberitzen garnieren.

Dazu schmeckte ein mallorquinischer Kräuterlikör.



Nachtisch: Erdbeeren und Orangenspargel in Joghurt mit Burrata

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Als Burrata bezeichnet man ein Säckchen aus Kuhmilch-Mozzarella, das mit einer Sahne-Mozzarella-Mischung gefüllt ist. Kennen gelernt habe ich diese Spezialität bei einem Slow-Food- Workshop in der leider nicht mehr existenten Käserei Saporita in Waltrop (klick hier). Am besten schmeckt Burrata natürlich tagesfrisch, aber man kann sie auch abgepackt in Supermärkten kaufen.


Rezept: Erdbeeren und Orangenspargel in Joghurt mit Burrata
1-2 Portionen

500 g Erdbeeren
4 EL Zucker
500 g Joghurt
1 Stange Orangenspargel (Rezept klick hier)
1 kleine Burrata
Pfeffer
Basilikum

Erdbeeren putzen und halbieren. Mit Zucker bestreuen und über Nacht im Kühlschrank Saft ziehen lassen. Anschließend mit dem Joghurt vermischen.
Burrata und Erdbeer-Joghurt auf Desserttellern anrichten, mit einer in kleine Stück geschnittenen Stange Orangenspargel (Rezept klick hier) anrichten und mit frisch gemahlenem Pfeffer und Basilikum anrichten.

Auf dem Balkon: Orangenspargel aus dem Ofen mit Kotelett vom Ruhrtaler Freilandschwein

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Kennzeichnung: Der Beitrag enthält unbezahlte WERBUNG.

Der Besuch des Spargel-Gourmet-Festivals 2019 (klick hier) am Himmelfahrtswochenende auf Hof Umberg in Bottrop-Kirchhellen war auch in diesem Jahr wieder ungemein inspirierend. Schade war nur, dass wir uns in der entspannten Atmosphäre des lauen freitäglichen Sommerabends beim Verzehr der verschiedenen Gerichte so lange verplauderten, dass der Hofladen schon geschlossen war, als wir noch Spargel und Erdbeeren mit nach Hause nehmen wollten.

Kotelett vom Ruhrtaler Freilandschwein, natürlich mit Schwarte

Doch zum Glück entdeckte der Genießer am Samstag darauf die regionalen Produkte von Hof Umberg auch bei Edeka Burkowski in Bochum, so dass einer Verlängerung des Spargel-Gourmet-Festivals auf dem heimischen Balkon nichts im Wege stand. Ergänzt um ein fabelhaftes Kotelett vom Ruhrtaler Freilandschwein aus Essen-Kettwig (gibts bei Burkowski an der Fleischtheke) und einem Gläschen Blauer Silvaner vom Landesweingut Kloster Pforta (Saale-Unstrut, klick hier, noch im Keller) freute er sich über ein Spargelgericht der Sonderklasse. Und natürlich - dank der Zutaten aus der Region - über ein Stück Ruhrgebietsküche.

Als Dessert gab es dann noch eine Burrata mit Erdbeeren in Joghurt (Rezept klick hier).



Rezept: Orangenspargel aus dem Ofen
2 Portionen

500 g Spargel
Saft einer Orange
1 Orange, in Spalten geschnitten
1 großer Zweig Französischer Estragon
1 großer Zweig Oregano
ein kleines Stück Ingwer
100 g Butter
Pfeffer, Salz, Zucker

Spargel gut schälen, mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und in einer eingebutterten Grillpfanne von allen Seiten gut anbraten.

Eine Ofenform ausbuttern und den Spargel hinein geben. Kräuterzweige und eine in Schnitze zerteilte Orange geben. Ingwer schälen, fein würfeln und darüber streuen. Mit dem Saft einer ausgepressten Orange übergießen. Die restliche Butter in Flöckchen darüber gießen.

15 bis 20 Minuten im auf 200 Grad vorgeheizten Ofen schmoren lassen, bis der Spargel karamellisiert ist und den gewünschten Gargrad hat. Ist er sehr frisch, kann er ruhig knackig sein.

Dazu:
Mayonnaise béarnaise. Rezept klick hier.
Pellkartoffeln nach Papas-arrugada-Art. Rezept klick hier.


