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Neu im Dortmunder Kreuzviertel: Mai’s Kuchenbar

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Miss Mai und Herr Dorsch

Miss Mai, die eigentlich Frau Chen heißt, und Herr Dorsch verwandeln schon seit einiger Zeit das Dortmunder Kreuzviertel mit ihrem kleinen chinesischen Restaurant auf der Lindemannstraße in das romantische Shanghai, wie es heutzutage in China längst nicht mehr existiert. Jetzt haben sie das klassische „Miss Mai“ um „Mai’s Kuchenbar“ mit gerade einmal 16 Sitzplätzen erweitert – anscheinend nicht zuletzt, weil offensichtlich ist, wie erfolgreich die Erweiterung des koreanische Restaurant „Namu“ auf der Olpe um ein Café ist.



Shanghai im Kreuzviertel

Auf den ersten Blick wirkt die ostasiatische Kuchenkultur für den mitteleuropäisch geprägten Kaffeehausbesucher ziemlich strange– lediglich die Briten mit ihrer kolonialen Vergangenheit haben bislang solcherlei exotische Aromen und Konsistenzen in ihre Naschtraditionen aufgenommen. Hierzulande ist so etwas erst durch die Street-Food-Bewegung der letzten Jahre in Mode gekommen.

So darf man sich nicht wundern, dass man in „Mai’s Kuchenbar“ Törtchen aus Karotten, Süßkartoffeln, schwarzem Klebreis und Azukibohnen findet. Aber keine Angst: Glücklich machen diese exotischen Kreationen genauso wie eine Buttercrèmetorte oder eine Nutellabrot.

Vor ein paar Tagen luden Miss Mai und Herr Dorsch zu einem spätnachmittäglichen Pressefrühstück ein und präsentierten dem staunenden Genießer und einigen Kollegen ihre wunderlichen wie wunderbaren Kreationen für Frühstück und Tea Time.

Frühstück 

Sojamilch aus eigener Herstellung
Tee von Datteln und Gojibeeren - schön nussig

Pfannkuchen mit Ei, Schinken, Sojapaste und Salat
Scones mit Yuzu-Honig und Schwarzer-Tee-Crème

Reis, Hackfleisch mit Sojacreme und Salat
 Eggs Benedict mit Sojacreme-Hollandaise und Scones

Sandwiches wahlweise mit schwarzem Klebreis,
Mascarponecreme und Mango
oder Banane, Erdnusscrème und Bacon


Tea Time oder Kaffeezeit

Törtchen mit Süßkartoffelcrème
Erfrischende Yuzu-Crème mit Perle

Matcha-Crème mit Früchten
Mürbeteig mit goldenr Pecan-Nuss

Mille-Feuille aus Pfannkuchen
Macchiato trifft Nuss


Mai’s Kuchenbar. Lindemannstr. 15, 44137 Dortmund. 0231/33992795. Tägl. 9-19 Uhr außer Mittwoch. Infos unter ww w.missmai.de und auf Cityrestaurants.

Kennzeichnung: Der Genießer bedankt sich für die Einladung zum Pressefrühstück.


Novemberessen: Nudeln alla carbonara mit Kürbis und Birne

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Der hübsche kleine Sweet-Dumpling-Kürbis und die noch hübscheren roten Williamsbirnen, die ich neulich in verschiedenen Super- und Biomärkten entdeckte, brachten mich auf die Idee, Mario Kalweits Birnen-Kürbis-Vorspeise (klick hier) als Variante meiner Carbonaragerichte (klick hier) zuzubereiten, heraus kam ein schmackhafter, süß-pikanter Nudelteller, der das novemberlich trübe Licht der Welt ganz wunderbar aufhellte.

Rezept: Nudeln alla carbonara mit Kürbis und Birne
2-3-Portinonen

½ Sweet Dumpling Kürbis
1-2 rote Williamsbirnen, je nach Größe
! EL Kürbiskerne
80 g durchwachsenen Speck, am besten Guanciale (römische Schweinebacke)
1-2 Knoblauchzehen
1 TL Schweineschmalz
1-2 Eier
3 gehäufte EL geriebenen Parmesan
Je 1 Msp. geriebenen Muskat, weißer Pfeffer, gemahlene Koriandersaat
200 g Nudeln, am besten Casarecce
Salz
Kürbiskernöl

Nudeln in Salzwasser al dente kochen. Etwas Kochwasser zurückbehalten
Kürbis und Birnen schälen, entkernen und in 1 cm große Würfel schneiden. Speck ebenfalls in 1 cm große Würfelschneiden. Knoblauch schälen.
Kürbiskerne in einer großen Pfann anröste und herausnehmen. Schmalz in der gleichen Pfanne auslassen, Speck und Knoblauch dazugeben und glasig braten. Kürbiswürfel dazu geben und mit geschlossenem Deckel bei niedriger Temperatur mehrere Minuten braten, bis sie gar sind.
In der Zwischenzeit Eier mit Parmesan, Muskat, weißem Pfeffer und gemahlenem Koriandersamen verrühren.
Gegarte Nudeln in die Pfanne geben, und etwas weiterbarten. Vom Feuer nehmen, etwas abkühlen lassen. Eimischung darüber gießen, aber nicht stocken lassen. Mit zurückbehaltenem Nudelwasser ggf. verdünnen. Mit gemahlenem schwarzem Pfeffer und ggf. Salz würzen.
In vorgewärmte Teller geben, mit gerösteten Kürbiskernen bestreuen und mit ein paar Tropfen Kürbiskernöl beträufeln.

Wiederbelebt: Der Hopfengarten in Bochum-Weitmar-Bärendorf

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Hans-Jörg Hausberg ist neuer Wirt im Hopfengarten

Vor ein paar Monaten ging die Bochumer Privatbrauerei neue Wege, um für eine ihrer Kneipen-Immobilien einen neuen Pächter zu suchen. Sie veranstaltete in den in modernem Chic renovierten Räumlichkeiten der traditionsreichen Kneipe Hopfengarten in dem imposanten Eckhaus an der Ecke Hattinger-Stensstraße eine Pressekonferenz, um einen jungen Gastronomen zu finden, der hier einen mit der Bochumer Szene kompatiblen Laden eröffnen könnte.

Seit Mitte November 2018 wieder geöffnet

Umso überraschter war der Genießer, als sich jetzt herausstellte, dass der „alte Hase“ Hans-Jörg Hausberg der neue Wirt und Küchenchef im Hopfengarten ist. Der 55-Jährige ist den Bochumern wohlbekannt, führte der doch 17 Jahre lang das Kolpinghaus am Westrand der Innenstadt. Hausberg bot da handwerklich perfekte Hausmannskost – der Genießer wäre dort gern öfter mit seiner Mama selig essen gegangen, wenn sie nicht ihre letzten Jahre in Mülheim gewohnt hätte.

Der Hopfengarten im neuen Gewand

Gelernt hat Hausberg einst bei Josef Schwinning im alten Stammhaus Fiege, und die Bierrouladen, die auch jetzt noch auf der Karte des Hopfengartens stehen, sind sicherlich ein Tribut an dessen legendäres Bochumer Bierkochbuch. Als Hausberg sich jetzt verändern wollte, war auch die Übernahme des Alten Brauhauses Rietkötter im Gespräch, doch es wurde der Hopfengarten. „Die Familien Hausberg und Fiege sind seit Jahren eng miteinander verbunden“, erklärt er, und so ist es selbstverständlich, dass im Hopfengarten alle Spezialitäten der ortsansässigen Brauerei im Ausschank sind. Damit steht der Hopfengarten durchaus in der Relaunch-Welle traditionsreicher Bierkneipen, wie sie der Genießer in letzter Zeit besonders on Dortmund erlebt hat. Vielleicht gäbe eine kleine Auswahl moderner Craft-Biere der Bierkarte noch einen exklusiveren Touch.

Sauerbraten vom Hirsch

Die Speisekarte ist eine würdige Fortsetzung von Hausbergs Arbeit im Kolpinghaus – sein Personal hat er von dort mitgenommen. Roastbeefschnittchen im Bierschmand, Böhmischer Pfefferbiergulasch, Braumeistersteak à la Fiege (vom Schweinerücken im Bernstein-Sud) versprechen deftig-feine Leckereien. Die Frage nach der Fleischlastigkeit im Zeitalter von Klimawandel Veganismus stelle ich erst gar nicht, denn Hans-Jörg Hausberg nimmt mir ungefragt das Pulver von der Pfanne: „Die Leute essen so gern Fleisch. Was ich hier an Schnitzeln brate, ist enorm. Wir servieren sie mit leckeren Saucen, und die Teller kommen wie abgeleckt zurück. Über mehr kann sich ein Koch nicht freuen.“

Und dann lädt mich Hans-Jörg Hausberg zu einem Sonntagsessen am Montag ein, perfekt zur Jahreszeit passend mit Hirsch – denn Wildgerichte sind eine Spezialität des Hauses.


Das Sonntagsessen am Montag

Gruß aus der Küche
Kräutercrème mit Barlauch-Baguette

Crèmesüppchen vom Hokkaido-Kürbis mit Pflaumen im Speckmantel und Kräutercroutons
Sanft mit Kreuzkümmel gewürzt, hat der Teller fast einen spanischen Touch. Doch auf dem Spieß stecken keine andalusischen Datteln, sondern westfälische Pflaumen im Speckmantel.

