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12. März 2016: Super-Wein-Samstag im Ruhrgebiet

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Was den Amerikanern der Super Tuesday, ist den Wein-Trinkern im Ruhrgebiet der Samstag vor der Prowein. Am Tag, Bevor die weltgrößte Weinmesse am 13. März 2016 in Dusseldorf beginnt, ist das Große Schlotzen im Ruhrgebiet angesagt. Eine Reihe renommierte Weinhändler nutzt die Gelegenheit, die in der Region weilenden Winzer zu ihren Haussmessen einzuladen.

Trinkfeste Weinliebhaber beginnen um 11 Uhr in der Weinzeche in Essen-Kray oder um 14 Uhr ins BODA Weinhaus nach Wuppertal. Schließt man dort die Pforten, haben sie die Qual der Wahl. Entweder sie begeben sich in den Stadtgarten Essen-Steele, wo die Kult(ur)-Weinmesse der Weinhandlung Rolf Kaspar stattfindet, oder nach Herne zu Julius Meimberg.

Wem das alles zu international und weltläufig ist, kann aber auch die deutsche Weinprovinz entdecken und fahrt ganz einfach in die Jahrhunderthalle Bochum. Dort findet nämlich die Weinmesse Rheinland-Pfalz statt.

11.3.2016 - 13.3.2016
Weinmesse Rheinland-Pfalz
Bochum, Jahrhunderthalle
Infos hier

12.3.2016
Große Internationale Hausmesse
Essen, Weinzeche
11-16 Uhr
Infos hier

12.3.2016
Winzer zum Anfassen
Wuppertal, BODA Weinhaus
14-18 Uhr
Infos hier

12.3.2016
Kult(ur)-Weinmesse
Hausmesse der Weinhandlung Rolf Kaspar
Essen, Stadtgarten Steele
17-21 Uhr
Infos hier

12.3.2016
Große Internationale Weinprobe
Herne, Weinhandlung Julius Meimberg
17-20 Uhr
Infos hier


Mittagessen Mythique: Perlhuhn │ Pancetta │ Rotwein-Sauerkraut │ Bandnudeln

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Unter den Fernsehköchen ist mir Léa Linster eine der liebsten. Nicht nur weil ich vor zwei Jahren einmal ihr Bistro Pavillon Madeleine im luxemburgischen Kayl besucht habe, sondern weil ich sie unter den telegenen Schlawinern für eine der solidesten halte.

Léa Linsters Pavillon Madeleine im luxemburgischen Kayl

Für meine Perlhuhnbrust auf Sauerkraut ließ ich mich also von einem Léa-Linster-Rezept inspirieren, das ursprünglich wohl aus der Brigitte stammt. Der größte Unterschied liegt darin, dass ich das Sauerkraut – bei mir war es ein Rest Filderkraut – nicht in Weißwein, sondern in Rotwein schmorte. Geschmacklich war das top, farblich vielleicht etwas strange, und so rührte ich noch ein wenig Ricotta unter. Anstelle des durchwachsenen Specks nahm ich einen italienschen Pancetta, der durch seine pikante Kräuterwürze dem ganzen noch eine besondere Note gab.


Perlhuhnbrust von Bontrup

Die Perlhuhnbrust war einfach grandios, zart und würzig. Sie stammte von Bontrup auf dem Bochumer Wochenmarkt, und ich frage mich, warum ich dieses wunderbare Geflügel nicht schon öfters gemacht habe.

Fürs Foto stellte ich dann den Teller wähernd einer Regenpause auf meinen Balkontisch. Wenn ich mir das geadezu mythisch anmutende Bild ansehe, frage ich mich, ob die ich die während der Wintermonate ziemlich verwitterte Marmorplatte wirklich für die kommende Frühlingssaison wieder abschrubben soll.


Rezept: Perlhuhn │ Pancetta │ Rotwein-Sauerkraut │ Bandnudeln
2 Portionen

2 Perlhuhnbrüste mit Schlegel
Einige dünne Scheiben Pancetta
1 dicke Scheibe Pancetta
1 Zweig Thymian oder Rosmarin
Butter
Pfeffer, Salz
150 g Sauerkraut, frisch oder küchenfertig
1 kleine Zwiebel
3 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
2 Schuss Rotwein
¼ l Hühnerbrühe
2 EL Ricotta
Zucker, Schmalz

Zwiebel in dünne Scheiben schneiden und in einem schweren Topf in Schmalz bräunen. Etwas Zucker dazugeben und karamellisieren lassen. Sauerkraut ausdrücken und mit der dicken Scheibe Pancetta, Gewürzen und einem Schuss Rotwein dazugeben und alles 10 bis 20 Minuten schmoren lassen.
Perlhuhnbrüste pfeffern und salzen. EtwasButter in Pfanne erhitzen und die Perlhuhnbrüste zusammen mit den dünnen Scheiben Pancetta und den Kräuterzweigen goldbraun braten. Eventuell Pancetta vorher wieder aus der Pfanne nehmen.
Gebratene Perlhuhnbrüste auf das Sauerkraut legen, die gebratenen Pancettascheiben daruflegen und alles mit der Hühnerbrühe und etwas Rotwein aufgießen. Aufpassen, dass es nicht zu viel Flüssigkeit wird.
Mit Deckel im Ofen bei 170 Grad 30 bis 40 Minuten schmoren, bis ein schöner Bratenduft bemerkbar ist.
Bandnudeln nach Packungsvorschrift kochen.
Wenn die Perlhuhnbrüste fertig sind, aus dem Schmortopf nehmen. Eventuell etwas Ricotta unter das Sauerkraut rühren, bis es die gewünschte Farbe hat.
Zum Anrichten Bandnudeln auf einen vorgewärmten Teller geben, Sauerkraut darauf verteilen und die Perlhuhnbrüste mit den Pancettascheiben daraufsetzen.