Rezept: Kotelett vom Ruhrtaler Freilandschwein

1 Kotelett vom Ruhrtaler Freilandschwein
Pfeffer, Salz, 1 Zehe Knoblauch
3 EL Mehl
übrig gebliebene Eiweiße von Mayonnaise béarnaise
1 Tl Joghurt vom Nachtisch
3 EL Semmelbrösel
Rapsöl
Limettensaft

Schwarte vom Kotelett dünn abschneiden, am Fleisch belassenen Fettrand alle 5 Millimeter einschneiden. Kotelett mit der Knoblauchzehe auf beiden Seiten einreiben. Pfeffern und salzen.
Kotelett im Mehl wälzen. Eiweiße mit Joghurt verrühren. Eingemehltes Kotelett darin baden. Anschließend in den Semmelbröseln wenden.

In nicht zu heißem Rapsöl beidseitig ausbacken.




Urbane Landhausküche: Brandade von der Bretonischen Buttersardine auf samtiger Erbsencrème

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Eigentlich gehört dieses Gericht in die Rubrik „Nachgekocht“, denn es ist kräftig von einem Rezept auf Spiegel Online inspiriert, in dem Hobbykoch Peter Wagner eine Stockfisch Brandade mit einem Erbsenpüree kombiniert (klick hier). Doch es kam, wie es kommen musste. Als ich einmal am Kochen war, wurde alles ganz anders.

Auch ich liebe Stockfisch (klick hier) und Brandade (klick hier), doch es lag auf der Hand, dass ich mich auch diesmal an meinem Vorrat aus Buttersardinen aus der Bretagne gütlich tun wollte, den ich aus dem Urlaub mitgebracht hatte (klick hier). Wie die bekannteren Ölsardinen sind das Fischkonserven, die jedoch eben nicht in Öl eingemacht sind, sondern in Butter, und sie wirken fast wie ein Sardinenconfit. Vor dem Öffnen stellt man die Dosen in heißes Wasser, damit die Butter flüssig wird, und brät die Fische in der Regel in der Pfanne darin braun. Für meine Brandade goss ich die würzige Butter in ein klassisches Kartoffelpüree und mischte das Sardinenfleisch darunter.

Frisch gepalte Erbsen

Der zweite Grund, warum ich mich dem Rezept widmete, war das Erbsenpüree. Die wunderbare grüne Crème war ein großartiges Beispiel dafür, wie man aus Erbsen weitaus mehr machen kann als den denaturierten Grundstoff für künstliches Hackfleisch für irgendwelche Veggie-Burger.

Aber auch diese Crème veränderte ich dem Original gegenüber, indem die weichgekochten Erbsen nicht mit Crème fraîche, sondern mit Ziegenfrischkäse aufmixte. Heraus kam dabei eine Paste, die mit etwas guter Brühe verlängert auch eine klasse Erbsensuppe ergeben hätte. Übrigens, frische Erbsen haben jetzt Saison. Wenn in paar Wochen auch frische Dicke Bohnen auf dem Markt sind. Kann man das Gericht auch damit zubereiten. (Denn Dicke Bohnen sind ja gar keine Bohnen, sondern auch nur eine Erbsenart. Aber das gehört jetzt nicht hier hin.)

Rezept: Brandade von der Bretonischen Buttersardine auf samtiger Erbsencrème
2 Vorpeisenportionen

Für die Brandade:
1 Dose Sardines au beurre 125 g (in der Regel vier kleine Fische)
200 g mehlig kochende Kartoffeln
Salz
1 Knoblauchzehe
1 Schuss Sahne
Geriebene Muskatnuss
evtl. warme Milch
einige Kirschtomaten
Zucker

Kartoffeln in gut gesalzenem Wasser kochen, ausdämpfen lassen und pellen.
Dose mit Sardines au beurre mit dem kochenden Kartoffelwasser übergießen und etwas warten, bis die Butter flüssig ist.
Kartoffeln ausdämpfen lassen, pellen und mit einem Stampfer zerdrücken. Sardinendose öffnen, die flüssige Butter zum Kartoffelstampf geben und verrühren. Ein Schuss Sahne dazugeben und alles gut durchschlagen. Mit geriebener Muskatnuss und wenig durch die Presse gedrückten Knoblauch abschmecken. Zwei der Buttersardine in Stücke zerbrechen, dabei die Gräte entfernen und unter das Püree mischen.

Die beiden anderen Sardinen in der noch anhaftenden Butter knusprig braten. Halbierte Kirschtomaten mit etwas Zucker und Salz betreuen und mit karamellisieren lassen.