Sauerbraten von der Hirschkeule
dazu Apfelrotkohl und Kartoffelklöße
Mamas Klassiker, nur vom Hirsch. Das Fleisch mürbe und saftig, die mit Mandeln verfeinerte Sauce zum Teller-Ablecken.

Vanilleeis mit Obstsalat
Wer noch nicht satt wir, hier wird er’s. 

Impressionen






 Der Hopfengarten - das imposante Eckhaus an der Hattinger Straße.


Hopfengarten. Hattinger Str. 237, 44795 Bochum. 0234/14338. Do-Mo 11.30-14.30, 17-23 Uhr. Ruhetag: Mittwoch. Infos auf Facebook.

Kennzeichnung: Der Genießer bedankt sich für die Einladung zum Pressemenü.

Wochenplan: Kulinarische Termine vom 23. - 30.11.2018

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In dieser Woche starten die meisten Weihnachtsmärkte im Ruhrgebiet. Eine Besonderheit: In Duisburg gibt es sogar einen veganen Wintermarkt - und das bezieht sich nicht nur auf die angebotenen Naschereien.

bis 30.12.2018
Weihnachtsmarkt
Duisburg, Innenstadt
Infos hier

bis 23.12.2018
Internationaler Weihnachtsmarkt
Essen, Innenstadt

bis 30.12.2018
Anis und Zauber
Veganer Wintermerkt
Duisburg, Münzplatz

bis 23.12.2018
Weihnachtsmarkt
Bochum, Innenstadt

bis 30.12.2018
Weihnachtsmarkt
Dortmund, Innenstadt
Infos hier 

23.11. - 6.1.2019
Roncalli Dinnershow
Spielbank Hohensyburg
Infos hier

26.11. - 23.12.2018
Weihnachtsmarkt
Hattingen, Innenstadt
Infos hier

Wochen- und Feierabendmärkte im Ruhrgebiet. Klick hier

Novemberessen: Stielmus mit Trockenpflaumen, Ziegenkäse und Bärlauch-Minz-Pesto

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Stielmus im November? Eigentlich sind die weißen Rübenstängel ja eines der ersten frischen Gemüse, die es im März und April in unserer Region gibt. Aber es gibt auch noch eine zweite Ernte im September und Oktober. Ob die Büschel, die vor ein paar Tagen in meinem Lieblingssupermarkt herumlagen, der letzte Rest davon waren oder einfach nur die Segnungen des Gewächshauswesens dokumentierten, weiß ich nicht. Immerhin versprach das Herkunftsland Deutschland eine gewisse Regionalität. Anders etwa als die grünen Bohnen, die in der Rezeptvorlage für dieses Gericht, die ich im Internet gefunden hatte, vorgesehen waren. Die kamen alle aus Ägypten oder Marokko.

Stielmus und Trockenpflaumen

Und auch die Trockenpflaumen waren nicht regional. Die kamen im konventionellen Supermarkt aus Kalifornien, und im Biosupermarkt war es nicht anders – oder es stand überhaupt keine Herkunftsland auf den Tüten. Aber nichtsdestotrotz: die Bio-Trockenpflaumen schmeckten einfach wunderbar.

Bei der Zubereitung verwendete ich zwei Sorten Kartoffelwürfel, ein Drittel mehlig kochende, zwei Drittel fest kochende. Die mehligen lösten sich beim Kochen auf und gaben der Flüssigkeit etwas Bindung, die festen behielten ihren Biss. Auch kochte ich drei Trockenpflaumen von Anfang an mit, damit sie Süße an die Brühe abgaben. Als zusätzliche Würze tat ich ein winzige Nelke, eine Ecke Sternanis, je eine vorsichtige Messerspitze Zimt und Muskat und wenig Curry dran. Das passte gut zu den Pflaumen.

Nachgereift: Bärlauch-Minz-Pesto der Edition Genussbereit,
vorletztes Glas

Zur Krönung kam noch ein Schlag säuerlicher Ziegenfrischkäse auf jede Portion. Und ich opferte das vorletzte Gläschen Bärlauch-Minz-Pesto, das Katrin von der Manufaktur „im Glas“ und ich im Frühjahr eingekocht hatten. Es war im Laufe der Zeit etwas gereift und erinnerte mich jetzt an einen alten Barolo: Bärlauch und die süßlichen Cashewkeren ergaben eine würzige Waldbodenaromatik, und darüber schwebte ein ätherischer Minzehauch.



Rezept: Stielmus mit Trockenpflaumen, Ziegenkäse und Bärlauch-Minz-Pesto
2 Portionen

250 g Stielmus
200 g Kartoffeln festkochend
100 g Kartoffeln mehlig kochend
100 g getrocknete Pflaumen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
½ l kräftige selbstgemachte Gemüsebrühe
1 kleines Lorbeerblatt
1 Stück Sternanis
1 kleine Nelke
1 Msp Curry
1 Msp Zimt
60 g Ziegenfrischkäse
Bärlauch-Minz-Pesto oder anderes grünes Pesto
Rapsöl
Pfeffer, Salz

Kartoffeln schälen und in ein Zentimeter große Würfel schneiden.
Trockenpflaumen abspülen und ggf. In Stücke schneiden.
Stielmus putzen und in drei Zentimeter große Stücke schneiden. In Rapsöl anbraten, dass sie noch Biss hat, und vom Herd nehmen.
Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und in einem Topf in Rapsöl glasig dünsten. Kartoffelwürfel dazu geben und etwas mitbraten. Mit Brühe auffüllen, drei Trockenpflaumen und vorsichtig die Gewürze dazugeben und 15 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind. Restliche Trockenpflaumen und angebratenes Stielmus dazugeben, bei niedrigster Hitze oder abgestellter Herdplatte fünf Minuten mitziehen lassen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Zum Servieren auf vorgewärmte Teller geben, mit gehackten Stielmusblättern bestreuen. Mit einem EL Ziegenfrischkäse und Pesto garnieren.



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Urbane Landhausküche: Kleine Speckgugelhupfe als Träger für Schweinebratensauce

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Schon immer wollte ich einen pikanten Speck-Gugelhupf backen, und als mir in einem dieser Krimskrams-Läden eine Blech-Muffinform für zwölf Gugelhüpfchen in die Hände fiel, war mir klar: die hübschen kleinen Dinger wollte ich im Rahmen meines diesjährigen Geburtstagsmenüs als Saucenträger zum Schweinebraten servieren, anstelle von Semmelknödeln.


Doch erst einmal wollte ich eine Probe machen. Zum Glück, wie sich herausstellte. Ich suchte im Internet nach einem Rezept für Speckgugelhupf, und fand einen Hefeteig, dem nach Elsässer Tradition auch Riesling beigemengt wurde. Die fertigen Küchlein sahen auch prima aus, waren aber knochenhart, so dass man sie kaum essen konnte. Da fiel mir das Rezept für die Kartoffel-Dinkel-Teig-Buns ein, die im letzten Burger-Kochkurs für die Königsberger-Klops-Burger so gut gelungen waren. Also modifizierte ich das Rezept mit Weißwein, Speck und Backpflaumen, und siehe da: es entstanden fluffige, pikante Küchlein, die weich und saugfähig waren und super schmeckten. Gerade richtig für die Schweinbratensauce.

Die wollte ich während des Menüs aber auch nicht erst machen, wenn der Braten fertig war und die Gäste schon am Tisch saßen. Also probierte ich auch eine Sauce aus, die ich im Voraus machen konnte. Hier die also die Rezepte für Speckgugelhüfchen mit Schweinbratensauce.


Rezept: Kleine Speckgugelhupfe
ergibt 18 Stück

250 ml Milch
100 ml trockener Weißwein
65 g Butter
1 Ei
je 200 g Dinkelmehl
150 g Kartoffeln, gestampft
7 g Trockenhefe (1 Päckchen)
2 EL Zucker
2 TL Salz
100 g Speck und/oder Trockenpflaumen, klein gewürfelt

Kartoffeln in Salzwasser gar kochen und zerstampfen.
Speck und/oder Trockenpfleumen klein würfeln. Speck auslassen und knusprig braten, auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Milch, Wein und Butter in einem Topf so lange erwärmen, bis die Butter vollständig geschmolzen ist. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und das Ei mit einer Gabel hineinschlagen.
Mehl, Kartoffelstampf, Hefe, Zucker und Salz in einer Rührschüssel mischen, Buttermasse hinzugeben und alles drei Minuten lang mit den Knethaken des Handrührgerätes kneten.
Den Teig anschließend mehrere Minuten von Hand kneten. Er bleibt sehr weich und klebrig.
Den Teig in eine Schüssel geben, mit einem Tuch abdecken und 1 Stunden gehen lassen.
Gugelhupf-Muffinform ausbuttern und mit Semmelbröseln ausstreuen.
Gegangenen Teig noch einmal durchkneten und jedes Förmchen halb bis dreiviertel füllen. (Ich hatte zu der Muffin-Blechform noch sechs kleine Silikon-Förmchen, so dass ich den Teig ganz verbrauchen konnte.) Teig in den Förmchen noch einmal 15 Minuten gehen lassen.
Den Ofen auf 200°C vorheizen. Umluft 180°C. Die Gugelhupfe für 10-12 Minuten goldgelb backen.