Gastrotel-Bestenliste 2016 erschienen

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Die 30. Bestenliste des Fachmagazins für Gastronomie und Hotellerie Gastrotel ist erschienen. Dafür wurden die Gastroführer Feinschmecker, Gusto, Michelin, Schlemmeratlas und Varta ausgewertet und nach einem eigens entwickelten Schlüssel zusammengefürt.

Hier geht es zur gesamten Bestenliste.

Insgesamt tauchen 29 Restaurants aus dem Ruhrgebiet in der 901 Positionen umfassende Liste auf. An erster Stelle steht die Résidence in Essen-Kettwig, im Gesamt-Ranking auf Rang 13.

1. (Rang 13) Residence, Essen
2. (Rang 15) Rosin, Dorsten
3. (Rang 21) Haus Stemberg, Velbert
4. (Rang 24) Schote, Essen
5. (Rang 25) Goldener Anker, Dorsten
                      Palmgarden, Dorsten
6. (Rang 29) Am Kamin, Mülheim
7. (Rang 30) Akazienhof, Duisburg
                     Hannaappel, Essen
8. (Rang 33) kikillus Restaurant, Dortmund
9. (Rang 37) Hugenpöttchen, Essen
                      La Grappa
10.(Rang 39) Parkhaus Hügel, Essen
                       Henschel, Dorsten
                       Wielandsuben, Hamm
                       Kurlbaum, Moers
                       Möllecken’s Altes Zollhaus
11.(Rang 41) Im Eichwäldchen, Duisburg
                       Eggers, Sprockhövel
12.(Rang 42) Casino Zollverein, Essen
                       Gasthaus Stromberg, Waltrop
13.(Rang 44) Venus im Schloss Nordkirchen, Nordkirchen
14.(Rang 45) La cuisine Mario Kallweit, Dortmund
15.(Rang 46) Cielo, Dortmund
                       Rödels Kochlokal, Dortmund
16.(Rang 47) Oase Due, Essen
                       Achterraths Restaurant, Neukirchen-Vluyn
                       Hackbarth’s, Oberhausen
                       ART, Wesel

Mittagessen Mythique: Spaghetti alla puttanesca │ Ölsardinen

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Im Rahmen der bekannten griechisch-römischen Ausgrabungen auf dem Balkon des in Foodblogger-Kreisen unter dem Namen „Genießer“ bekannten Einwohners der Ruhrgebietsstadt B. kam den Archäologen kürzlich eine sensationelle Grabbeigabe hoch: ein vollständige erhaltenes Mittagessen, wahrscheinlich gedacht als Stärkung für eine Reise ins mythische Nirgendwo. Überrascht waren die Forscher von dem tadellosen Erhaltungszustand des Tellers und der anscheinend mit routinierter Raffinesse zubereiteten Lebensmittel. Eine sensorisch-olfaktorische Analyse des Fundes lässt vermuten, dass es sich bei dem Gericht um Spaghetti alla puttanesca mit Ölsardinen nach einem Rezept aus dem frühen dritten Jahrtausend nach Chr. handelt. Hier der Link zu einer eher apokryphen Textfassung der Kochanweisung klick.

Kult(ur)-Weinmesse 2016 im Stadtgarten Steele in Essen

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Künstler Christian Nienhaus und Weinhändler Thilo Marquaß mit individuell gestalteten Weinflaschen.

Der Super-Wein-Samstag im Ruhrgebiet wirft seine Schatten voraus. Heute lud Thilo Marquaß von der Weinhandlung Rolf Kaspar zu einer kleinen Pressekonferenz in sein Ladenlokal auf der Ruhrallee in Essen, um gemeinsam mit dem Gelsenkirchener Künstler Christian Nienhaus die 6. Kult(ur)-Weinmesse am 12. März 2016 vorzustellen. Nach dem Kulturhausptstadtjahr hat Thilo Marquaß die alljährliche Hausmesse seiner Weinhandlung zu diesem Wein-Kulturevent umfunktioniert und damit die größte Weinveranstaltung am Vorabend der Düsseldorfer ProWein im Ruhrgebiet ins Leben gerufen. Über dreißig Winzer präsentieren ihre Weine von 17 bis 21 Uhr im gediegenen Ambiente des Stadtgarten Steele. Dass bei allem Genuss die Kultur nicht zu kurz kommt, dafür sorgt Christian Nienhaus. Er hat Flaschen mit Weinen des Pfälzer Winzers Christian Nett zu individuellen Kunstwerken umgestaltet, die zu Gunsten der Manuel Neuer Kids Foundation verkauft werden.

Zu allen Infos über die Kult(ur)-Weinmesse hier klicken.

Qual der Wahl? Weinmesse Rheinland-Pfalz in Bochum

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Die Weißweine von Huff-Doll
sind von erstaunlicher Klarheit.

Die Wahl zwischen den dem Super-Wein-Samstag und dem Super-Wahl-Sonntag entschied der Genießer ganz pragmatisch. Statt die überwältigenden Angebote der Weinhändler im entfernteren Ruhrgebiet am Vorabend der ProWein wahrzunehmen, besuchte er am gestrigen Sonntag kurzer Hand den in fußläufiger Entfernung stattfindenden letzten Tag der Weinmesse Rheinland-Pfalz. In Anbetracht der Landtagswahlergebnisse am Super-Wahl-Sonntag noch ein kleineres Übel, in Anbetracht des Weingenusses aber eine beglückende Erfahrung.

Der Sonnenschein tauchte den Lehrstand
zum Weinbau in ein magisches Licht.