Für die samtige Erbsencrème
600 g frische Erbsenschoten
100 ml Gemüsebrühe
2-3 EL Ziegenfrischkäse
Fenchelgrün
Salz, Pfeffer, Zucker
Olivenöl

Erbsen aus den Schoten palen. In Gemüsebrühe blanchieren, bis sie weich sind. Abgießen und 1 EL Erbsen zurückbehalten.
Großteil der Erbsen mit etwas von der Gemüsebrühe, Ziegenfrischkäse und Fenchelgrün pürieren. Durch ein Haarsieb streichen, damit die Crème schön samtig wird. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Olivenöl würzen.

Anrichten
Auf einem Teller einen Spiegel aus Erbsengrün verstreichen. Einen Klacks Brandade darauf geben. Mit gebratenen Sardinen, karamellisierten Tomaten und etwas Fenchelgrün garnieren.




Zu einem Rezept mit einer Brandade aus Ölsardinen klick hier.

Essen: Mittagstisch im „lecker werden“ bei Patrick Jabs

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Patrick Jabs schneidet an der Berkel Schinken
vom Buntem Bentheimer von Fleischer Laschke in Heek.

Eine der Aufgaben von den Bistros in Frankreich war die Versorgung von Leuten, die zum Mittagessen von der Arbeit nicht nach Hause gehen konnten, mit gediegener Hausmannskost. So etwas taten die Eckkneipen im klassischen Ruhrgebiet auch, aber vorherrschend war hier die proletarische Henkelmann-Kultur: der Kumpel nahm das Essen mit auf Arbeit. „O Tannenbaum, o Tannenbaum, der Kaiser hat in‘ Sack gehau’n. Er kauft sich einen Henkelmann und fängt bei Krupp als Dreher an“, sang man nach dem ersten Weltkrieg mit revolutionärem Eifer.

Seit den 1960-er Jahren haben Imbissbuden die gastronomische Massenversorgung übernommen. Erst als Pommesbuden mit halben Hähnchen, Currywurst, Schnitzel und Schaschlik, dann als Pizza-, Döner- und Gyros-Buden und jetzt im postindustriellen Start-Up-Zeitalter als Burger- oder Salat- und Veggie-Buden - alles natürlich auch mit Bringedienst. In den Stadtzentren oder jenen Vorstädten, wo es sich reiche Ruheständler leisten können, bieten Gastronomien auch weiterhin einen gediegenen Mittagstisch an, von auf Messers Schneide kalkulierten Tellergerichten bis hin zu teuren Business Menues.

Mittagstisch im Gewerbehof

In diesem Zusammenhang ist „lecker werden“ von Patrick Jabs ein einzigartiges Lokal, das alltägliche Versorgung und High-End-Gastronomie miteinander verbindet. Halb Gasthaus, halb Loft, halb Kantine, halb Feinkostgeschäft, halb Kochschule, halb Partylocation, befindet es sich geradezu ideal in einem kleinen Gewerbehof an der Ruhrtalstraße, die Werden und Kettwig, die beiden idyllischen Essener Stadtteile an der Ruhr, miteinander verbindet. Hier wohnen Leute, die gutes Essen schätzen, hier befinden sich aber auch noch zahlreiche Gewerbebetriebe, an denen das Ruhrtal in früheren Zeiten so reich war.

Ein À-la-Carte-Restaurant ist „lecker werden“ allerdings nicht, obwohl Patrick Jabs als Koch dafür alles mitbringt. Sein Vater betrieb den „Roten Hahn“ am Essen-Steeler Wasserturm. Er lernte im Kettwiger Schlosshotel Hugenpoet, arbeitete in zahlreichen Sterneküchen der Republik bei Heinz Winkler, Dieter Kaufmann und Eckart Witzigmann, betrieb u.a. in den 2000er Jahren mit dem „Bliss“ im Rüttenscheider Giradethaus seinen ersten eigenen Laden arbeitete später für den Edel-Grosso „Bos Food“. Hier konnte er seine Vorliebe für exklusive Zutaten ausleben, hatte aber auch die Freiheit, seine ganz spezielle Form der Gastronomie zu entwickeln, die er seit 2011 im „lecker werden“ gemeinsam mit seiner Frau Stefanie verwirklichte. Eine Zeitlang war er abwechselnd mit Nelson Müller, Mario Kalweit u.a. Fernsehkoch beim WDR.