Rezept: Schweinebratensauce

150 g Schweinegulasch
1 Möhre
1 Stück Sellerie
1 Zwiebel
1 Stück Petersilenwurzel
1 Stück Fenchelknolle
1 EL Tomatenmark
Gewürzsäckchen mit Lorbeerblatt, Nelke, Pfefferkörnern etc.
0,1 l Bier
0,1 l Weißwein
1 l Fleisch oder Gemüsebrühe
1 El Schweineschmalz
1 EL Mehl
Pfeffer, Salz
1 Schuss Sahne

In einem Bratentopf Gulaschfleisch in etwas Schweinschmalz scharf anbraten, bis es ordentlich Farbe hat. Aus dem Topf nehmen, entstandenen Bratensaft abgießen und auffangen. Im gleichen Topf gewürfelte Gemüse und Zwiebel mit Tomatenmark ebenfalls scharf anbraten. Mit Bier ablöschen und komplett verdampfen lassen. Mit Weißwein ablöschen und komplett verdampfen lassen. Fleisch wieder hinzugeben, mit Brühe auffüllen und alles ¾ Stunde köcheln lassen. Die letzte Viertelstunde bei offenem Topf. Flüssigkeit durch ein Sieb abgießen. Fleisch und Gemüse anderweitig verwenden.
In einem zweiten Topf aus Schweineschmalz und Mehl eine Mehlschwitze herstellen. Mit Gesiebter Flüssigkeit und aufgehobener Bratenflüssigkeit auffüllen und köcheln lassen, bis kein Mehlgeschmack mehr da ist und die Sauce gebunden ist. Mit Pfeffer, Salz und anderen Gewürzen nach Wahl abschmecken und evtl einen Schuss Sahne hinzufügen.

Urbane Landhausküche: Das „Darf-ich-helfen?“-fragen-verboten-Menü

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Sicherlich kennt ihr das auch. Man hat Gäste für ein Geburtstagsmenü eingeladen und sitzt mit ihnen gemütlich am Tisch, muss aber hin und wieder in der Küche verschwinden, um einem der zahlreichen vorbereiteten Gänge das letzte Finish vor dem Auftragen zu verpassen. Da gibt es nichts Nervigeres, als dass einem neugierige Gäste mit dem Glas in der Hand folgen, im Weg stehen und fragen „Darf ich helfen?“ Meist weiß man ja selbst nicht so richtig, was man tun soll!

Um diesem Stress vorzubeugen, nannte ich mein diesjähriges Geburtstagsessen kurzerhand das „Darf ich helfen?“-fragen-verboten-Menü. Und es klappte prima. Während ich meinen Gerichten in der Küche den letzten Schliff verlieh, blieben meine Gäste – allesamt versierte Feinschmecker – im Wohnzimmer am Tisch sitzen, sprachen dem Vino zu und unterhielten sich auch ohne den Gastgeber königlich. Entschädigt wurden sie dafür schließlich mit fünf Gängen, die hier kurz dokumentiert sein sollen. Was dabei auf der Strecke blieb, war das Fotografieren. Nur manchmal dachte ich daran, Kochlöffel, Messer und Gabel aus der Hand zu legen und zur Knipse zu greifen. Letztendlich machte das aber nichts, denn bei den Gerichten handelte es um Klassiker aus diesem Blog.

Karree vom Westfälischen Ibérico

Für den Hauptgang konnte ich ein Karree von den wunderbaren westfälischen Ibéricos des Schweinemästers Christian Vincke (klick hier) bekommen - mit zentimeterdicker Fettschicht. Das Fleisch wurde nach einem Rezept von Lorenza de' Medici mit Knoblauch, Rosmarin und Fenchelsamen im Ofen gebraten, dazu gab es Rosenkohl mit Walnüssen und als Saucenträger einen kleinen Speck-Gugelhupf.
Das Fett, eichel-gemästet und so gesund wie Olivenöl, wurde von den Gästen wahrhaftig vom Fleisch gelutscht; was übrig blieb, habe ich mit dem Bratensatz zu einem würzigen Schmalz eingeschmolzen.


Das „›Darf ich helfen?‹-fragen-verboten-Menü“


Herrengedeck vorweg
Grünkohlsalat mit Granatapfelkernen
Grünkohlpesto mit Entenconfit
Brandade von der Bretonischen Ölsardine 
Für den Gruß aus der Küche verband ich Teile von meinen Grünkohl-Tapas (klick hier) mit der Ölsardinenbrandade (klick hier). Das Grünkohlpesto garnierte ich mit einem Stück meines selbstgemachten Entenconfits (klick hier), bei der Ölsardinenbrandade verzichtete ich jedoch auf die aufwändige Gurkensudhaube des Originals.
Zum Runterspülen des Ganzen gab es einen Heugeist der Sauerländer Edelbrennerei dazu.


Maronensüppchen mit Kumquats
Eigentlich sollte es als Suppeneinlage Blutorangen-Filets geben. Doch für Blutorangen war es noch zu früh im Jahr. Deshalb verwendete ich Kumquats, die exotischen Mini-Orangen.
Zum Rezept klick hier.


Kaninchenleber
mit Äpfeln, Zwiebeln, Balsamico und Kastanienhonig
Kaninchenleber ist die feinste Leber, die es gibt. Hier eine herbstliche Vorspeise nach einem Rezept von
Slow-Food-Koch Vincent Klink (klick hier).
Dazu passte der Süßwein Passito di Pentelleria vom Weingut Donnafugata



Karree vom Westfälischen Ibérico
Pikanter Gugelhupf, Rosenkohl mit Parmesan und Walnüssen
Zum Rezept fürs Schweinekarree klick hier. Zu den Rezepten für die Gugelhüpchen und die Bratensauce klick hier. Zum Rezept für den Rosenkohl klick hier (allerdings ersetzte ich die Kastanien durch Walnusskerne und würzte das Ganze zusätzlich noch mit Curry).
Die Weinbegleitung:
2002 Barbaresco, Produttori del Barbaresco
2005 Grande Reserva Savedra, Quinta do Tedo DOC Douro


Birnen-Schokoladen-Torte
Zum Rezept klick hier
Dazu gab es einen ordentlichen Filterkaffee

 Im Ofen gebraten

Aufgegessen

Was vom Braten übrig blieb: Würziges Schmalz



Urbane Landhausküche: Steckrübensüppchen mit Miesmuscheln

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Früher gab es im Supermarkt, da wo die Schälchen mit Krabben, Flusskrebsen und anderem Meersgetier im Kühlregal stehen, auch gekochtes Miesmuschelfleisch, aus der Schale gelöst und völlig ungewürzt. Das habe ich immer gern genommen, um es in Pastasaucen zu tun. Das aus Dosen und Gläsern mag ich nicht, es ist viel zu sauer eingelegt und die Konsistenz ist irgendwie mehlig. Und immer gleich eine ganze Packung frische Muscheln zuzubereiten, war mir zu aufwendig. Uund die Packungen waren mir auch einfach zu groß. Da waren die kleinen Schälchen ideal.


Doch seit ein paar Jahren gibt es sie anscheinend nicht mehr; auch eine Recherche im Internet brachte kein Ergebnis. So kam ich endlich auf die glorreiche Idee, mir eine Zwei-Kilo-Packung frische Muscheln zu kaufen, sie ganz neutral zu kochen, das Fleisch aus den Schalen zu puhlen und in meinen Bedürfnissen entsprechenden Portionsgrößen einzufrieren. Doch als ich das allerliebste Häuflein Muschelfleisch sah, das schließlich vor mir lag, entschloss ich mich, es sofort aufzuessen.

Allerdings nicht als Bestandteil einer Pastasauce, sondern als Einlage zu einem Süppchen aus Steckrüben. Denn ein kleines Exemplar dieser köstlichen Rübe, die nicht zur Unrecht auch Lippische Ananas genannt wird, fristete in meinem Gemüsekorb schon seit geraumer Zeit ihr Dasein und hatte schon eine bedenkliche Weichheit angenommen. Sie musste ganz einfach weg. Und so entstand dieses Rezept für ein wunderbare, süßlich-herbe Süppchen voll Frische und Erdigkeit.


Rezept: Steckrübensüppchen mit Miesmuscheln
ergibt 3-4 Teller

1 bis 2 kg frische Miesmuscheln mit Schalen
1/8 l Weißwein
1/8 l Wasser oder Sahne
1 kleine Steckrübe
1 Möhre
1 kleine Stange Lauch
1 Zwiebel
1 Kartoffel
Lorbeerblatt, Nelke, Pfefferkörner
1 Stück durchwachsenen Speck

Muscheln waschen und in einem großen Topf mit Weißwein und Wsser bzw. Sahne aufsetzen. 5 bis 10 Minuten köcheln lassen, bis sich alle Muscheln geöffnet haben. Topf vom Herd nehmen, Muscheln herausfischen und das Muschelfleisch aus den Schalen puhlen. Den Muschelsud durch ein feines Sieb abseihen.

Steckrübe, Kartoffel und Möhre schälen und in gleich große Würfel schneiden. Lauch in Ringe schneiden. Zwiebel und Speck in kleine Würfel schneiden.
Speck in einem großen Topf auslassen, Zwiebelwürfel hinzugeben und glasig werden lassen. Steckrüben- und die anderen Gemüsewürfel dazugeben und kraftig anschwitzen. Mit de Muschelsud aufgießen, Lorbeerblatt und Gewürze dazu geben. Ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis alles gar ist. Muschelfleisch hinzugeben und etwas mit ziehen lassen. Eventuell mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Bunte Vorweihnacht: Steckrübeneintopf mit Rosenkohl und Orange

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Erinnert Ihr Euch noch an den Steckrübenwinter 1916/17? Als die Deutschen im ersten Weltkrieg nichts mehr zu essen hatten außer Steckrüben? Aber die Schuld für die traumatische Erkenntnis, dass Krieg scheiße ist, lasteten sie nicht ihrer politischen Hybris an, sondern der Steckrübe. Bestätigt wurden sie darin, als sich 1946, nach Ende des zweiten Weltkriegs, das Dilemma wiederholte. Seitdem steckt dem Deutschen die Gewissheit in den Genen, dass die gelb-violetten Dinger nicht schmecken.