Die Frühlingssonne, die durch das Oberlicht schien, versetzte die Jahrhunderthalle in ein angenehmes Licht, und die riesigen Foto-Prospekte von den herrlichen Weinlandschaften Rheinland-Pfalz‘ taten ein Übriges, um eine Atmosphäre von freier Natur zu bereiten. So war die Wahl, welche der 400 Weine der über 50 anwesenden Winzer man probieren sollte, keine Qual, sondern eine äußerst angenehme Angelegenheit. Sicher, manches, an dem der Genießer nippte, war durchaus provinziell, anderes hingegen hatte richtig Klasse und war weit mehr als nur ein Geheimtipp. Hier sind drei Aussteller, die den Genießer überzeugten. War es Zufall oder lag es an der diesjährigen Winzerauswahl, alle drei kamen aus Rheinhessen.


Bettina und Ulrich Doll vom Weingut Huff-Doll in Horrweiler überzeugten mit ihren fast klaren Weißweinen. Die helle Farbe des Mostes bleibt erhalten, weil die Trauben durch modernste Keltermethoden so aufbereitet werden, dass sie kaum oxidieren. Die sorgfältige Auslese fauler Trauben und der einzigartige Mineralität der Böden tun ein Übriges dazu. So entstehen optisch überraschend witzige, aromatisch jedoch sehr vielschichtige Weine. Besonders klasse: der Riesling trocken 2014 mit seiner Fruchtigkeit von Pfirsich und Apfel und vor allem der Independent 2014, eine trocken ausgebaute Scheurebe mit exotischen Fruchtaromen. Infos hier.


Auch die Weißweine, die Doris Stauffer vom gleichnamigen Weingut in Flomborn anbot, überzeugten, etwa der Riesling 2014 aus der Lage Feuerberg. Bei den Chardonnays zog der Genießer sogar den ‚normalen‘ 2014er Felsen dem höherklassigen Felsen ‚S‘ vor. Und selbstverständlich hat ein Weingut mit dem Namen Stauffer auch einen Weißwein aus der Rebsorte Staufer im Angebot, eine noch recht junge Züchtung aus Bacchus x Villard Blanc. Aber auch würde der Genießer den Riesling oder den Chardonnay vorziehen.
Mit dem 2014 Frühburgunder wurde der Genießer aber vollends zum Fan von Stauffer. Schon vor zwei Jahren deckte er sich mit ein paar Flaschen des damaligen Jahrgangs ein, die er heute noch mit Genuss trinkt, doch der 2014er überzeugte ihn noch mehr. Die wunderbar würzige Kräuternote wurde durch einen Hauch Vanille ergänzt. Als Solist großartig, als Begleitung für einen Burgunderbraten einsame Spitze. Infos hier



Die Rotweine waren es auch, die am Stand von Klaus Gallé beeindruckten. Der Winzer aus Flonheim bot mit dem 2012 Furioso eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon und einigen anderen Sorten einen Wein an, der es mit Fruchtigkeit, Fülle und Mineralität mühelos mit internationalen Roten aufnehmen kann. Geradezu mächtig kamen der 2010 Spätburgunder Uffhofener La Roche und der 2010 Portugieser Flonheimer Rotenpfad daher. Schon angenehm gereift, kleideten die Tannine trotz aller Weichheit die Mundhöhle samtig aus. Infos hier

Vernstaltungstipp: Heldenmarkt und ExtraVurst in der Jahrhunderthalle Bochum

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19.3.2016 - 20.3.2016
Heldenmarkt mit ExtraVurst
Messe für nachhaltigen Konsum
Bochum, Jahrhunderthalle
Infos hier

Neu in Essen/Mülheim: Bauernstube auf dem Buchholz-Hof

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Spezialität mit Ausblick in die Reithalle:
Blutwurst auf Endivien mit Kartoffelstroh

Faktisch liegt die Adresse Am Buchholzhof 12 in Mülheim, gefühlt an der Meisenburgstraße in Essen. Die lange Verbindungsachse zwischen den Essener Stadtteilen Bredeney und Kettwig ist für zweihundert Meter die Grenze zwischen den beiden Ruhrgebietsstädten und führt durch ein agrarisches Zauberland mit Spargel- und Erdbeerfeldern, Straußenfarm und Schafszucht. Von der Straße aus lockt die große Kaufhalle des Buchholz-Hof zum bäuerlichen Einkauf, fährt man ein paar Schritte durch die Einfahrt weiter, so kommt man zum eigentlichen Gehöft mit den Ausmaßen eines kleinen Dorfes. Hier befindet sich u.a. eine große Reithalle, und zu der gehört seit neustem eine schmucke Restauration, die Bauernstube.

André Becker, Alexander Röder und die Damen vom Service

Leser dieses Blogs erinnern sich noch an André Becker, den Küchenchef des extravaganten Steakhauses Victor’s auf der Viktoriastraße in Bochum, das nach kurzer Zeit aber dank der ebenso extravaganten Geschäftsführung der Betreiber ein unrühmliches Ende nahm. Das lag allerdings in keinster Weise an der Arbeit von André Becker. Jetzt hat sich der leidenschaftliche Koch, der sein Handwerk in Spitzenadressen wie Brogsitters an der Ahr oder Traube Tonbach in Baiersbronn gelernt und verfeinert und dann im Essener Bistecca das Steak-Braten perfektioniert hat, mit seinem Partner Alexander Röder selbständig gemacht, und zwar in ganz anderen gastronomischen Gefilden.

Gekocht wird mit den
Produkten des Buchholz-Hofes. 

 Am Wochenende gibt's Torten und Kuchen.