Im Verkauf: selbstentwickelte Feinkost

So entwickelt er in Werden jetzt Feinkostprodukte, die im eigenen Laden und über „Bosfood“ vertrieben werden, gibt Kochkurse und veranstaltet regelmäßig aufwendige Menüabende, die Sterne-Niveau haben. Dazu zieht er dann gediegene Partner heran wie etwa Michael Scheil vom benachbarten „Chefs & Butchers“, mit dem er die „Sonntagsküche“ ins Leben gerufen hat (Bericht klick hier, der nächste Termin ist am 15. September).

Die einfachste Art, als Gast „lecker werden“ kennen zu lernen, ist der Besuch des Mittagstisches, den Patrick Jabs freitags und samstags anbietet. Fast mehr als bei den Feine-Dining-Aktionen kommt hier zum Ausdruck, warum er als einziger Koch im Ruhrgebiet Mitglied der Chef Alliance des Genießer-Netzwerks Slow Food ist (klick hier). Beste regionale Produkte werden hier mit höchster handwerklicher Perfektion zu bodenständigen Gerichten zubereitet und zu fairen Preisen angeboten. Die Gemüse stammen so oft es geht aus dem eigenen Garten, Käseprodukte etwa vom Büffelhof Kragemann in Bocholt, die Bratwurst von der Werdener Fleischerei Bremen (übrigens die butchers von den chefs)..

 Koch mit Steinbutt. Foto: lecker werden

Für den großen Trüffelabend, den Patrick Jabs zusammen mit „Bos Food“ am 28. Juni 2019 veranstaltet, hatte er besten dänischen Steinbutt gekauft. Etwas davon verarbeitete er am Freitag vor Pfingsten für den Mittagstisch – Grund genug für den Genießer, sich endlich einmal auf den Weg nach Werden zu machen. So kam er nicht nur in den Genuss von einer wunderbaren Portion Fisch, er konnte auch eine kleine Schlemmereise durch das komplette Mittagstischangebot machen. Die feinen bis herzhaften Gerichte machten dem Namen „lecker werden“ alle Ehre – der Steinbutt und die Bratwurst hat der Genießer wegen ihrer Saftigkeit im seinem kulinarischen Gedächtnis als Referenz-Modelle für die Beurteilung anderer Gerichte abgespeichert.


Mittagstisch in „lecker werden“ 

Apfelschorle als Erfrischung 

Saftiges Vergnügen:
Bremens grobe Bratwurst mit Kartoffel-Stielmus-Stampf

Büffel-Camembert von Hof Kragemann
mit Rhabarber-Chutney

Knifte Strammer Max mit Salat und zwei Spiegeleiern


Gebeizter Label-Rouge-Lachs mit Rösti, Salat und Senf-Dill-Sauce

Referenz-Modell: 
Probier-Portion Steinbutt auf Kohlrabi-Möhren-Gemüse

Panna Cotta mit frischen Erdbeeren 

Impressionen

 







Kennezichnung: Der Genießer bedankt sich für die Presseeinladung.

Lecker werden. Ruhrtalstraße 19A, 45239 Essen. Tel. 0201 48645825. Feinkostladen Mi-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr. Mittagstisch Fr, Sa 12-14.30 Uhr. ww w.leckerwerden.de

Erstes Langes Gourmetmeilen-Wochenende 2019: Castrop-Rauxel, Hattingen und das Matjesfest in Duisburg tischen auf

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Um Fronleichnam findet das erste große Gourmetmeilen-Wochenende in diesem Jahr statt. 

Bereits am Mittwoch vor dem Feiertag beginnt „Castrop kocht über“. Acht Gastronomen aus der Region bestreiten die Gourmetmeile, die 2019 zum 29. Mal stattfindet. Highlight dabei ist sicherlich das Castroper Parkbad Süd und die legendäre Tante Amanda aus Dortmund. Traditionelle wird das kulinarische Angebot von einem großen Musikprogramm begleitet.
19.6. - 23.6.2019. Castrop kocht über. Castrop-Rauxel, Am Mark. Infos hier

Der Kulinarische Altstadtmarkt, der am Fronleichnamstag in Hattingen startet, besticht durch die romantische Kulisse des St. Georgs-Kirchplatz. Das idyllische Fachwerkrund ist Treffpunkt für sechs Restaurants, darunter die besten Landgasthöfe des der EN-Kreises wie Diergardts Kühler Grund (Hattingen) und Eggers (Sprockhövel).
20.6. - 23.6.2019. Kulinarischer Altstadtmarkt Hattingen, St.-Georgs-Kirchplatz. Infos hier

In Duisburg verwandelt ab Fronleichnam das Matjesfest die Königstraße in eine quirlige Kirmes, aber ohne Fahrgeschäfte. Stattdessen die Matjes-Stände mit der Heringsspezialität in der Überzahl.
20.6. - 23.6.2019. Matjesfest. Duisburg, Innenstadt. Infos hier


Gourmetmeilen 2019: 25 Jahre Kulinarischer Altstadtmarkt in Hattingen

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Schmausen an St. Georg

Seit 25 Jahren ist mittlerweile das große Schlemmen auf dem Kulinarischen Altstadtmarkt angesagt, und seit 8 Jahren ist auch der Genießer (mit Lücken) dabei. Hier geht es zu seinem ersten Post über den KAM im Jahr 2011.