Dabei ist das doch reinster Kappes. Steckrüben sind ein wirklich feines Gemüse, nach Nüssen schmeckend und nach Kohlrabi duftend, gerade recht, um antizyklisch zum Gänse-und-Rinderfilet-Wahn der Weihnachtsküche zum Einsatz zu kommen. So bereitete der Genießer zum letzten Treffen von Slow Food Bochum vor Weihnachten einen superleckeren Steckrübeneintopf mit Rosenkohl und Orange zu. Inspirieren ließ er sich dazu von einem Rezept im Blog „Moey’s Kitchen“. Hier die Variante des Genießers.

Rezept: Steckrübeneintopf mit Rosenkohl und Orange
Für 4 Portionen

1 kleine Steckrübe, ca. 900 g
300 g Rosenkohl
200 g Kartoffeln
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 mittelgroße Möhren
1 kleine Petersilienwurzel
1 Orange
Gewürzsäckchen mit 1 Nelke, 4 Pimentkörnern, 1 TL Pfefferkörnern, 1 Sternanis, ½ TL Koriandersaat, 1 Stückchen Zimtstange
Majoran, getrocknet
Muskatnuss, gerieben
1 Msp. Curry
Salz, Pfeffer
1 l Gemüsebrühe
1 guten Schuss trockenen Weißwein
Rapsöl
Zum Servieren:
geriebenen Parmesan, Schmand, Kürbiskernöl, Balsamico

Steckrübe, Kartoffeln, Möhren und Petersilienwurzel putzen bzw. schälen und in gleich große Würfel schneiden.
Rosenkohl putzen.
Mit dem Sparschäler dünn die obere Schicht einer halben Orange absschälen. Rest der Orange auspressen
Zwiebel würfeln, Knoblauch in Scheibchen schneiden.
Nach Geschmack Nelke, Pimentkörner, Pfefferkörner, 1 Sternanis, Koriandersaat, Sternanis und Zimtstange in einen Papierteebeutel geben und zubinden.
Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig dünsten. Gewürfelte Gemüse dazugeben und alles kräftig anschwitzen lassen, kann gerne ein wenig Farbe annehmen. Nach einer gewissen Zeit die Knoblauchscheiben dazu geben.
Mit heißer Gemüsebrühe auffüllen, Orangenschale, Gewürzsäckchen und getrockneten Majoran dazu geben und 10 bis 15 Minuten köcheln lassen, bis die Gemüsewürfel weich sind, aber noch Biss haben. Vom Feuer nehmen.
1bis 2 Kellen Brühe ohne Gemüse abheben und darin in einem extra Topf den Rosenkohl in 10 Minuten weich, aber bissfest dünsten. (Mann kann den Rosenkohl auch direkt mitköcheln, doch da besteht die Möglichkeit, dass eines der Gemüse zu weich wird.)
1 Drittel des Gemüseeintopfes abheben und pürieren.
Orangenschale und Gewürzsäckchen aus dem Eintopf fischen und wegwerfen.
Gedünsteten Rosenkohl und Eintopfpüree zurück in den Topf geben. Einen Schuss trockenen Weißwein und Orangensaft dazugeben und kurz aufkochen lassen, damit der Alkoholgeschmack verfliegt. Mit geriebene Muskatnuss, ein Msp. Curry, Pfeffer und Salz abschmecken.
Beim Servieren geriebenen Parmesan, Schmand, Kürbiskernöl und Balsamico und dazu reichen, die jeder nach Geschmack hinzufügen kann.



Heiligabendessen 2018: Bacalhau (Stockfisch) mit Caldo Verde (Grünkohl) und Chouriço (Paprikamettwurst) nach Genießerart

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Es ist schade, dass die kleine Filiale des portugiesischen Lebensmittelimporteur Fonseca in der Dortmunder Nordstadt zugemacht hat. Untergebracht in einem Vorkriegsaltbau, nur freitags und samstags geöffnet, atmete der Laden den Fado jener typischen portugiesischen Lebensmittelläden, die ich vor über 20 Jahren bei einem Urlaub in Nordportugal kennen gelernt hatte. Nicht zuletzt, weil die Luft geschwängert war von dem intensiven Duft des Stockfisches, der im hinteren Teil gelagert war. Zum Glück gibt es das Stammhaus in Hagen noch, wo die Auswahl an portugiesischen Lebensmittel noch größer ist.

Stock- bzw. Klippfisch (die Herstellungsgart unterscheidet sich ein wenig) ist in Südeuropa weit verbreitet. Obwohl das Einsalzen und Trocknen des im Nordmeer gefangenen Kabeljaus eigentlich aus Skandinavien stammt, ist auf diese Art konservierter Fisch seit dem Mittelalter rund ums Mittelmeer billiger und haltbarer als der vor der Haustür gefangene. Die Portugiesen sind auf ihren Bacalhau besonders stolz, den sie sich sogar von der EU als eine „garantiert traditionelle Spezialität“ haben patentieren lassen. Seit jeher ist der Bacalhau eine typische Speise am Heilligen Abend.

Eine andere Spezialität, die ich in Nordportugal kennen gelernt habe, ist Caldo Verde, eine Grünkohlsuppe. Die Zutaten unterscheiden sich kaum von den norddeutschen Grünkohlgerichten, nur dass anstelle von Mettwurst oder Pinkel die Paprikawurst Chouriço dazu gehört. Bei dem Kohl handelt es sich um eine besondere Varietät des Grünkohls, Cuevo Galega oder Markstammkohl, die in Deutschland nur wenig vorkommt (und wenn, als Viehfutter). Der Cuevo Galega wächst Im Minho, wie die Provinz nördlich des Flusses Douro heißt, im Schatten der Pergolen, auf denen der Wein erzogen wird, aus dem der Vinho Verde gemacht wird – neben dem Portwein eine alkoholarme, knochentrockene Weinspezialität der Gegend.

Oben Wein, unten Kohl: Garten bei Ponte de Lima
im nordportugiesischen Minho.

So entschloss ich mich, zu Heiligabend ein bodenständiges portugiesisches Gericht zu machen, anstelle des im Ruhrgebiet gängigen Kartoffelsalats mit Würstchen: Stockfisch auf Grünkohl suppe. Statt des Markstammskohls nahm ich den hier als Lippische Palme bekannten Schwarzkohl.

Zunächst hatte ich allerdings so meine Zweifel. Das Süppchen aus mehligen Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch und Paprikawurst, das ich ansetzte, schmeckt erstmal nach gar nix. Und ob der Stockfisch, den ich zwei Tage lange gewässert hatte, wirklich genug Salz verloren hatte und beim Braten weich genug würde, wusste ich auch nicht.

Dekorativ: Die Lippische Palme

Schwarzkohlstreifen und gebratenen Stockfisch gab ich schließlich in das Kartoffelsüppchen und legte den Deckel auf, um alles bei niedriger Hitze gar ziehen zu lassen. Als ich schließlich den Deckel abhob, erlebte ich ein wahres Weihnachten. Der goldgelbe Stockfisch, die tiefrote Chouriço und der dunkelgrüne Schwarzkohl leichteten mir in er Pracht entgegen, als würden die Engelein singen.

 Schön wie Weihnachten

Ich richtete Caldo verde und Stockfisch auf einem Teller an und fotografierte das Ganze in dem Balkon. Das herrliche Dämmerlicht am späten Nachmittag des Heiligen Abends, unterstützt von den warmen Glühbirnchen einer Lichterkette, machten die weihnachtlcihe Atmosphäre perfekt.

Und schmecken tat es auch noch. Alles war wunderbar würzig, der Fisch zart und herzhaft zugleich. Dazu ein blassgelber, sehr trockener Vinho verde – das Christkind konnte kommen.

Rezept: Bacalhau mit Caldo verde und Chouriço nach Genießerart
2 Portionen

250 g Bacalhau (portugiesischer Stockfisch, dickes Mittelstück)
Mehl
Olivenöl
400 g mehlig kochende Kartoffeln
50 g Zwiebel
½ TL Zucker
1 Knoblauchzehe
¾ l Gemüsebrühe
200 g Schwarzkohl
1 Stück Chouriço (portugiesische Paprikawurst)
Schale von ¼ Orange
weißer Pfeffer
geräuchertes Paprikapulver
evtl. Kartoffelstärke

Bacalhau mindestens 48 Stunden wässern, Dabei das Wasser alle 4 Stunden wechseln.
Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Zwiebel schälen und feine Würfeln, ebenfalls den Knoblauch.
Aus den Schwarzkohlblättern die dicke Mittelrippe herausschneiden. Blätter in dünne Streifen schneiden.
Mit dem Sparschäler ein Stück von einer ungespritzten Orange abschälen.