Die Bauernstube ist volkstümlich im besten Sinne des Wortes. Hier gibt es gutbürgerliche Hausmannskost fast zu Kantinenpreisen, die den Reitern und den Ausflüglern, die auf den Rad- und Wanderwegen vorbeikommen schmeckt und das Portemonnaie nicht belastet. Neben einer knapp gehaltenen Karte, auf der z.B. neben dem Wiener Schnitzel aus Kalbfleisch auch ein preiswertes Schnitzel Wiener Art aus Schweinefleisch stehen, gibt es zwei täglich wechselnde Menüs für 13,50 für zwei Gänge und 17,50 Euro für drei Gänge, jeweils ein Glas Wein inklusive. Und alles ist selbstverständlich hausgemacht und frisch gekocht, mit Gemüse, Kartoffeln, Salaten und Eiern vom Buchholz-Hof. Und das schmeckt man: Die Linsensuppe, die der Genießer probieren durfte, war deftig, der Kartoffelsalat und die Remouladensauce zum Fisch angenehm mild, die Rote Grütze mit Vanillesauce fruchtig. Spezialität des Hauses ist die Blutwurst auf Endivie.

 Beim Essen kann man...

...den Reitern zuschauen.

 Freundlicher Empfang


Torte in der Bauernstube.

Und immer wieder gibt es Sonderaktionen. Zu Weihnachten, als die Bauernstube noch gar nicht geöffnet war, gab es ein Gänsemenü für zuhause, dass die Kunden nur noch im Backofen erhitzen mussten. Wenn jetzt die Spargelsaison eröffnet, ist ein Stand am Buchholz-Hofladen geplant, wo das königliche Gemüse à la minute zubereitet wird. Und für den Osterbrunch für 25,90 Euro sind noch Plätze frei.

Bauernstube, Am Buchholz 12, (Buchholz-Hof), 45470 Mülheim an der Ruhr, Tel. 0 20 54 - 12 46 82., Di,. Do., Fr., Sa. & So. 11-18 Uhr Mi 11-21 Uhr, Mo Ruhetag. www.bauernstube-mh.de


Mittagessen Mythique: Ziemlich provenzalisches Osterlamm

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Weil der Genießer an den Osterfeiertagen nicht zu Hause is(s)t, gibt es das Osterlamm in diesem Jahr schon jetzt. Und zwar in Form von ziemlich rustikal zubereiteten Haxen, die irgendwie an die Provence erinnern. Dabei werden die Haxen auf einem Gitter über einem Gemüse-Kartoffel-Gratin im Ofen gebacken. Fleischsaft und Fett können so ins Gemüse tropfen, und das gibt ein wundervolles Aroma.

Beim Fotografieren der Zutaten hat der
Genießer doch glatt die Tomaten vergessen.

Genaue Mengenangaben kann ich bei diesem Gericht nicht machen. Es kommt drauf an, wieviel Leute satt werden sollen. Eigentlich ist es auch egal, man kann sowieso nichts falsch machen. Lammhaxen ergeben schöne Portionen. Man kann das Gericht auch mit einer Lammkeule machen, die muss dann aber zerteilt werden.

Allein das eingeschichtete Gratin ist ein Gedicht. 

Die Haxen kommen auf einem Gitter über das Gratin.

Gewürzt habe ich das Gericht nicht mit Salz, sondern mit Colatura, dem würzigen Saft, der beim Einsalzen von Sardellen entsteht. Man kann aber auch thailändische Fischsauce nehmen, die ähnlich ist. Dabei geht es nicht darum, dass das Gericht nach Fisch schmeckt, sondern die Colatura dient als natürlicher Geschmacksverstärker.

Rezept: Ziemlich provenzalisches Osterlamm

Pro Person mindestens 1 Lammhaxe
Italienische Colatura oder Thailändische Fischsauce
Pfeffer
mehlig kochende Kartoffeln
Kümmel, Fenchelsamen
grüne Bohnen
Bohnenkraut
Salz
Tomaten
rote Zwiebeln
Schwarze Oliven
Knoblauch
Thymian bzw. Kräuter der Provence
trockener Weißwein

Lammhaxen vom überschüssigen Fett befreien. Dabei aufpassen, dass genügend Häutchen zurückbleiben, die das Fleisch am Knochen halten. Lammhaxen gut mit Colatura und Pfeffer einreiben und eine halbe Stunde marinieren lassen.
Mehlig kochende Kartoffeln schälen, in dickere Scheiben schneiden und in Salzwasser mit Kümmel und Fenchelsamen 8 Minuten blanchieren. Sie dürfen nicht zerfallen.
Grüne Bohnen putzen und in Salzwasser mit Bohnenkraut 10 Minuten blanchieren, so dass sie noch guten Biss haben.
Tomaten in dickere, Zwiebeln in dünnere Scheiben schneiden.
Eine Auflaufform mit einer halben Knoblauchzehe ausreiben. Mit einer Lage Kartoffelscheiben auslegen. Diese mit einer Lage Tomaten und einer Lage Zwiebelscheiben belegen. Ein bis zwei (oder mehr) halbierte Knoblauchzehen und die Hälfte der grünen Bohnen darauf verteilen. Mit Pfeffer und Thymian bzw. Kräutern der Provence würzen. Das Ganze noch einmal wiederholen.
Die geschichteten Gemüse mit ein bis zwei Teelöffeln Colatura beträufeln und mit Weißwein zur Hälfte aufgießen. Ein Gitter auf die Auflaufforme legen und die Lammhaxen darauf legen. Im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad etwa eineinhalb Stunden backen, bis das Fleisch innen weich und außen knusprig ist.


Dazu schmeckt natürlich prima ein Chateauneuf du Pape. Oder besser noch The Station, eine Grenache-Syrah-Assemblage, die der Düsseldorfer Winemaker Björn Steinemann zusammen mit der englischen Winzerin Katie Jones im Languedoc aus alten Reben kreiert hat. Ein superbes Stöffchen.

Karfreitag im Haus Stemberg

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Hier die Bilder des Mittagessens, dass der Genießer am Karfreitag im Haus Stemberg in Velbert-Neviges zu sich nahm. Was Sascha Stemberg und seine Küchencrew auf den Tisch zauberten, war einfach wunderbar. Es handelte sich um das Regional Menü, das der Genießer etwas abwandelte. Statt der Königsberger Klopse bestellte er ein Kotelett vom Thüringischen Landschwein.