Es lohnt ein Blick hinter die Stände

Das idyllische Fachwerkrund des St-Georgs-Kirchplatz macht die Hattinger Gourmetmeile sicherlich zu einer der schönsten Im Ruhrgebiet. Und das kulinarische Angebot gehört zweifellos zu den besseren - auch wenn sich so manches Gericht alljährlich in Variationen wiederholt. Aber Gutes kann man schließlich immer wieder essen.

Hier schmurgeln die Traditions-Enten vom Gasthaus Weiß 

Zur diesjährigen Eröffnung am Fronleichnamstag 2019 zog es den Genießer also wieder zu seinen beiden Lieblingslokalen, Eggers und Diergardts. Die Portionen waren herzhaft, lecker und so groß, dass nur noch für den Nachtisch von An de Krüpe Platz war. Hier also das frugale Spätnachmittags-Mahl in Wort und Bild.


Zur Erfrischung
Minze Pur
Alkoholfreier Cocktail von Eggers

Diergardts Kühler Grund
Crèmige Burrata | Gurken | Wassermelone | Zitrone
Herrlich erfrischendes Gericht ohne Fleisch, einfach und raffiniert zugleich

Eggers
Pfifferling-Champignon-Ragout | Reibekuchen | Frühlingslauch
Herzhaftes vegetarisches Gericht,, aromatisch und knusprig

Eggers
Gebräunter Spanferkelschinken | Rote-Bete-Weißkohl-Salat | Röstzwiebel-Krokant | Apfelkraut-Senf-Dip | Bratkartoffeln
Der fleischmächtige Sattmacher des Tages, herzhaft und deftig

An de Krüpe
Karamellisierter Kaiserschmarrn mit Apfelkompott und Rosinen
Saftig und lecker

Kulinarischer Altstadtmarkt Hattingen 2018: klick hier
Kulinarischer Altstadtmarkt Hattingen 2017: klick hier
Kulinarischer Altstadtmarkt Hattingen 2013: klick hier 
Kulinarischer Altstadtmarkt Hattingen 2012: klick hier
Kulinarischer Altstadtmarkt Hattingen 2011: Klick hier


Der Kulinarische Altstadtmarkt Hattingen geht noch bis Sonntag, 23.6.2019. Fr ab 17 Uhr, Sa und So ab 12 Uhr. Infos hier.

Duisburger Matjesfest 2019: Fast `ne Gourmetmeile

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Heiter auf der Königstraße: Matjesfest Duisburg

Irgendwie habe ich ja immer etwas Bauchschmerzen, wenn ich das Matjesfest in die Galerie der alljährlich im Ruhrgebiet stattfindenden Gourmetmeilen aufnehme (klick hier). Mit einer Freiluft-Aktion der ortsansässigen Spitzengastronomie, die sich zusammenschließt, um für das kulinarische Angebot der Stadt zu werben, hat das ja nichts zu tun. Aber das ist ja das Problem in Duisburg: es gibt kaum noch Restaurants, die die dafür in Frage kämen. (Vergl. den Genussbereit-Beitrag zum Kochquintett, klick hier.) Und auch früher, als die Situation vielleicht mal andres war, gab es sowas in Duisburg nicht – jedenfalls nicht in den knappen 10 Jahren, in denen Genussbereit die Gourmetmeilenszene systematisch beobachtet.

2012 hatte ich mich zum ersten Mal vom mittleren ins westliche Ruhrgebiet aufgemacht um das Matjesfest besucht (klick hier). Ich empfand es als eine trubelige Kirmesveranstaltung, laut und rauh, kulinarisch eher volkstümlich – eine Art Ballermann auf Renesse-Art.

Auch Monsieur Hulot machte Ferien.
Und der Shanty Chor Hiesfeld sang dazu.