In einem großen Topf Olivenöl erhitzen. Kartoffelwürfel hinzufügen und kräftig anbarten. Zucker und Zwiebeln hinzufügen und anbraten, bis auf dem Topf Boden eine braune Kruste entsteht, Knoblauch hinzugeben und etwas mitbraten.
Mit Gemüsebrühe ablöschen, Orangenschale und Chouriço hinzufügen. Aufkochen lassen und mit einem Kochlöffel den Bratensatz vom Topfboden kratzen. Auf niedriger Flamme 10 bis 15 Minuten köcheln lassen, bis die die Kartoffeln weich sind und zerfallen. Vom Feuer nehmen, Chouriço und Orangenschale herausnehmen. Orangenschale wegwerfen. Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer zerstampfen. Sollte die Suppe dann zu dünn sein, ½ angerührten TL Kartoffelstärke zufügen.

Vom gewässerten Bacalhau die Haut abziehen. Abwaschen, abtrocknen und in Mehl wälzen. In Oliven rundum goldbraun braten.

Kartoffelsüppe wieder zum Kochen bringen. Schwarzkohlstreifen und , Chouriço wieder zugeben und auf niedrigest Stufe Schalten. Angebratenen Bacalhau zugeben und alles 10-15 Minuten sanft köcheln lassen, bis der Schwarzkohl weich ist.

Dann Bacalhau und Chouriço aus dem Topf nehmen. Bacalhau in zwei Stücke teilen und auf tiefe Teller geben, , Chouriço in dünne Scheiben schneiden.
Suppe mit weißem Pfeffer und geräuchertem Paprikapulver und evtll. Salz abschmecken (Achtung, der Fisch ist salzig!). heiße Suppe um die Fischstücke verteilen und mit Chouriçoscheiben garnieren.

 Dazu gab's einen blassgelben Vinho Verde


Schnelles Mittagessen am 1. Weihnachtstag: Filet vom Reh auf Steinpilz-Champignon-Risotto

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Am 1. Weihnachtstag ging‘s auf dem Teller unkompliziert zu: Es gab Filet vom Reh auf einem Klassiker des Genießers, Risotto mit zweierlei Pilzen: getrocknete Steinpilze für den Geschmack und frische braune Champignons fürs Mundgefühl. Zum Rezept klick hier.

Das Rehfilet wurde nur in der Pfanne angebraten und dann im Ofen bei – ich glaube – 100 Grad auf 52 Grad Kerntemperatur gebracht. Es war butterzart wie sous vide gegart, aber ohne dass dabei Plastikfolienmüll entstand. Die dünne Filetspitze wurde sofort aus der Pfanne verzehrt. Aus dem Bratensatz wurde mit Schmorgemüse, einem Rest Touriga Nacional, einem halben Teelöffel Kakao, den Risottogewürzen und abgeriebener Orangenschale ein Sößchen hergestellt.





Geburtstagsausflug nach Düsseldorf, Teil I: Yoshi by Nagaya

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Bevor das Jahr zu Ende geht, muss der Genießer noch über eine Stippvisite über den Tellerrand des Ruhrgebiets hinaus berichten. Zum Geburtstag Ende November (klick hier) hatte ihm Genuss-Kollege Christian einen Gutschein zur „Einführung in die japanische Kulinarik: Praxisteil“ geschenkt – sprich einen Ausflug in die Welt der japanischen Gastronomie in Düsseldorf. Motto: „Alles außer Ramen“, dafür inkl. Anreise.

Kurz vor dem Weihnachtswochenende war es dann soweit. Zum Mittagstisch entführte mich Christian ins Sternerestaurant „Yoshi by Nagaya“ (klick hier), anschließend ging‘s durch die Welt der japanischen Supermärkte mit zwischenzeitlichen Stärkungen bei Alt-Bier im „Schumacher“ (klick hier) und Kaffee im „Röstzeit“ (klick hier), um dann zum Abendessen im Grillrestaurant „Kushitei by Tokyo“ (klick hier) aufzulaufen.

Es war ein wunderbarer Tag. Ich will ja nicht den alten Spruch aufwärmen, „Das beste am (kulinarischen) Ruhrgebiet ist die Autobahnauffahrt nach Düsseldorf“ – wir waren schließlich mit dem Regionalexpress gekommen. Aber in welchem Restaurant im Ruhrgebiet würde man ganz zufällig einen Sternekoch aus der Region beim privaten Mittagessen treffen wie im „Yoshi“? Oder vor welchem Grillrestaurant würde 10 Minuten vor Öffnung eine wahre Menschentraube stehen, um die Sitzplätze zu stürmen wie die U-Bahn in Tokio? (Christian hatte vorausschauend reserviert.)

Nun denn: Hier als erster Teil der Dokumentation des denkwürdigen Tages das Mittagsmenü bei „Yoshi by Nagaya“. Die Gänge wechseln je nach Marktlage, so dass Christian, das wandelnde japanophile Food-Lexikon, die Zutaten für die Bildunterschriften aus dem Gedächtnis rekonstruieren musste. Ich habe nur gegessen – und genossen.

Mittagsmenü
コース


Sake-Cocktail mit Yuzu

Gruß aus der Küche
Mairüben, Schneekrabbe, Ponzu (Essig-Zitronen-Sauce), süßer Crunch

Gepickelte Radieschen, Granatapfel, frittierter Fish Cake, Lachs

Kurz geflämmte rote Garnele in Dashi

Sashimi von Tunfisch und Hamachi (Gelbschwanzmakrele)


Wagyu mit marinierten Schwarzwurzel und Enoki, Wasabi-Butter-Sauce, Champignons, Reispapaier

Sushi
Thunfisch, schottischer Lachs, Dorade

Dessert
Schokokuchen und Keks-Crumble, Süßkartoffel-Eis, Creme Brulee-Espuma, Süßkartoffel- Chip

Alt "1838er" bei Schumacher


Geburtstagsausflug nach Düsseldorf, Teil II: Kushitei by Tokyo

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Grillspieße im "Kushitei"

Eigentlich sollte man keinen Aal mehr essen - zu sehr ist er vom Aussterben bedroht (klick hier). Das vorletzte Mal, dass ich welchen zubereitete, war Silvester 2010/11. Da gab es Mousse vom Räucheraal an lauwarmen Linsensalat nach einem Rezept des Mülheimer Spitzenkochs Thomas Möllecken (klick hier), dann noch einmal im Frühjahr 2018 aus der Dose bei einer Zubereitung von Mönchsbart (klick hier).

Man verzeihe, dass ich kurz vor Weihnachten beim diesjährigen Geburtstagsausflug nach Düsseldorf rückfällig wurde. Den hatte mir Genuss-Kollege Christian unter dem Motto „Einführung in die japanische Kulinarik“ spendiert. Die erste Station war das Sternerestaurant „Yoshi by Nagaya“ mir seinem phänomenalen Mittagsmenü (klick hier), dann ging es durch verschiedene japanische Supermärkte mit zwei Päuschen mit Alt im „Schumacher“ bzw. Kaffee in der „Röstzeit“. Rechtzeitig zum Abendessen landeten wir dann vor dem „Kushitei by Tokyo“ (klick hier). Hier wartete schon eine regelrechte Menschentraube darauf, dass der Laden öffnete.

Zwischendurch: Kaffee in der "Röstzeit"

Im „Kushitei“ wird nicht eine cool-formelle japanische Küchenkultur zelebriert, sondern es ist eher ein unkompliziertes Grill- und Sushi-Restaurant. Spezialität sind vor allem die kleinen Spießchen, auf denen die verschiedensten Fisch- und Fleischprodukte gegrillt werden und die man sich zu individuellen Platten zusammen stellen lassen kann. Und da gehörte auch eine wunderbarer Aal zu, bei dem ich nicht widerstehen konnte.

Eine zweite Spezialität, die ich unbedingt probieren musste, war der Seeigel. Den gab es allerdings nicht gegrillt, sondern als Gunkan Sushi im Noriblatt und erinnerte mich – trotz der japanischen Aufmachung – an kulinarische Meereserlebnisse auf Sizilien.

Die anderen Spießchen waren kräftig und perfekt gegrillt und hüpften einfach nur so in den Mund. Die intensiven Röstaromen hätten jeden Freund des 800-Grad-Grills zufrieden gestellt, nivellierten irgendwann aber auch die Geschmacksunterschiede der verschiedenen, hervorragenden Produkte. Schön waren die klein gehaltenen Fleischportionen, die man im Küchen-Neudeutsch wohl als „Tapas-Portionen“ bezeichnen konnte. Bei aller Freude am Genuss: Schließlich sollte man den Fleischkonsum ebenfalls reduzieren. Aber nicht wie beim Aal, weil es davon zu wenig gibt, sondern weil es davon zu viel gibt und diese Überproduktion das Klima schädigt.

Abendessen im „Kushitei of Tokyo“

Teigtaschen Gyoza

Seeigel Gunkan

Garnelen

Aal

Lachs

Jakobsmuscheln

Kalmar

Entenbrust

Spargel Bacon

Hähnchenschenkel

Hähnchenbällchen

Entrecote

Dessert
Mango-Sorbet und Matcha-Eis

Dessert
Sesam-Reisklöße und  Sesam-Eis

Geburtstagsausflug nach Düsseldorf, Teil I: Yoshi by Nagaya
(klick hier)


Spätes Neujahrsfrühstück: Champagnerkraut│Ingwer│Birne│Curry│ Sardines au citron

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Sardinen sind der neue Rollmops. Nach diesem Motto ersetzt eine Dose schöner bretonischer Sardines au citron jedes andre Katerfrühstück nach einer langen Silvesternacht. Sauerkraut ist ja sowieso ein schrecklich gesundes, traditionelles Neujahrs-Essen, und der Ingwer gibt den nötigen Bumms, um gut ins neue Jahr zu kommen. Gemeinsam mit der Birne sorgen sie durch ihre entwässernden Eigenschaften dafür, dass alle Rückstände des alten Jahres aus dem Körper gespült werden.