Gruß aus der Küche 1: Tatar von der Fjord-Forelle 

Gruß aus der Küche 2: Bulgursalat mit Minze

Gruß aus der Küche 3: Linsenschaum mit Sesam

"Forelle aus dem Spessart“ mild geräuchert /
Radieschen / Pflücksalate / Sauerteigbrot /
Waldorfvinaigrette

"Frankfurter Grüne Kräuter“ Cremesüppchen /
Zitronenessig / 
mariniertes Eisbein vom Thüringer Landschwein

"Grüner Rhabarber“ Granitée / Verjus geliert /
milder Ziegenquark aus der Eifel
Im Glas: Roter Johannisbeer-Saft

Kotelett vom Thüringer Landschwein /
Grüner Spargel / Zwiebeln / Bamberger Hörnchen

Vordessert: Mango-Sorbet /
Apfelgelee / Litschi-Mausespeck

„Der erste Rhabarber“ / Weizengras /
Buchweizen / Quark
Im Glas: Rhabarber-Nektar


Oster-Rückschau: Torta Pasqualina oder Ligurische Ostertorte

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Da freut sich die Naschkatze.

Zu Ostern hat der Genießer wieder einmal eine Torta Pasqualina gemacht, eine Pastete aus Mangold, Eiern und Ricotta, wie man sie in Ligurien isst - und auf die auch Naschkatzen in aller Welt stehen. Das Rezept habe ich schon einmal dokumentiert, also bitte hier klicken. Aber die neuen Fotos sind so schön geworden, dass ich sie den Genussbereit-Lesern nicht vorenthalten möchte.

Zutaten: Blätterteig, Eier, Mangold, Ricotta,
Parmesan, Oregano (und Muskat).

 Rohe Eier werden eingebacken.







Gourmetmeilen im Ruhrgebiet 2016

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Alle Angaben ohne Gewähr. 
Die Liste wird fortgesetzt.

4.5. – 8.5.2016
Gourmetmeile
Kulinarische Symphonie Herne
Herne, Robert-Brauner-Platz
Infos hier

14.5. – 16.5.2016
Spargel Gourmet-Festival
Bottrop-Kirchhellen, Hof Umberg
Infos hier

25.5. - 29.5.2016
Gourmetmeile
Castrop kocht über
Castrop-Rauxel, Alter Viehmarkt
Die Gourmetmeile muss vorübergehend verlegt werden.
Infos hier

26.5. - 29.5.2016
Matjesfest
Duisburg, Innenstadt
Infos hier

1.6. - 5.6.2016
Gourmetmeile
Dortmund à la carte
Dortmund, Hansaplatz
Infos hier

24.6. - 26.6.2016
Gourmetmeile
Schermbeck genießen
Schermbeck, Am Rathaus
Infos hier

13.7. - 17.7.2016
Gourmetmeile
Essen verwöhnt
Essen, Kettwiger Straße
Infos hier

21.7. – 24.7.2016
Gourmetmeile
Kulinarischer Treff an der Ruhr
Mülheim, Ruhrufer
Infos hier

29.7. - 31.7.2016
Stadtparkfest
Food, Wine & Music
Essen, Stadtgarten
Infos hier

29.7. - 2.8.2016
Gourmetmeile
Rü genuss pur
Essen-Rüttenscheid, Messeparkplatz am Girardethaus
Infos hier

29.7. -2.8.2016
Gourmet Vestival
Zu Gast in Recklinghausen
Recklinghausen, Rathausplatz
Infos hier

4.8. - 7.8.2016
Gourmetmeile
GourmeDo
Dortmund, Friedensplatz
Infos hier

5.8. - 7.8.2016
Gourmetmeile
Hamm kulinarisch
Hamm, An der Pauluskirche
Infos hier

5.8. – 7.8.2016
Gourmetmeile
Kirchhellener kulinarische Landpartie
Bottrop-Kirchhellen, Johann-Breuker-Platz
Infos hier

5.8. - 7.8.2016
Gourmetmeile
Haltern bittet zu Tisch
Haltern am See, Altstadt
Infos hier

10.8. - 14.8.2016
Gourmetmeile
Bochum kulinarisch
Bochum, Boulevard
Infos hier

25.8. - 28.8.2016
Gourmet-Meile Metropole Ruhr
Essen, Zollverein
Infos hier

1.9. - 4.9.2016
Gourmetmeile
Steele à la carte
Essen, Kaiser-Otto-Platz

1.9. - 4.9.2016
Gourmetmeile
Kulinarischer Altstadtmarkt
Hattingen, St.-Georgs-Kirchplatz
Infos hier

30.9. -3.9.2016
Pfefferpotthastfest
Dortmund, Hansaplatz

30.9. - 3.10.2016
Hattinger Panhas-Fest
Hattingen, Kirchplatz


Auf dem Kölner Schwarzmarkt gefringst

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 Hingebracht

Mitgebracht

Auf dem Schwarzmarkt in Köln gegen 4 x Nudeln mit Ölsardine gefringst. Veganes Curry aus Peterslienwurzel, Pastinaken und Haselnuss-Pesto, Schwarze Walnusse, die der Sturm Ela vom Baum geschütteit hat, gerauchte Rote Beete, handgefütterte Eier von glücklichen Hühnern.
(Für die Jüngeren unter uns: Fringsen nannte man nach dem Krieg das illegale Handeln auf dem Schwarzmarkt, nachdem der Kölner Kardinal Frings dafür die Absolution erteilt hatte.)
Der Schwarzmarkt, auf dem Kochinterssierte ihre Kreationen untereinander tauschen können, wurde von Jörg Utecht im Marien-Eck in Köln-Ehrenfeld bereits zum fünften Mal organisiert und ist ein Treffpunkt für viele Kochblogger aus NRW.