Doch als ich in diesem Jahr (2019) wieder einmal da war, war ich mehr als überrascht. Ob es daran lag, dass ich ein ruhiges Nachmittags-Stündchen am freitägliche Brückentag erwischt hatte und es zur Primetime am Samstagabend ganz anders aussieht. Die Ansammlung von etwa 15 hübschen Fisch- und Getränkebuden auf der sonnendurchfluteten Königstraße in der Duisburger City verbreitete durchaus Gourmetmeilen-Atmosphäre, heiter, beschwingt, appetitlich. Bereits im Parkhaus des CityPalais war ich durch das riesige Wandbild vom Stand auf der mecklenburgischen Ostsee-Halbinsel Darß, einst ein Ferienparadies der DDR, und Möwengekreisch vom Band eingestimmt worden. Auf der Straße selbst empfing mich dann gleich der Shanty Chor Hiesfeld mit einschlägigem Liedgut, dass ich schmunzeln musste.

Zwiebeln gehören dazu

Dass der Matjes eine Heringsspezialität ist, die es verdient, mit einem eigenen Fest gefeiert zu werden, konnte ich gleich zweimal zu Duisburger Sozialpreisen genießen: Auf einer Scheibe Schwarzbrot für 2 Euro aus der Hand, als Tellergericht mit immerhin zwei Doppelfilets, Brot und Salat für 8 Euro inklusive Sitzen und Bedienung. Enttäuschend war der durchaus appetitlich aussehende Flammlachs mit Rosmarinkartoffeln und Crème fraiche für satte 12 Euro. Der Fisch hatte zu lange Zeit über’m Feuer verbracht und war viel zu trocken, genauso wie der Kartoffeln. Da bekommt man für 12 Euro auf den Gourmetmeilen in den anderen Städten was Besseres.

 Zartes Vergnügen: Matjes auf Schwarzbrot im Stehen...

 
... oder als Tellergericht mit Bedienung im Sitzen

Teuer und trocken: Flammlachs mit Rosmarinkartoffeln.

Der Lachs war wohl zu lange über'm Feuer

Der Genießer war da. 

Das Matjesfest Duisburg geht noch bis zum 23. Juni 2019. Sa ab 10 Uhr, So ab 11 Uhr. Infos hier.

Gourmetmeilen 2019: Castrop kocht über

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Ruhe vor dem Sturm: "Castrop kocht über" mittags um 12

Ein wenig skeptisch ist der Genießer schon, wenn er auf den Internetseiten und im Programmheft von Gourmetmeilen zwar die Speisekarten mit den angebotenen Gerichten, aber keine Preisangaben findet. So war er auch ziemlich platt, als er bei „Castrop kocht über“ als erstes die Preise von Haus Hölter sah. Die Hauptgerichte kosteten zwischen stolzen 12 und 15 Euro – so viel muss man auf den Edelmeilen im südlichen Ruhrgebiet in der Regel für die sog. Gourmetgerichte bezahlen. Als er dann aber die anderen Stände abklapperte, konnte er aufatmen. Bei allen anderen Ständen lagen die Preise in der Regel unter 10 Euro, und auch für 8 Euro gab es ordentliche Sachen, Kleinigkeiten wie Wraps etc. gab es sogar unter 5 Euro, die allseits beliebten Flammkuchen kosteten um die 7 Euro..

Hübsche Deko bei Tante Amanda

Dass die Speisekarten auf „Castrop kocht über“ so unendlich lang und Getränkekarten teilweise noch länger sind, mag daran liegen, dass das Stadtfest eine Mischung aus Gourmetmeile und Musikfestival ist. Da braucht es eher Catering als ausgefeilte Kulinarik. Der Genießer gehört aber zu den seltenen Menschen, die beim Essen gerne ihre Ruhe haben, und so stellte er sich heute (Samstag-) Mittag bereits zu Geschäftsbeginn ein, als das Musikprogramm noch nicht lief. Das ist der Grund, warum auf den Fotos nichts von der überkochenden Atmosphäre zu sehen ist, auf die man in Castrop so stolz ist.

Parkbad Süd
Geflämmter BBQ Lachs mit Bulgur, Chili Aioli und Shiso Kresse

Das viergängige Mittagessen, das er zu sich nahm, war durchwachsen. Herausragend war der geflämmte BBQ Lachs mit Bulgur, Chili Aioli und Shiso Kresse, mit dem das Parkbad Süd unter Beweis stellte, dass es nicht umsonst das beste Restaurant der Region ist. Im Gegensatz zum Flammlachs auf dem Matjesfest in Duisburg (klick hier) war der Fisch schön saftig, und der Genießer konnte auch sehen warum. Der Lachs wurde nicht malerisch über offenem Feuer trocken gedörrt, sondern ganz technokratisch und wohldosiert mit dem Bunsenbrenner geflämmt. Und dann war das hübsch angerichtete Gericht mit 9,50 Euro auch noch fast 3 Euro billiger als in Duisburg.