Das Frühstück ist übrigens eine tolle Resteverwertung von Champagnernüseln. Man kippt alle Reste aus Gläsern und Flaschen einfach zusammen und kocht damit das Sauerkraut. Wer keinen Schampus hat, kann auch trockenen Weißwein wegen oder meintwegen ein Piccolöchen Rotkäppchen-Sekt. Und wer keine Sardines au citron hat, nimmt einfach normale Ölsardinen und beträufelt sie mit ZItronensaft.

Rezept: Champagnerkraut│Ingwer│Birne│Curry│Sardines au citron
2 Portionen

150 g Sauerkraut
2 kleine Zwiebeln
1 Stück Ingwer
2 Birnen
Schweineschmalz oder anderes Bratfett
½ TL Zucker
100 ml Champagner oder trockenen Weißwein
1 Msp Curry
½ TL Kümmel
Salz, Pfeffer
1 Zitrone
1 Dose Ölsardinen (Sardines au citron)

Ölsardinen-Dose öffneen und die Sardinen aus dem Öl holen. Wenn es keine Sardines au citron sind, mit Zitronensaft beträufeln und etwas stehen lassen.
Zwiebeln schälen. Eine würfeln, die andere in dünne Ringe schneiden. Ingwer schälen und in dünne Scheiben schneiden. Birnen schälen, das Kerngehäuse entfernen und i Spalten schneiden. Hälfte der Spalten würfeln.
Schmalz auslassen, etwas Zucker dazu geben und Zwiebelwürfel, Ingwerscheiben und Birnenwürfel arin goldbraun braten. Curry dazugeben und kurz mitbraten, ebenfalls das Sauerkraut. Mit Champagner oder Weißwein angießen. Kümmel dazu geben. Champagnerkraut bei niedriger Hitze 20 Minuten köcheln lassen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
In einer Pfanne Birnenspalten und Zwiebelringe in etwas Schmalz goldbraun braten.

Zum Anrichten Champagnerkraut auf Teller verteilen und mit Sardines au citron, gebräunten Birnenspalten und Zwiebelringen garnieren.




Neu in Dortmund: Iranisches Restaurant Mahur

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 Nasser Laghaoi (Mitte) mit seiner Frau und Koch Madjid

Wer bei der Einrichtung der neuen persischen Restaurants „Mahur“ in der Dortmunder Nordstadt orientalische Folklore erwartet, kommt gewiss nicht auf seine Kosten. Vielmehr ist die Ausstattung, mit der Nasser Laghaoi sein Restaurant ausgestattet hat, von geradezu postmoderner Individualität. Da hängen kunstwerkartige Gebilde aus Stiefeln von der Decke, die mich an Joseph Beuys erinnerten, andererseits sind die Beine eines Tisches in Stiefel gesteckt, so dass ich an surrealistisch-dadaistische Readymades von Marcel Duchamps denken muss. Felle auf Polstern passen durchaus in Nomadenzelte wie Holzvertäfelungen in gutbürgerliche Wohnzimmer. Eine Fotogalerie west-östlicher Geistesgrößen und Popstars hängt an der Wand wie in anderen Kneipe die Fotos all jener Promis, die mal da waren. Und der hintere Raum, der sich hinter einer wuchtigen Holztür wie aus deiner Burgkulisse öffnet, könnte mit seiner pinkfarbenen Beleuchtung durchaus zu einer Disko gehören.

Ein dadaistisches Readymade an der Decke 

 Was sprach noch Zarathustra: Also!

Nasser hinter der großen Tür

Aber irgendwie scheint sich in diese Fantastik das bewegte Leben von Nasser Laghaoi widerzuspiegeln. Im Iran des Schahs war er ein sozialdemokratischer Oppositionspolitiker, was nach der islamischen Revolution die Mullahs nicht daran hinderte, ihn für 10 Jahre ins Gefängnis zu stecken. Danach ging er ins Exil, wurde deutscher Staatsbürger und eröffnete jetzt mit seiner Familie das Restaurant an der Bornstraße.

Mit seinem Angebot will sich Nasser durchaus an die recht große iranische Exil-Gemeinde in Dortmund wenden, aber auch deutsche Kundschaft anziehen. Und das kann durch die weltoffene familiäre Herzlichkeit, die im „Mahur“ herrscht, durchaus gelingen. Und schmecken tut die „persische Hausmannskost“, die Koch Madjid zubereitet, schließlich auch.

Unter den orientalischen Küchen sind die türkische und die marokkanische sicherlich die populärsten, stammen sie schließlich aus den klassischen Einwanderer- und Urlaubsländern. Die persische Küche führt dagegen aufgrund der politischen Isolation des Irans da eher ein Mauerblümchendasein, das sie aufgrund der Vielfalt, die in ihr steckt, sicherlich nicht verdient hat. Verbindet sie doch die levantinische Mittelmeerküsten- und arabisch anmutende Einflüsse mit den Ess-Traditionen Mittelasiens und sogar Indiens. Islamische Genussvorschriften kommen genauso zum Tragen wie die jahrtausendalten altpersischen Wurzeln.

Persische Hausmannskost

Hauptnahrungsmittel ist der Langkornreis, der sorgfältig gegart wird. Fleisch von Lamm, Kalb oder Hähnchen kommt meist in gehackter Form auf den Spieß und wird gegrillt. Die zum Einsatz kommenden Gewürze sind vielfaltig, Kurkuma, Zimt, Kardamom, Safran und Cumin werden gern verwendet, Sumach, Koriandersamen, Bockshornklee und persischer Bärenklau tauchen in den vielen Rezepten der Gewürzmischen Advieh auf. Für knackige Süße sorgt der Granatapfel, für Säure die Berberitzen.

Nasser und Madjid tischten bei einem Presseessen die Gerichte ihrer „Persischen Reise“ auf und präsentierten dabei einen großen Teil ihres Angebots: Kubideh (Hackfleisch), Bakhtijari (Fleischfilet und Hähnchenbrust), Tschenge (Lammfilet) oder Zereschkpolo (Hähnchenkeulen) mit gerillten Gemüse und typisch gewürzt. Alles machte viel Spaß zu essen und konnten den an türkischer Küche geschulten Gaumen durchaus überzeugen. Irritierend war vielleicht, dass einige Saucen mit Lebensmittelfarbe quietschbunt gefärbt waren.

 Die Persische Reise 

Verschiedene Fleischspieße



Basmatireis mit Safran

Hähnchen, Reis mit Berebitzen,
bunte Sauce (unten)







Mahur. Bornstr. 14, 44135 Dortmund. Tel. 0231/53374169. Di-So 10-22 Uhr, Ruhetage Montag. Fleisch 9-14 Euro, Beilagen 4-6 Euro. Infos auf Cityrestaurants

Kennzeichnung: Der Genießer bedankt sich für die Einladung zum Pressemenü. 


Sonntagsessen: Grüne Linsen auf persische Art mit frittierten Zwiebeln oder gefüllten Wachteln

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Vegane Variante. Grüne Linsen mit frittierten Zwiebeln 

Sonntagsessen: Mit gefüllter Wachtel

Regelmäßige Leser dieses Blogs haben vielleicht schon bemerkt, das der Genießer ein Faible für Linsen hat. Auf Facebook betreibt er sogar die Seite „Rettet die Linsensuppe“, auf der er Linsenrezepte sammelt (klick hier).

Vor kurzem besuchte ich bei der Recherche für den Post über das persische Restaurant „Mahur“ (klick hier) auch den Blog „Labsalliebe“ , der sich mit persischer Küche auseinandersetzt. Da fand ich das Rezept für Adassi, eine Suppe aus grünen Linsen (klick hier). Es bestach durch seine Einfachheit, so dass ich es sofort nachkochen wollte. Die grünen Linsen werden nur gemeinsam mit geschmorten Zwiebeln gekocht und mit der persischen Gewürzmischung Advieh und Zitronensaft gewürzt; damit sie ihre Farbe behalten, kommt etwas Kurkuma hinzu.

Für Advieh gibt es verschiedene Rezepte. Wer keine Fertigmischung zur Hand hat, kann es sich selber mischen. Labsalliebe schlägt Muskat, Zimt, Koriandersaat und Golpar vor, persischen Bärenklau. Den hatte ich natürlich nicht, dafür nahm ich Kreuzkümmel. Wenn man mit den Gewürzen behutsam umgeht, bekommt man ein wunderbar schmeckendes Gericht.

Mit Mais gemästete Wachteln aus dem westfranzösischen Marensin

Je nachdem, wieviel Wasser man den Linsen zufügt, bekommt man eine Linsensuppe oder ein Linsengemüse. Mag man es vegan, so streut man zur Garnierung nut goldig frittierte Zwiebeln darüber, sog. Piaz dagh. Möchte man jedoch ein raffiniertes Sonntagsessen daraus machen, so kann man natürlich auch etwas Fleisch zufügen. Ich entschied mich für Wachteln, auf persische Art gefüllt mit getrockneten Aprikosen, Walnüssen und Pistazien. Ich schmorte sie im Ofen auf dem Rost über einer Wasser-Weißweinmischung, die ich mit Thymian würzte und der ich die Reste der Füllung beifügte. Beim Servieren beträufelte ich Linsen und Wachteln damit, so dass das Gemüse auch noch eine herrlich süße Komponente Für die Optik garnierte ich alles noch mit Granatapfelkernen. Dazu gab’s orientalische Brotfladen.