Sieben + 1: Dortmunder Genussgilde startet mit Rieslingpräsentation

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Sieben Weinfachhändler haben sich zur Dortmunder Genussgilde zusammengeschlossen: Hilgering, VinoVin, Weinblatt, Der kleine Weinkoch, Cabernet & Co., Weingold und Stendels. „Bislang sind wir uns zwar mit Achtung begegnet“, erklärte Initiator Arnd Schulz von Cabernet & Co. Im Kreuzviertel, „aber nun wollen wir gemeinsame handel.“ Der Grund liegt darin, dass sich der Weinhandel stark gewandelt hat und die Situation für die Weinfachhändler immer rauer geworden ist. „Entscheidend war für mich die Erfahrung, dass ein Winzer, mit dem ich zusammenarbeiten wollte, plötzlich auch im Supermarkt vertreten war.“

Folglich setzt die Dortmunder Genussgilde die Solidarität der Fachhändler gegen die Treulosigkeit von Kunden und Lieferanten. Die erste gemeinsame Aktion ist eine große Rieslingprobe unter dem Motto „Wein und gut“. Am 23. April 2016 präsentieren die sieben Weinhändler ihre sieben Lieblings-Rieslinge, insgesamt also um die 50 Weine. Der Riesling ist zwar die wichtigste deutsche Rebsorte, aber das scheint, so Arnd Schulz, sich in der Westfalenmetropole noch nicht richtig rumgesprochen zu haben.

Als Location für die edle Verkostung hat man das Möbel- und Design-Haus „stilwerk“ gefunden. Die Stilwerker Christoph Oberste und Philipp Mootz sehen in der kulinarischen Veranstaltung eine ideale Ergänzung zu ihrem Angebot. Schließlich gehört schon das Restaurant Aqua Pazza zu ihrem Programm.

Dass die Rieslingpräsentation ausgerechnet an dem Wochenende stattfindet, an dem erstmalig auch das Festival der Dortmunder Bierkultur im „U“ gefeiert wird, konnte die Genussgilde nicht wissen, als sie im letzten Jahr schon den Termin festlegte. Befürchtungen, dass bei diesem Weinangebot die Gambrinus-Jünger vor den Bacchus-Anbetern den Kürzeren ziehen, braucht man jedoch nicht zu haben. Jeder Weinfreund weiß, wie schön an einer Weinprobe das Bierchen danach ist.

Wein und gut: Rieslingpräsentation der Dortmunder Genussgilde. 23.4.2016, stilwerk, Rosemeyerstr. 14, Dortmund. Infos hier.

Genießers Kochkurs: Ein Menü rund um den Rioja-Wein

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Spitzenmäßig: Rioja-Wein

Männer mögen Rotwein. Das war der Hintergedanke des Genießers, als er diesen Männer-Kochkurs an der VHS Herne anbot. Und tatsächlich trafen sich letzten Mittwoch zehn und weinbegeisterte Männer, um ein Menü rund um den Rioja-Wein zu kochen.

Die spanische DO Rioja ist eines der wichtigsten Rotwein-Anbaugebiete der Welt. Sie liegt im Baskenland in der Nachbarschaft des Baskenlandes, das ja viel größer ist als die gleichnamige spanische Provinz und sich über die Pyrenäen bis nach Frankreich erstreckt. Politisch ist dort das Streben weg vom spanischen Zentralstaat groß. Kulturell hat die Region viel zu bieten, etwa Bilbao mit dem Guggenheim-Museum oder San Sebastian mit seinem Filmfestival. Auch liegt Guernica im Baskenland, jene Stadt, die im spanischen Bürgerkrieg im Auftrag Francos von der deutschen Luftwaffe dem Erdboden gleichgemacht wurde und der von Picasso mit dem berühmten Gemälde ein Denkmal gesetzt wurde.

Kulinarisch gilt das Baskenland als Heimat der Nouvelle Cuisine Spaniens. Allein in San Sebastian gibt es zwei Drei-Sterne-Restaurants. Aber auch die traditionelle Küche ist reich an schönen Gerichten. An der Küste des Golfs von Biscaya spielt die Jakobsmuschel eine große Rolle, denn hier beginnt der spanische Jakobsweg. Im Gebirge fer Rioja wiederum gibt es Lamm, ideal für die Zubereitung von Rotwein, und sogar die Forellen werden hier mit Rotwein zubereitet.

Geschmorte Lammkeule

Jakobsmuscheln

Forellen

 Drei Pintxos als Appetithappen

Die baskische Variante der Tapas sind die Pintxos, kulinarische Kleinigkeiten, die zum Wein in den Bars gereicht werden. Das spanische Wort tapa heißt bekanntlich Deckel und bezeichnet ursprünglich das Tellerchen, mit dem das Weinglas gegen die Fliegen in den Bars geschützt wurde. Baskische mögen anscheinend keinen Wein, denn hier werden die Häppchen auf Spieße, baskisch pintxo, gesteckt.

So lag es nahe, zum Rioja-Wein ein baskisches baskisch-spanisches Menü zu kochen. Dazu hatte der Genießer zwei verschiedene Weine mitgebracht, einen preiswerteren reinsortigen Tempranillo ohne weiteres Prädikat zum Kochen und einen Reserva aus dem Jahr 2010, der laut spanischem Weingesetz der mindestens ein Jahr im Eichenfass reifen musste und alle Vorzüge eines Rioja auf sich vereinigte: schön Kirschnoten, süß-herbe Tannine, schmeichlerische Vanille.

Hier das Menü.

Pintxos
Zum Einstieg gab es drei Pintxos, zu denen den Genießer u.a. Margit Kunzkes Blog „Kochbuch für Max und Moritz“ inspirierte. 

„Pintxo Gilda“ aus Oliven, Peperoni und Sadelle erinnert an den amerikanischen Filmstar Rita Hayworth und würde sich auch prima als Beilage zu einem trockenen Martini eignen. Rezept hier.