Haus Hölter
Getrüffelte Nudeltaschen mit Streifen vom Dry-Aged Hereford Roastbeef und Parmesanspänen

Die 15 Euro teuren getrüffelten Nudeltaschen mit Streifen vom Dry-Aged Hereford Roastbeef und Parmesanspänen von Haus Hölter erstickten leide am eigenen Luxus-Anspruch. Die Portion war einfach zu groß. Die Hälfte zu zwei Dritteln des Preises, und die Genießer wäre glücklich gewesen. So freut er sich schon auf den halben Hummer auf dicken Bohnen und Thymianrahm von Berthold Bühler bei „Essen verwöhnt“ (klick hier), auch wenn der noch 3 Euro teurer ist.

Catering by Schmitz
Zitronengrascurrysuppe mit Jakobsmuschel

 Tante Amanda
Riesen-Flammkuchen auf dem Brett: Schmand, frisches Marktgemüse, Käse

Ganz hübsch und mit 5 Euro korrekt bepreist war die Zitronengrascurrysuppe mit Jakobsmuschel von Catering by Schmitz. Und der vegetarische Flammkuchen mit frischem Marktgemüse bei Tante Amanda für 7 Euro war auch ganz prima.

Castrop kocht über geht noch bis morgen, Sonntag den 23. Juni 2019. Start 11 Uhr. Infos hier.

Neu in Essen-Steele: Capobianco al fiume

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Ideale Pizza vor idealer Kulisse: So schön ist die Ruhr in Steele.

Seit 23 Jahren ist das Capobianco die erste Adresse für italienische Küche in der nördlichen Essener Innenstadt. Von diesem Standort haben die Brüder Angelo, Rocco und Salvatore Capobianco ein kleines Imperium von italienischen Ristoranti aufgebaut. Das Capofino in Kettwig und das Little Italy in Rüttenscheid gehören noch dazu.

Rocco (vorn) und Angelo Capobianco vor
dem David von Tanja Weidenbörner

Jetzt haben Rocco und Angelo auch das ehemalige „Ruhrstop“ im Steeler Ruderverein übernommen und aus dem Zweckbau eine Perle am Fluss gemacht. Auf der oberen Terrasse bieten sie „cucina italiana“ an, betörend farbenfroh und lecker, handwerklich tadellos, mit einer fantastischen Aussicht auf die Ruhr, auf der unteren Imbiss-Häppchen wie Currywurst mit Pommes. Der Innenraum ist stilvoll modern eingerichtet, mit Bildern der Kettwiger Künstlerin Tanja Weidenbörner. Und dann ist da natürlich noch die Küche, mit einem Pizzaofen von Cuppone mit seinen herrlichen Backresultaten.

Hohe Kunst des Pizzabackens

Und so geriet das Presseessen am Montag, bei süditalienischen 32 Grad, zu einer wahren festa italiana sul fiume. Während Rocco in der Küche stand, machte Angelo den Zeremonienmeister und ließ alles auffahren, was man sich von der italienischen wünscht: klassische Antipasti wie hauchdünn geschnittenen Schinken mit Mozzarella, Carpaccio und Vitello Tonnato, Meersfrüchtesalat, Lamm, gebackene Dorade und Rumpsteak mit Pfifferlingen. Herausragend war allerdings die Pizza, aus wunderbar gegangenem, lockerem Teig und köstlichen Belägen.

Das Pressemenü im Capobianco al fiume

Parmaschinken mit Mozzarella

Carpaccio mit Spezial-Zitronenpresse

Vitello Tonnato

Meeresfrüchte-Salat

Focaccia für zwischendurch 

Gebackene Dorade

Rumpsteak mit Pfifferlingen

Baby-Seeteufel in Provencale-Sauce

Impressionen

Italienische Nacht an der Ruhr

Da lacht der Frank'n'Furter von Tanja Weidenbörner

Kachelpracht am Boden

Der Genießer war da

Steeler Impression

Allenthalben wie im Urlaub

Der Genießer bedankt sich für die Einladung zum Pressemenü.