Hier die Rezepte für jeweils 2 Personen

Rezept: Adassi – Grüne Linsen auf persische Art

200 g grüne Linsen
2 Zwiebeln
½ TL Kurkuma
1 Msp Zimt
1 Msp gemahlene Koriandersaat
1 Msp geriebene Muskatnuss
1 Msp Kreuzkümmel
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Saft einer halben Zitrone



Zwiebeln würfeln und in heißem Öl glasig werden lassen. Kurkuma unterrühren und etwas weiter schmoren lassen. Gewaschene grüne Linsen zugeben und etwas anschwitzen. Mit 400 ml kochendem Wasser aufgießen und eine halbe bis eine dreiviertel Stunde köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Bei Bedarf heißes Wasser nachgießen. Mit Zimt, Koriandersaat, Muskatnuss, Kreuzkümmel, Pfeffer und Salz und Zitronensaft abschmecken.

Rezept: Piaz dagh - Frittierte Zwiebeln

Zwiebeln
Mehl
Zucker
Öl

Zwiebeln in dünne Streifen schneiden. Mit etwas Salz und Zucker bestreuen und in Mehl wälzen.
Öl in einen höheren Topf erhitzen und die Zwiebeln portionsweise goldbraun frittieren. Ab und zu umrühren und aufpassen, dass sie nicht verbrennen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.



Rezept: Wachteln mit persischer Füllung

2 ausgenommene, küchenfertige Wachteln
6 getrocknete Aprikosen
6 Walnusskerne
1 Zehe Knoblauch
12 Pistazien
Pfeffer, Salz
Weißwein
Thymian

Getrocknete Aprikosen, Walnusskerne und Pistazien und Knoblauch hacken und zu einer Füllung vermischen. Wachteln innen und außen pfeffern und salzen, mit der Füllung füllen und die Beine zusammen binden.
Eine guten Schuss Weißwein in eine Bratenform gießen, Thymian und evtl. Reste von der Füllung zugeben. Ein Gitter einsetzen und die gefüllte Wachteln darauf setzen. Mit etwas kochendem Wasser auffüllen und im 200 Grad heißen Ofen eine halbe Stunde braten, bis die Wachteln schön braun sind.
Zum Servieren die gebratenen Wachteln auf die grünen Linsen setzen und mit dem Sud übergießen.



Rezept: Orientalische Brotfladen

100 g Weizen- oder Dinkelmehl, oder beides gemischt
1 Schuss Olivenöl
½ TL Salz
lauwarmes Wasser


Mehl, Salz und Olivenöl verrühren. Lauwarmes Wasser dazugeben, bis ein elastischer Teig entsteht. Teig gut durchkneten, bis er nicht mehr klebt. Evtl. Mehl zugeben.

In vier oder mehr Stücke teilen und hauchdünn auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu Fladen ausrollen, die in eine Pfanne passen.
Pfanne stark erhitzen und die Fladen einzeln ohne Fett kurz braten. Wenn sie Blasen werfen, umdrehen und kurz weiterbraten.



Neu im Bochumer Ehrenfeld: Zum Grünen Gaul

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Ist eigentlich ein Brauner: Zum Grünen Gaul

Für das, was der Kneipenfachmann gern Szenegastronomie nennt, hat Bochum in den letzten vierzig Jahren mit der Etablierung des Bermudadreiecks Maßstäbe in Deutschland gesetzt. Mit den Läden in der südwestlichen Innenstadt hat es die Studenten von ihrem weit entfernten Raumschiff Ruht-Universität in die Innenstadt geholt. Aus den einstmals alternativen Kneipenmachern sind längst etablierte Gastro-Unternehmer geworden, deren Wirken über die engen Grenzen des Dreiecks Viktoria-, Kortum-, Brüderstraße und Kerkwege weit hinausreicht.

Vorne Kneipe...

20 oder 25 Jahre ist es jetzt aber auch schon her, dass sich auf der anderen Seite von Bahndamm und Viktoriastraße das Ehrenfeld als Alternative zur Alternative entwickelte. Herzstück des neuen Szeneviertels Ehrenfeld war das Orlando, das schon bald über seine schwullesbische Kern-Klientel hinaus einen legendären Ruf hatte. Nach einem Betreiberwechsel sank der Stern jedoch, bis der Laden eine Zeitlang schließlich leer stand. Ich erinnere mich noch gut, wie ich mich dort mit Armin Rohde zum Interview fürs Stadtmagazin MARABO traf und der dem Rollenfach „Schwerer Mann“ zuzurechnende Schauspieler wie ein Riesenbaby in einer halb durchgesägten Zinkbadewanne hockte, die als stylishes Sitzgerät diente.

...hinten Speiserestaurant

Im „Grünen Gaul“, der seit Anfang Dezember seine edle Stallung im ehemaligen Orlando hat, sind es ausgediente Kirchenbänke, auf denen die Gäste zum Essen Platz nehmen können. „Die hat der Tischler Marlo Rodekirchen aus Bochum-Linden aufgearbeitet“, erklärt Restaurantleiter Patrick Steinkamp, als er mir stolz die Räumlichkeiten der neuen Kneipe zeigt. Von der neuen Einrichtung bin ich genauso beeindruckt wie damals, als ich zum ersten Mal das Orlando betrat. Geheimnisvolle Dunkelheit und strahlende Lichteffekte setzen die postmoderne Atmosphäre eines Fantasy-Pubs frei, der ohne Probleme als Kulisse für eine Netflix-Serie dienen könnte.

„Zum Grünen Gaul“ gehört zur Livingroom Gastro Gmbh, die mit dem Livingroom, dem Five und im weiteren Sinne dem Franz Ferdinand am Stadtpark für die gehobene Gastronomie in der Bochumer Innenstadt steht. Befürchtungen, das Imperium verleibe sich nun auch das Ehrenfeld ein, sind schnell vom Tisch. Die drei, mit denen ich am Stammtisch über die neue „Schank- und Speisewirtschaft“ spreche, kommen mir vor wie eine muntere Patchwork-Familie am Küchentisch. Die Erfahrungen, die sie vorher in den Betrieben des Mutterhauses gesammelt haben, sind die Basis dafür, dass der „Grüne Gaul“ in den letzten sechs Wochen so fantastisch angelaufen ist. Patrick Steinkamp und Jana Steffan, die sich die Betriebsleitung teilen, haben vorher im Franz Ferdinand gearbeitet; Anne Ziel war lange Zeit stellv. Küchenchefin bei Boris Geigenmüller im Livingroom. Mit dazu gehören auch noch die zweite Köchin Dorothee Gentner und Tibor Werzl vom Five, der für die imponierende Weinkarte zuständig ist.

Anna, Jana und Patrick schmeißen den Laden

Auf die Frage, wem der Name „Zum Grünen Gaul“ eingefallen ist, antwortet Küchenchefin Anne ausweichend mit der entwaffnenden Logik einer Germanistikstudentin: „Alliterationen sind immer gut.“ Und Jana erklärt das Konzept so: „Wir wollten eine Kneipe machen, in die wir auch selbst gehen wollen.“ Nachdem sie auch noch ihr Alter (27) verrät hatte, bin ich gespannt, was mir im Laufe des Abends blühen würde – und atme schließlich auf: Mehr als die Hälfte der Gäste, die in Windeseile die Säle an diesem Mittwochabend füllen, gehört zur, sagen wir mal, Generation Ü 47 ½. „Der Grüne Gaul“ ist eine Kneipe für alle.

Maskottchen muss sein

Ob das an der Küche liegt? Die ist erfrischend unmediterran und unasiatisch und hat so gar nichts mit den gängigen Grill- Burger- und Currywurst-Papptellern zu tun, auf die das kulinarische Ruhrgebiet so gern reduziert wird. „Wir machen deutsche Küche“, meint Anne, und wenn sie nicht sitzen würde, würde sie wohl die Hände in die Hüften stemmen. Für Leute, die sich nur eine Unterlage für Bier oder Wein bzw. fürs Herrengeck mit Dinkelkorn aus der Brennerei Ehringhaus schaffen wollen, steht der Hungerturm auf dem Tresen. Das ist die für proletarische Kneipen im Ruhrgebiet und Berlin typische Vitrine mit Gewürzgurken, Frikadellen und Soleiern, ergänzt um ein paar Schmackofatze wie Hirschschinken oder Wildsalami.

Der Hungerturm...

...mit Soleiern...

...und Frikadellen 

Auf der Speisekarte finden sich herzhafte Hausmannskost, klassische Gerichte, die heutzutage nach Exotik des Alltags schmecken, beiläufig durchmischt mit vegetarischen Variationen: Rindertatar, Sülze, Kotelett, Rostbeff (sic!) Hechtklößchen. Und es herrscht eine provokante Lust am Schweren; hier geht es nicht um light, sondern um lecker. Wie erwähnt, werden diese Speisen ergänzt um eine beeindruckende Weinkarte mit klassischen deutschen und internationalen Weinen. Dazu kommt eine schöne Auswahl an Bieren.