Für den Pintxo aus grünen Spargel mit Serranoschinken (Rezept hier) und Pistazien wurden die Spargelstangen mit dem Sparschäler in dünne Streifen geschnitten, die weich blanchiert, zu einem Nest auf einem Esslöffel drapiert und dann gefüllt wurden.Rezept hier.

Für den dritten Pintxo wurden mit Serrano-Schinken umhüllte Jakobsmuscheln gebraten und mit in Thymian-Öl gerösteten Brotstücken auf einen Spieß gesteckt. Rezept hier.

 Forellen mit Champignons in Rotwein

Mit eine ganzen Forelle wäre das eine Hauptgericht. Doch zum Anrichten wurden die fertigen Forellenfiletiert und ergaben so eine schöne Vorspeisen-Portion. Leider passten die großen Forellen nicht in die Bratreine, deshalb musste ihnen der Schwanz abgeschnitten werden.

Forelle im Rotweinsud

Der Rotwein-Sud, der beim Schmoren entstand, wurde nicht mit Butter, sondern mit Olivenöl zur Sauce aufgemixt, so dass sie eine recht eigenwillige Note bekam, die Fisch und Pilze pikant ergänzte. Rezept hier.

Lammkeule auf spanische Art

Hier wurde die Lammkeule mit Knoblauch und Rosmarin gespickt und nach dem Anbraten mit Rotwein, Lammfond und Zwiebeln geschmort. Wegen der kurzen Zeit, die dem Kochkurs zur Verfügung stand, musste eine hohe Temperatur gewählt werden. So blieb das Fleisch am Knochen blutig und im Biss nicht ganz so zart.

Raffinierte Beilage: Kartoffeln in Sherryessig

Für die Beilage wurden Kartoffelwürfel erst angebraten und dann u.a. mit Sherryessig gekocht. Rezept hier.

Walnusscrème „Intxaursalsa“

Dieses Dessert war ein schönes Beispiele, dass die arabische Ära auch im nordspanischen Baskenland ihre Spuren hinterlassen hat. Interessant: Die Crème wurd mit zerkrümeltem altbackenen Brot gebunden, das mit den gemahlenen Walnüssen in Milch gekocht wurde. Rezept hier.

 Hier wird die Forellensauce
mit Olivenöl aufgemixt.

 Die Lammkeule wird mit
Knoblauch und Rosmarin gespickt.




Kochbücher Ruhrgebietsküche, Teil 14: Das isst der Pott

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Oliver Multhaup (Hrsg.)
Vorwort von Nelson Müller
Das isst der Pott
Klartext Verlag, 256 Seiten, 12,95 €
ISBN: 978-3-8375-1542-8

Ob es bei den Rezepten in diesem Buch um Ruhrgebietsküche handelt, sei einmal dahin gestellt. Richtiger wäre es wohl, von Küche im Ruhrgebiet zu sprechen. Denn es dokumentiert, was in den Haushalten des Reviers tatsächlich auf den Tisch kommt. Das können auch schon mal thüringisch-sächsische Quarkkeulchen sein, Schweizer Käsekuchen oder Amsterdamer Fleischtopf. So zeigt das Buch durchaus den state of art in deutschen Küchen vor dem Hintergrund von Kochshows im TV, dem zunehmenden Verlust des häuslichen Kochens und der Faszination des Lokalen.

Die insgesamt 220 Gerichte, gehen auf eine Aktion zurück, die die Ruhrgebietszeitung WAZ im Jahr 2015 durchgeführt. Es konnten Rezepte eingereicht werden, die dann in den Lokalteilen vorgestellt wurden. Ergänzt wurden sie von den Geschichten der Köche bzw. Köchinnen dazu, die auch im Buch enthalten sind. Daraus wählten die Leser die Stadtsieger, aus denen wiederum die drei besten Gesamtsieger gekürt wurden. Was den Vorwort-Schreiber Nelson Müller dabei besonders überraschte war, dass es in den ‚Top Drei‘ tatsächlich traditionelle Zutaten der Ruhrgebietsküche ging: Blutwurst (im Strudel, Platz 1), Dicke Bohnen (Platz 2) und Mettwurst (in der Spinat-Quiche, Platz 3).

Das Buch, das bereits im Herbst 2015 erschien, ist Dokument einer gelungenen Marketing-Aktion. Wie alle Tageszeitungen, leidet auch die Regional-Zeitung WAZ unter dem Akzeptanz-Schwund bei der Leserschaft. Die lokale Berichterstattung, eigentlich das Herzstück des Blattes, muss aus wirtschaftlichen Gründen immer mehr eingeschränkt werden. Da liegt es auf der Hand, dass die Redaktion das für die Schaffung der regionalen Identität so wichtig Kochen zum Thema der Aktion gemacht hat. Der Leser nimmt die dabei die vielen selbstreferenziellen Bilder (und das Selbstlob für die viele Arbeit von Herausgeber und Geschäftsführendem Redakteur Oliver Multhaup im zweiten Vorwort) gern in Kauf. Begrüßenswert ist der Versuch, dabei die heimische Küche mit der lokalen Gastronomie zu verbinden. Jedem Rezept ist der Kommentar eines stadtbekannten Profi-Kochs beigefügt. Leider steht nicht dabei, in welchem Restaurant der jeweilige Koch arbeitet. Einige kannte der Genießer ja, aber viele konnte er nicht zuordnen. Und das wird den meisten Lesern genauso ergehen.

Essen auffe Faust: Food Lovers Street Food Market

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Für 3 Euro bekam man diesen
Stempel auf die Faust.