Capobianco al fiume. Grendtor 40, 45276 Essen-Steele. Tel. 0202/4691778. Tägl. 12-23 Uhr. Infos auf Cityrestaurants

Gourmetmeilen 2019: „Essen verwöhnt“ in diesem Jahr auch mit Mülheimer Gastronomen

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Stefan Böhme von "Hüftgold", Oliver Kraus von "pottschwarz" und  Sergio Sirik vom Walkmühlenrestaurant

Dass Rainer Bierwirth vom Essener Gastronomenverein „Essen genießen“ alljährlich zur Pressekonferenz fürs „Spargel-Gourmet-Festival“ nach Bottrop einlädt, daran hat man sich im Laufe der letzten 10 Jahre ja gewöhnt. Dass er aber für das Flaggschiff seines Vereins, die Gourmetmeile „Essen verwöhnt“ (3.-7.7.2019), eine Pressekonferenz in einer Kaffeerösterei in Mülheim-Saarn veranstaltet, hat schon eine pikante Note.

Der Grund ganz einfach: Erstmals sind mit dem Walkmühlenrestaurant, dem Cateringservice "Hüftgold" und eben der Kaffeerösterei „pottschwarz“ drei Mülheimer Gastronomiebetriebe in Essen dabei. Eigentlich war man ja vor zwanzig Jahren mit „Essen verwöhnt“ angetreten, eine überaus eindrucksvolle Werbeveranstattung für den kulinarischen Standort Essen ins Leben zu rufen, und das mit überragendem Erfolg. Essen wurde zur „Königin der Gourmetmeilen“ mit Ständen von bis zu drei Sternerestaurants auf der Kettwiger Straße.

„Mit Nelson Müller und dem Schlosshotel Hugenpoet haben wir immer noch zwei Sterneküchen an Bord“, erklärt Rainer Bierwirth. Aber zahlreiche Sptzengastronomen der letzten zwanzig Jahre haben sich zurückgezogen, sind in den Ruhestand gegangen, haben sich verkleinert oder ganz einfach nicht mehr genügend qualifiziertes Personal, um einen Gourmetmeilenstand zu betreiben. „So haben wir uns entschlossen, die Satzung des Veranstaltervereins von „Essen verwöhnt‘ zu ändern, damit wir auch auswärtige Gastronomen aufnehmen können“, erklärt Rainer Bierwirth.

So ersetzen „pottschwarz“ und „Hüftgold“ auf „Essen verwöhnt“ den ‚süßen‘ Stand des Essener Traditions-Cafés Kötter. Oliver Kraus von „pottschwarz“ ist Kaffee-Aficionado durch und durch und bietet eine Vielzahl sortenrein gerösteter Kaffees an, und Stefan Böhme von „Hüftgold“ freut sich, besonders seine Eiskreationen dem Essener Publikum zu präsentieren.

Klassische mediterrane Küche bringt Sergio Sirik vom Walkmühlenrestaurant, der das Mülheimer Traditionslokal vor zwei Jahren übernommen hat und auch den Edel-Italiener „Il Piccolo Principe“ betreibt. Noch im Programmheft ist der Stand vor dem Baedekerhaus eingezeichnet, doch durch eine kurzfristige Umdisponierung zieht er an die Marktkirche um, an die illustre Stelle, wo einst Knut Hannappel seinen Stand hatte.

Weitere Neuzugänge bei „Essen verwöhnt“ sind in diesem Jahr das Hotel-Restaurant Jammerkrug aus Gladbeck und die Essener Gastronomien „Der Löwe“ mit bajuwarischen Spezialitäten (als Ersatz fürs Mezzo Mezzo) und die Burger-Spezialisten vom „Doctor T. Burger Labs“.

Und eine Sensation kann „Essen verwöhnt“ 2019 bieten. Es ist gelungen, zwei große alte Veteranen der „Konigin der Gourmetmeilen“ zu reaktivieren. Berthold Bühler von der „Résidence“ und Heinz Furtmann am „Kölner Hof“ kehren aus dem Ruhestand zurück bespielen den Stand „F&B by FrischeParadies“ mit exklusiven Köstlichkeiten – und einem noch exklusiveren Chef‘s Table.

 Rainer Bierwirth präsentiert Heinz Furtmann und Berthold Bühler
Foto: Essen genießen e.V.

Essen verwöhnt. 3.-7.72019. Essen, Kettwiger Straße. Mi-Fr und So ab 12 Uhr, Sa ab 11 Uhr. Mittags Business Lunch, Gutscheinhefte erhältlich. Infos hier.



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