Jana und Patrick

Von dem Menü, zu dem mich Patrick einlud, war ich tief beeindruckt. Es war sorgfältig gekocht und hatte kulinarischen Witz. Bei allem Bekenntnis zur Bodenständigkeit, manchmal hätte ich mir vielleicht einige frisch-fruchtige Himmelsblitze gewünscht, so dass ich den Heimweg von Überraschungen beseelt hätte antreten könne. So fühlte ich mich immerhin stark genug, um es mit Armin Rohde als „Schwerer Mann“ aufnehmen zu können. Auch nicht übel.


Das Schank- und Speisewirtschafts-Menü

Legierte Grünkohlsuppe mit Brotwürfeln, Honigmöhren und Maggikraut
(6,50 €)

Rindertatar „klassisch angemacht“
Bio-Eigelb mit Haus-Brot und eingelegten Gemüsen (13,50 €)
(Für die Dame hinten gibt es das auch vegetarisch)

Hechtklößchen mit Blumenkohl, Butterbröseln, Hechtkaviar, Gartenkresse (18,50 €)

Geeister Quark mit Schokoladensoße und
eingeweckten Sauerländer Kirschen, (8,00 €)

Im Glas: 2017 Riesling VDP. Gutswein, Dr. Bürklin-Wolf, Pfalz (5,50 €)


 Blaue Stunde im Grünen Gaul

Zum Grünen Gaul. Alte Hattinger Straße 31, 44789 Bochum. Tel. 0234/97645666. Di- Sa ab 17 Uhr, So und feiertags ab 12. Warme Küche bis 23 Uhr. Montag Ruhetag. www.zumgruenen gaul.de

Kennzeichnung: Der Genießer bedankt sich zur Einladung zum Presse-Menü.

Menue Karussell 2019: Start am 1. Februar

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Familienfoto des Menue Karussells.
Foto: Menue Karussell/Arne Pöhnert


Nach 14 Jahren ist die Pressekonferenz, die jeweils im Januar zum Start des Menue Karussells zumeist im Niggemann Food Frischemarkt in Bochum stattfindet so etwas wie business as usual. Und dennoch haben sich diesmal anscheinend so viele Gastronomen zusammengefunden für das Familienfoto zusammengefunden wie noch nie. Insgesamt sind 102 Restaurants bei der diesjährigen Leistungsschau der Gastronomie im westfälischen Ruhrgebiet dabei und präsentieren vom 1. Februar bis 31. März jeweils ein besonderes Menü.

Dabei hatte es im letzten Jahr eine Verschlankung bei der Anzahl der Bezirke gegeben, die jeweils in einem eigenen Programmheft präsentiert werden. Statt deren vier gibt es nur noch drei, der Bereich Gelsenkirchen wurde dem Vest zugeschlagen – was dem Verkauf von Menüs sogar zu Gute kam. So präsentiert sich das Menü Karussell in diesem Jahr folgendermaßen:

Bochum und Umgebung
Bochum, Herne, Hattingen, Sprockhövel: 37 Restaurants. Klick hier

Dortmund und Umgebung
Dortmund, Witten, Castrop-Rauxel, Hattingen-Blankenstein, Herdecke, Lünen-Brambauer, Waltrop, Werl, Unna, Wetter-Wengern, Sprockhövel: 30 Restaurants. Klick hier

Region Vest
Recklinghausen, Haltern am See, Dorsten, Gelsenkirchen, Herten, Marl, Datteln, Bottrop, Dülmen, Raesfeld: 35 Restaurants. Klick hier
 

Übrigens: Auch im rheinischen Ruhrgebiet gibt es eine ähnliche Aktion. Hier heißt es allerdings Restaurant Karussell und wird von einem anderen Veranstalter ausgerichtet.

Restaurant Karussell (25. Januar – 24.3.2019)
Essen, Mülheim, Oberhausen, Duisburg und Wesel: 31 Restaurants. Klick hier

Slow Food Bochum: Ein Menü mit Herz und Zunge vom Rind

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Aubrac-Rinder in den Lippe-Auen: Foto: Urbeef

Das Slow-Food-Fördermitglied Vogelsang Stiftung mit Sitz in Datteln widmet sich u.a. dem Natur- und Landschaftsschutz. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei auf der Übernahme von Kompensationsflächen für die Industrie im Ruhrgebiet, die im Zuge der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung und für Artenschutzmaßnahmen erhalten und entwickelt werden.

Zur Landschaftspflege werden Rinder eingesetzt, die die Flächen beweiden und somit die Artenvielfalt schützen. So verfügt die Stiftung über eine Herde von Rindern der alten französischen Rasse Aubrac, die halbwild auf den Flächen leben, sich viel bewegen und ihr Futter selber suchen  und ohne Medikamente auskommen. Damit die Herde nicht so groß wird, müssen gelegentlich Tiere geschlachtet werden. Dieses hervorragende, artgerecht erzeugte Bio-Fleisch wird saisonal von der Stiftung über das Label Urbeef vermarktet.

Hobby-Köche bei der Arbeit:
Slow-Food-Küchenparty in der Manufaktur "im Glas".

Slow Food Bochum hatte bei der letzten Schlachtung ein Paket des wertvollen Fleisches ergattert. Dazu gehörten auch die Innereien Zunge und Herz. So trafen sich am 27.1.2019 elf Mitglieder zu einer Küchenparty in der Manufaktur „im Glas“ in Bochum, um daraus des „Herz-auf-der-Zunge-Menü“ zuzubereiten - und natürlich auch zu verspeisen. Die Rezepte hatte der Genießer zusammengestellt.

  


Viel Spaß gab's beim Spätzle- und Gnocchi-Machen.

Es war ein langer, aber ungemein kurzweiliger Tag, der von mittags 14 Uhr bis abends 22 Uhr dauerte. Vier Gänge mussten zubereitet werden. Die Zunge wurde gekocht, das Herz geschmort, Teig für Spatzle und Gnocchi geknetet, Gemüse geputzt und geschnibbelt, Marinaden angerührt und abgeschmeckt. Dabei entstand folgendes Menü.

Das Herz-auf-der-Zunge-Menü

Gruß aus der Küche
Carpaccio vom Rinderherz
nach einem Rezept aus dem Slow Food Magazin
Zum Rezept klick hier.

Winterlicher Salat mit Rinderzunge
Nach einem erweiterten Rezept von Alfred Biolek
Zum Rezept klick hier.

Ragù vom Rinderherz auf Spätzle
In Abwandlung eines Rezeptes für Rinderrouladen des Essener Slow-Food-Kochs Patrick Jabs
Zum Rezept klick hier.

Rinderzunge in Portweinsauce mit Gnocchi
und geröstetem Spitzkohl
Nach einem klassischen Rezept, bei dem der ursprünglich vorgesehene Madeira durch Portwein ersetzt wurde.
Zum Rezept klick hier.

Dessert
Joghurt-Sahne-Parfait mit Granatapfelkernen
und gebrannten Mandeln
Das Dessert brachten die Slowfoodies Jutta und Dieter fertig mit.
Zum Rezept klick hier.

Dazu gab es folgende Weine, die der Genießer in seinem Keller gefunden hatte:

 
2016 Naumburger Roter Traminer trocken,
Landesweingut Kloster Pforta
(Klick hier)

2006 Chateau D’Agassac, Haut Médoc

2000 Domaine da Marcoux, Chateauneuf du Pape

Kochwein
2012 Frühburgunder Flomborner Feuerberg,
Weingut Stauffer, Rheinhessen
(Klick hier)

Zum Kaffee zwischendurch hatte Wiebke
einen Apfel-Dinkel-Kuchen mitgebracht.


Weil alle Teilnehmer im Kochen recht versiert waren, ging alles schnell von der Hand, zumal Herz und Zunge vom Urbeef-Metzger optimal küchenfertig vorbereitet waren. Die Fleischstücke waren tiefgekühlt: Wiebke hatte sie noch eingeschweißt im zimmerwarmen Wasserbad einen Tag lang auftauen lassen. Unerwartete Probleme bei den Nudelteigen konnten routiniert gelöst werden. So entstanden handwerklich tadellos zubereitete Gänge. Alle Teilnehmer hatten mit Herz und Zunge kaum Erfahrung, waren jedoch positiv überrascht, wie zart und wohlschmeckend das Fleisch war. Die zweit Überraschung war der geröstete Spitzkohl als Beilage. Dazu kamen die Kohlköpfe ohne weitere Würze bei 300 Grad in den Backofen und wurden geröstet, bis sie außen verbrannt waren. Die verbrannten Blätter wurden entfernt; die gegarten (Kohl-)Herzen waren köstlich.

Zunge vom Aubrac-Rind, küchenfertig vom Metzger vorbereitet

 Die Zunge wurde mit Salz eingerieben...
(Katrin, Jutta und Dieter)

...und mit Suppengemüse gut 3 Stunden zart gekocht.

Dann wurde die Haut entfernt.

Der Socken ist ausgezogen.

Herz vom Aubrac-Rind, küchenfertig vorbereitet  

Das Herz wurde zurecht geschnitten...

 ... gewürfelt und zum Ragù geschmort.
Ein Teil wurde roh zu dünnen Carpaccio-Scheiben aufgeschnitten.

Slow Food bedeutet Ehrfurcht vor dem Produkt.
Hier Katrin und Wiebke am außen verbrannten, innen köstlichen Spitzkohl.


Jutta bereitet die Orangenfilets für den winterlichen Salat vor.

Katrin in ihrem Element

Peter sucht die Weine aus.

Alles aufgegessen. 

Die Fotos stammen von Wiebke Rieck, Guntram Walter und dem Genießer.




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