Heute scheiterte der altersgemäß etwas fußkrank auftretende Genießer daran, einen Burger zu essen. Das lag daran, dass an den einschlägigen Ständen auf dem Food Lovers Street Food Market am Bochumer RIFF die Schlangen so lang waren, dass er sich die Beine in den Bauch hätte stehen müssen. Und das ging ganz einfach nicht.

Also begnügte er sich mit den Produkten von jenen Ständen, bei denen keiner Anstand, und verzehrte drei Mini-Arancini (mit Käse, Kochschinken und Rosmarin gefüllte Reisbällchen), ein südostasiatisches Gericht aus Hühnchen mit süßsaurer Sauce, Reis, Kroepoek und Gurkensalat, das ganz lecker war, einen Couscous-Salat, der nicht so lecker war, und einen Donut mit Schokocrème-Füllung.

Alles hatte solide Imbiss-Qualität und war für Street Food, wie das Essen auffe Faust neuerdings heißt, nicht zu teuer und passte zur Baustellen-Härte-Kulisse am RIFF. Drei Euro Eintritt für die paar Stände waren aber etwas unverschämt. Immerhin entdeckte der Genießer keine zahlungsunfähigen Penner und Tagediebe, die davon wohl abgeschreckt wurden.

 Schlangen an den Burger-Ständen.

 Arancini

 Hühnchen süß/sauer mit Reis

Couscous-Salat
(Oder war's Bulgur?)
Schoko-Donut


Genussbereit auf Facebook

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https://www.facebook.com/Genussbereit-Nachrichten-aus-der-K%C3%BCche-des-Ruhrgebiets-144024188955665/
Der Blog Genussbereit ist auch auf Facebook vertrteten.Klick hier. Hier eine Übersicht der Beiträge, die in der letzten Woche nur dort verlinkt worden sind.

Burg-Griller in Blankenstein schließt nach 44 Jahren.. Klick hier
Englisches Restaurant Marples in Dortmund. Klick hier
Experiment Kleingarten auf Zollverein in Essen. Klick hier
Europa feiert seine Marktkultur. Klick hier
Beginn der Spargelssison 2016. Klick hier
Burger-Trend in NRW. Klick hier
Emma2 in Essen WeinPlace 2016. Klick hier
Wildpflanzen: Japanischer Staudenknöterich. Klick hier

Auf dem Balkon: Linsen in Weißwein mit gefüllter Hähnchenbrust auf Fladenbrot

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Street Food – das kann der Genießer auch. Nur heißt es bei ihm eben Balkon Food. Also besorgte er sich ein paar Weizenfladen und belegte sie mit seiner Lieblingshülsenfrucht der Linse. Dazu schmorte er sie mit Speck, ein wenig Wurzelgemüse und vor allem Fenchel in Weißwein. Das Ganze blieb so lange auf dem Herd, bis es die Konsistenz eines guten Risottos hatte. Heraus kam dabei ein wunderbares Linsengemüse. Pfeffer, Salz und Balsamico oder anderen Essig fand ich entbehrlich. Der Wein sorgte für feine Säure, der gesalzene Speck für die nötige Würze. Wer Lust hat, kann etwas Kreuzkümmel dran tun – für die orientalische Note.

Aufgegossen mit Brühe und etwas sämig gekocht, ergibt das Ganze auch eine wunderbare Linsensuppe.

Weil Sonntag war, gabs noch gefüllte Hähnchenbrust dazu. Dafür schnitt ich ein großes Filet quer durch und drückte die entstandenen Scheiben mit einer schweren Pfanne platt. Dann bestrich ich sie einer selbstgemachten Tapenade (Rezept hier) und rollte sie zu Involitin auf, briet sie gesalzen und gepfeffert in etwas Olivenöl an und schmorte sie in Weißwein ein halbe Stunde lang fertig.

Rezept: Linsen in Weißwein
2 Portionen

1 Tasse Linsen
1 Tasse Wasser
1 Tasse Weißwein
Je 50 g
Speck
Karotte
Fenchel
Sellerie
Zwiebel
2 TL Fenchelsamen
bei Bedarf Salz und Pfeffer

Speck und Gemüse fein würfeln, so dass es jeweils 2 Esslöffel voll ergibt, und in etwas Öl anschwitzen. 1 Tasse Linsen und 2 TL Fenchelsamen dazu geben. Mit 1 Tasse Wasser und 1 Tasse Weißwein aufgießen und köcheln lassen, bis die Linsen gar sind. Das dauert je nach Sorte 20 bis 45 Minuten. Evtl. Flüssigkeit nachgießen. Restflüssigkeit bei geöffneten Topf verdampfen lassen, bis die gewünschte Trockenheit erreicht ist. Bei Bedarf mit Pfeffer und Salz nachwürzen.

 Streetfood Mythique

Fifty-Fifty: Am 23. April 2016 können in Dortmund Wein- und Biertrinker um die Wette verkosten

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Das Schönste am Wein ist das Bierchen danach. Diese alte Verkoster-Weisheit können alle Geselligkeits-Trinker am kommenden Samstag, den 23. April 2016, in Dortmund unter Beweis stellen. Von 11 bis 22 Uhr findet dann nämlich im Stilwerk an der B1 unter dem Motto Wein und Gut das große Riesling-Date von sieben Weinhändlern statt, die sich zur Dortmunder Genussgilde zusammengeschlossen haben. 50 Rieslinge stehen zur Verkostung bereit. Zur Erholung geht es anschließend zum U. Vorder ehemaligen Union-Brauerei und dem heutigen Kulturzentrum findet nämlich zum 500. Geburtstag des Deutschen Reinheitsgebots das erste Festival der Dortmunder Bierkultur statt. Bereits ab Freitag, dem 22. April, kann man dort über 50 Biersorten probieren. Das Festival endet am 24. April.

23.4.2016, Riesling Date der Dortmunder Genussgilde. Infos hier.
22.4. – 24.4.2016, Festival der Dortmunder Bierkultur. Infos hier und auf Facebook.

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